EURO 2020, Tag 5: Franzosen auf Sparflamme zu stark für DFB-Elf
Europameisterschaft 2021 16.Juni.2021 Daniel Mandl
In der „Monstergruppe F“ gab es am ersten Spieltag zwei Favoritensiege – beide allerdings sehr knapp, auch wenn das erzielte Ergebnis der Portugiesen etwas anderes suggeriert. Wir fassen die zwei Spiele des gestrigen Tages und ihre Spielverläufe anhand der Trenddaten und Statistiken von overlyzer.com zusammen.
Ungarn – Portugal 0:3 (0:0)
Es war kein besonders packendes Spiel in der ausverkauften Ferenc Puskás Arena zu Budapest. Der Spielverlauf war vorhersehbar und tief stehende, physische Ungarn stellten sich gegen einen (am Ende nicht mal so dynamischen) Sturmlauf der Portugiesen. Das Schönste im Spiel: Es gab wieder Fans, richtig viele Fans, die für eine tolle Atmosphäre sorgten und uns einen Hauch von Normalität schenkten – hoffentlich bald wieder eine selbstverständliche Normalität.
Portugal hätte sich für seine Offensivbemühungen eigentlich bereits in der ersten Hälfte belohnen müssen, aber ein starker Peter Gulácsi und immer wieder irgendein ungarisches Bein verhinderten eine Führung der Portugiesen. In der zweiten Halbzeit ergab sich erneut das gewohnte Bild, wenngleich die Ungarn sogar etwas mehr aus der eigenen Hälfte kamen und gelegentlich sogar gefährlich wurden. Portugal war dennoch spielbestimmend, aber die besonderen, zündenden Ideen blieben aus. Die Selecao ließ sich immer wieder nach außen lenken, machte zu wenig „Spezielles“ und kam so am Ende nur auf sieben Torschüsse.
Drei davon gab es in den letzten zehn Minuten – und die saßen. Guerreiro und ein Doppelpack von Cristiano Ronaldo fixierten den verdienten, aber zu hohen 3:0-Sieg der Portugiesen. Bezeichnend sind vor allem die Statistiken: Bei dieser gewaltigen Überlegenheit, die der rote Druckgraph zeigt, muss man schlichtweg häufiger aufs Tor schießen, es eventuell auch mal aus der Distanz versuchen, mehr Ecken herausholen, allgemein zwingender werden. Die Spiele gegen Deutschland und Frankreich werden für Portugal aber ganz andere. Was man über die Ungarn nicht behaupten kann.
Frankreich – Deutschland 1:0 (1:0)
Mats Hummels traf bei seinem Nationalteam-Comeback – allerdings ins falsche Tor. In der einzigen echten Druckperiode der weitgehend passiven und auf Konterspiel aufgerichteten Franzosen war es ein genialer Außenristpass von Paul Pogba, der das Spiel und auch die gesamte deutsche Abwehr öffnete. Alles weitere war für Deutschland nicht mehr zu verteidigen. Es war ein genialer Einfall, der Portugal in dieser Qualität wenige Stunden zuvor fehlte.
Danach spielte Frankreich, das wohl noch ein langes Turnier vor sich hat, verwaltend. Dass die Franzosen offensiv mit so wenig Aktivität spielen würden, dachten sich wohl die wenigsten. Aber: Selbst Spieler wie Antoine Griezmann kämpften, rackerten, bissen. Diese mannschaftliche Geschlossenheit im defensiven Denken ist wohl das, was die am gestrigen Tag unattraktiven Franzosen, ausmacht. Deutschland brachte durch diese Kampfleistung der Franzosen, in der vor allem das heftige Duell zwischen Lucas Hernandez und Joshua Kimmich herauszuheben ist, nur einen Schuss aufs Tor. Übrigens genau wie Frankreich. Nur dass eben auch ein Deutscher einmal aufs bzw. ins französische Tor schoss.
Der Graph ist dennoch überraschend. Vor allem die wenigen Konterversuche der Franzosen in der zweiten Halbzeit muten untypisch an. Deutschland konnte aber auch kaum dauerhaften Druck aufbauen, der in zahlreichen Torchancen ausgeufert wäre. Die Elf von Jogi Löw tat was sie konnte, wurde aber gegen eine auf Sparflamme spielende Mannschaft von Didier Deschamps nie wirklich zwingend. Das sagt schon einiges über den Qualitätsunterschied in diesen Mannschaften aus, auch wenn Frankreich laut unserem Post Game Panel praktisch nichts fürs Spiel tat…
Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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