Salvatore Schillaci, in der Fußballwelt stets als „Totò“ bekannt, ist im Alter von 59 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Der ehemalige Stürmer, ein unvergesslicher... Italiens WM-Held von 1990 Totó Schillaci verstorben

Salvatore Schillaci, in der Fußballwelt stets als „Totò“ bekannt, ist im Alter von 59 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Der ehemalige Stürmer, ein unvergesslicher Held der „Notti Magiche“ bei der Weltmeisterschaft 1990 in Italien, litt seit einiger Zeit an Krebs. Schillaci war am 7. September in das Zivilkrankenhaus von Palermo eingeliefert worden, in den letzten Stunden verschlechterte sich sein Zustand zusehends. Am heutigen 18. September starb er in seiner Heimatstadt.

Die längste Zeit seiner Karriere verbrachte der Sizilianer in Messina, wo er von 1982 bis 1989 kickte. Ein Jahr vor der Weltmeisterschaft wechselte der 173cm große Schillaci zu Juventus, von wo aus er sich auch ins Nationalteam spielte.

Für die Squadra Azzurra erzielte Schillaci nur sieben Tore – davon aber sechs bei der Heim-WM 1990, womit er auch Torschützenkönig und bester Spieler des Turniers wurde. In Erinnerung bleibt hierzulande vor allem das Goldtor im Eröffnungsspiel gegen Österreich.

Nach der Weltmeisterschaft spielte „Totò“ noch zwei Jahre für Juve, zog dann für zwei weitere Jahre zu Inter Mailand weiter und wechselte schließlich 1994 nach Japan, wo er noch drei Jahre der Top-Goalgetter für Jubilo Iwata war.

Schillaci war für seine antizipative Spielweise und seine flinken Bewegungen in den Raum bekannt. Zudem war er trotz seiner geringen Körpergröße durchaus kopfballstark, wie Österreich 1990 am eigenen Leib erfahren musste. Sein einstiger Trainer bei Messina, Francesco Scoglio, sagte einst über ihn: „Ich habe nie einen Spieler gesehen, der so unbedingt Toreschießen wollte, wie er“.

Der Stürmer wurde nicht selten als „One-Hit-Wonder“ verschmäht, auch weil er in der Serie A keine große Karriere hinlegte. Alleine wegen der Weltmeisterschaft 1990 gilt er aber bis heute in Italien als allseits beliebter Nationalheld. Schillaci hinterlässt eine Frau und drei Kinder.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen