
Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In dieser Serie analysieren wir die größten Talente der Welt aus dem Jahrgang 2006. Diese Jungstars dürft ihr in den kommenden Jahren nicht aus den Augen verlieren!
Ein herausragendes Talent aus Serbien reift derzeit im Nachwuchs des SSC Napoli heran. Der im deutschen Altötting geborene Matija Popovic verließ den Nachwuchs von Partizan Belgrad im Jänner 2024 und wechselte ablösefrei nach Monza. In Monza blieb er allerdings nur ein halbes Jahr, ehe er in die Primavera, also die U19-Mannschaft der Neapolitaner wechselte.
Dort geht der serbische U19-Nationalspieler nun den klassischen Weg in Richtung Profifußball. In der Juniorenliga erzielte er in 17 Spielen sieben Tore und drei Assists, wobei Neapel allerdings nur in der zweiten Leistungsklasse von Italiens U19-Staffel teilnimmt. Dennoch ist es gut denkbar, dass Matija Popovic bereits bald seine ersten Trainings oder zumindest Testspieleinsätze für die Kampfmannschaft von SSC Napoli machen wird.
Sein Vertrag bei den Neapolitanern läuft bis Sommer 2029, was für Napoli durchaus als großer Erfolg gewertet werden kann, zumal im vergangenen Jahr auch Mannschaften wie Borussia Dortmund, Bayern München, der AC Milan und Manchester City Interesse an Popovic bekundeten.
Der junge Rechtsfuß ist einer dieser Spieler, bei denen man sofort sieht, dass sie etwas Besonderes mitbringen. Popovic misst 193 cm und wird primär im offensiven Mittelfeld und als Linksaußen aufgeboten. Wenn er als Zehner aufläuft, ist schon alleine wegen seiner Nationalität ein Vergleich mit Sergej Milinkovic-Savic zulässig. Andere Beobachter vergleichen ihn allerdings eher mit ÖFB-Star Marko Arnautovic.
Popovic ist ein feiner Techniker, der für besondere Aktionen und Überraschungsmomente gut ist und stets selbst torgefährlich wird. Durch sein flexibles Spiel und seine situative Positionsuntreue sind seine nächsten Handlungen sehr schwer vorauszuahnen, was ihn enorm schwer zu verteidigen macht. Zudem bringt er eine gute Balance zwischen eigenen Abschlüssen und Schlüsselpässen für seine Mitspieler mit.
Wie auch bei Österreichs Rekordnationalspieler Marko Arnautovic ist es vor allem der Arbeitsaufwand, der Popovic als eines der wenigen Dinge im Weg stehen könnte. Manchmal wirkt er noch zu leichtfüßig und taucht dann ein wenig ab, in anderen Situationen ist er nicht aggressiv genug gegen den Ball. Dies wiederum sind allerdings Dinge, die er eher auf Kampfmannschaftsebene ausmerzen kann, zumal seine körperliche Überlegenheit auf Nachwuchsebene viele Probleme übertüncht.
Im Fall von Popovic ist es gut denkbar, dass Napoli in der kommenden Saison 2025/26 eine Leihe zu einem Zweit- oder Drittligisten anpeilt, sodass der junge Serbe auch im viel zitierten Erwachsenenfußball ankommen kann und vor allem an seiner Konsequenz und Kontinuität arbeiten kann. Wenn er diesen berühmten schweren Übergang schafft, steht einer großen Karriere allerdings nichts im Wege.
Starpotential: 8 von 10
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