Eine durchaus bemerkenswerte Situation ergab sich zuletzt in der italienischen Serie B. Nach Abschluss der Playoffs ist nun klar, dass gleich drei österreichische Legionäre... Gleich drei Österreicher schafften den Aufstieg in die Serie A

Eine durchaus bemerkenswerte Situation ergab sich zuletzt in der italienischen Serie B. Nach Abschluss der Playoffs ist nun klar, dass gleich drei österreichische Legionäre den Aufstieg in die Serie A schafften.

Italien ist für gewöhnlich nicht das primäre Zielland für österreichische Kicker. Österreich hat in Italien gerade mal neun Spieler, die in den drei höchsten Ligen spielen. Drei von ihnen schafften nun den Sprung von der zweiten in die höchste Leistungsklasse.

Braunöder muss mit großer Konkurrenz rechnen

Bei Austria-Leihgabe Matthias Braunöder und seinem Klub Como steht dies bereits länger fest. Der 22-Jährige wechselte im Winter aus Wien-Favoriten an den Comer See und kann vom Serie-A-Aufsteiger um 1,5 Millionen Euro Fixablöse verpflichtet werden. Como stieg als Zweiter der Serie B direkt auf.

Braunöder spielte sich recht schnell und schnörkellos in die Mannschaft, kam in der Frühjahrssaison auf 13 Spiele, erzielte je ein Tor und einen Assist. Speziell zum Saisonende hin war er im zentralen Mittelfeld der Blau-Weißen gesetzt.

Como gilt als einer der neureichen Klubs der europäischen Fußballbühne und hat ambitionierte Ziele. Durch die Eigentümerschaft der SENT Entertainment Ltd. hat der Klub große finanzielle Mittel. Das Unternehmen gehört der reichsten Familie Indonesiens und ins Projekt stiegen auch Fußballgrößen als Investoren ein – besonders hervorzuheben ist hierbei Thierry Henry, der in Como ebenfalls seine Finger im Spiel hat.

Es ist zu erwarten, dass Braunöder fest verpflichtet wird, allerdings auch, dass er ab der kommenden Saison mit deutlich mehr Konkurrenz rechnen muss. Nach dem lukrativen Aufstieg wird Como im kommenden Sommer auf dem Transfermarkt wohl sehr aktiv sein.

Svoboda als Stammspieler zum zweiten Aufstieg

Ebenfalls wieder „oben“ ist der Venezia FC. Stammspieler bei den Venezianern ist der 25-jährige Wiener Michael Svoboda, der im September 2020 von der WSG Tirol nach Venedig wechselte. Der 195cm große Innenverteidiger war in seinen vier Saisonen bei Venezia zumeist dritter oder vierter Innenverteidiger, kam aber durchaus auf seine Einsätze. Nach dem Aufstieg des Teams in die Serie A im Jahr 2021 kam er auch in der höchsten Spielklasse Italiens auf 18 Einsätze. Das Team musste allerdings postwendend wieder runter.

Nun gelang Svoboda der zweite Aufstieg mit seinem Team – diesmal als Stammspieler. Die erste Saisonhälfte hatte der Abwehrspieler noch aufgrund einer hartnäckigen Sehnenreizung verpasst und machte im Herbst 2023 nur ein einziges Spiel. Im Frühling war er aber voll da und avancierte Ende Jänner zum Stammspieler in der Innenverteidigung der Venezianer. Svoboda spielte fast in allen Partien durch – so auch in den vier Playoffspielen, in denen sich Venezia gegen Palermo und Cremonese durchsetzte, womit der Aufstieg fixiert wurde. In 23 Saisonspielen gelangen dem baumlangen Abwehrspieler zudem vier Assists.

Svobodas Vertrag in Venedig läuft nun allerdings aus. Nach den starken Leistungen der letzten Monate sollte eine Verlängerung aber im Rahmen des Möglichen sein. Und falls es dazu doch nicht käme, hat sich der Rechtsfuß in letzter Zeit durchaus einen Namen in Italien gemacht.

Ullmann weiterhin in Reservistenrolle

Der dritte österreichische Aufsteiger steht ebenfalls beim Venezia FC unter Vertrag: Für den einstigen LASK- und Rapid-Linksverteidiger Maximilian Ullmann war die Saison allerdings ungleich schwieriger. Nachdem er in der Vorsaison bereits nach Magdeburg verliehen wurde, kehrte er im Sommer 2023 zurück zu Venezia, saß allerdings fast nur auf der Bank und kam lediglich auf vier Saisoneinsätze, allesamt nach Einwechslungen.

Auch Ullmanns Vertrag läuft mit Ende Juni aus. Bei ihm ist eine Verlängerung in Venedig allerdings ausgeschlossen. Im Jänner wurde er bereits mit anderen Klub in Verbindung gebracht, so etwa mit seinem einstigen Leihklub Magdeburg, dem kalabrischen Zweitligisten Cosenza und auch wieder mit Rapid, das allerdings abwinkte und verlautbaren ließ, dass Ullmann kein Thema für eine Rückkehr ist.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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