UEFA EURO 2024: Alles, was ihr über Gruppe A wissen müsst
Europameisterschaft 2024 11.Juni.2024 Daniel Mandl
Am Freitag beginnt die Fußball-Europameisterschaft 2024. Im Vorfeld des Turniers sehen wir uns die Gruppen an, analysieren die Ausgangslage, stellen die wichtigsten Spieler vor und sagen euch, auf welche Spieler ihr neben den bekannten Stars genau achten müsst.
Wir beginnen mit Gruppe A, in der Deutschland, Schottland, Ungarn und die Schweiz spielen werden.
Die UEFA EURO 2024 wird mit dem Spiel zwischen Gastgeber Deutschland dem Außenseiter aus Schottland am Freitagabend eröffnet. Die EM Wettquoten machen in Gruppe A natürlich die Hausherren als klaren Favoriten aus.
Der Favorit
Gruppenfavorit ist Deutschland. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann hat bereits am ersten Spieltag einen Vorteil, weil man auf Schottland – das vermeintlich schwächste Team der Gruppe – trifft und somit die große Chance auf einen idealen Turnierstart hat. Aufgrund des Systems, dass auch die vier besten Gruppendritten das Achtelfinale erreichen, könnte alleine das schon die halbe Miete für den Gastgeber sein. Der Aufstieg soll für Deutschland aber natürlich nicht alles sein: Auch wenn die Formkurve schon mal rosiger aussah, möchte die DFB-Elf vor eigenem Publikum den ersten Europameistertitel seit 1996 einfahren.
Die zweite Reihe
Ungarn und die Schweiz sind in Gruppe A die beiden Teams, die die besten Chancen auf Platz 2 haben, wenn man davon ausgeht, dass Deutschland die Gruppe gewinnt. Aber zumal die Gruppenphase nur drei Runden hat, kann natürlich alles passieren und es ist nicht unwahrscheinlich, dass die beiden Teams sogar zu mehr im Stande sind. Die Schweizer wirken mittlerweile auf einigen Positionen ein wenig „überstrapaziert“, aber die Ungarn haben absolutes Überraschungspotential und mehrere hochinteressante Spieler, sowie eine stabile Abwehr. Aber: Die Schweiz war in letzter Zeit noch immer ein Stammgast in den K.O.-Runden großer Turniere und ist absolut „turniererprobt“.
Der Außenseiter
Schottland muss das undankbare Eröffnungsspiel gegen Deutschland bestreiten und hat zudem mit massiven Personalsorgen zu kämpfen. Mit absoluten Schlüsselkräften wie Aaron Hickey, Lewis Ferguson, Lyndon Dykes, Nathan Patterson und schließlich auch Top-Talent Ben Doak muss Trainer Steve Clarke auf deutlich mehr wichtige Spieler verzichten, als seine Trainerkollegen in Gruppe A. Und Schottland hat in der Kaderbreite ebenso größere Probleme als die Kontrahenten.
Die Stars
Die deutsche Nationalelf ist mit mehreren Stars gespickt, allen voran der in Leverkusen groß aufspielende Florian Wirtz, die Bayern-Stars Jamal Musiala, Joshua Kimmich und Leroy Sané, aber auch Arsenal-Offensivspieler Kai Havertz, der im deutschen Team als Mittelstürmer eingesetzt wird.
Ungarns Top-Star ist der Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai, der jedoch im letzten Test gegen Israel verletzt ausgewechselt werden musste – hier zittern die Ungarn also noch um eine Entwarnung. Der größte Star der Schweizer ist mit Manchester Citys Manuel Akanji ein Innenverteidiger und die aktuell wichtigsten Stützen bei den Schotten sind die beiden zentralen Mittelfeldspieler Scott McTominay von Manchester United und John McGinn von Aston Villa.
„Men to watch“
Da man bei den beiden bereits im Team etablierten Deutschen Wirtz und Musiala, beide 21 Jahre alt, nicht mehr von „Sternchen“ sprechen kann, muss man die interessantesten, unbekannteren Spieler in den anderen Teams suchen. So gilt es beispielsweise bei Schottland ein Auge auf Brighton-Sechser Billy Gilmour (22) zu werfen, der auch weil McTominay vor dem Turnier angeschlagen war, eine wichtige Rolle in der Defensivausrichtung der Schotten spielen könnte.
Bei den Ungarn ist vor allem ein Spätberufener hochinteressant: Barnabás Varga (29) spielte in jungen Jahren in Mattersburg, später in Lafnitz und spielte sich über kleine ungarische Klubs bis zu Ferencváros und zum Goalgetter der ungarischen Nationalelf. In den letzten zwei Jahren wurde er Torschützenkönig in der ungarischen Liga. Bei den Schweizern wiederum muss man Dan Ndoye (23) von Champions-League-Starter Bologna genau beäugen.
Österreich-Bezug
Neben dem bereits erwähnten Varga spielen bei den Ungarn auch noch zahlreiche Ex-Österreich-Legionäre, wie etwa Szoboszlai und Gulácsi, die beide in Salzburg spielten und Attila Szalai und Milos Kerkez, die im Nachwuchs für Rapid kickten. Ein anderer, Rechtsverteidiger Bendegúz Bolla, wird nach der EURO zu Rapid wechseln.
Auch bei den Schweizern steht mit Noah Okafor ein einstiger Bundesligaspieler im Kader.
„Story-Potential“
Toni Kroos spielt nicht nur sein letztes großes Turnier, sondern auch seine allerletzten Spiele als aktiver Fußballer. Nach der EURO ist für den 34-Jährigen Schluss, auch wenn Real Madrids Trainer Carlo Ancelotti ihm die Türe offengelassen hat, für den Fall, dass er es sich noch einmal anders überlegt…
Schnelle Fakten
Trainer | Kapitän | Durchschnittsalter | FIFA-Weltrangliste | |
Deutschland | Julian Nagelsmann | Ilkay Gündogan | 28,2 | 16. |
Schottland | Steve Clarke | Andy Robertson | 28,3 | 39. |
Ungarn | Marco Rossi | Dominik Szoboszlai | 27,5 | 26. |
Schweiz | Murat Yakin | Granit Xhaka | 27,7 | 19. |
Die Spiele
Freitag, 14.06.2024 | Deutschland | Schottland | (21:00 Uhr) |
Samstag, 15.06.2024 | Ungarn | Schweiz | (15:00 Uhr) |
Mittwoch, 19.06.2024 | Deutschland | Ungarn | (18:00 Uhr) |
Mittwoch, 19.06.2024 | Schottland | Schweiz | (21:00 Uhr) |
Sonntag, 23.06.2024 | Schottland | Ungarn | (21:00 Uhr) |
Sonntag, 23.06.2024 | Schweiz | Deutschland | (21:00 Uhr) |
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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