Megatalent-Update (15): Gavi soll mit Pedri ein neues Dauergespann bilden
Fußball international 13.November.2022 Daniel Mandl
Bereits zweimal, in den Jahren 2020 und 2021, stellten wir in einzelnen Artikelserien die größten Nachwuchstalente der Welt vor. Bevor wir 2022 eine neue Serie starten, sehen wir uns zuvor in kompakten Artikeln an, was aus den Spielern wurde, die wir in unseren ersten beiden Serien vorgestellt haben. Mittlerweile sind wir bei den größten Talenten aus dem Jahrgang 2004 angekommen.
Im fünfzehnten Artikel des „Was wurde aus“-Roundups sehen wir uns die Spieler Dwomoh, Gavi, Ince, Nabian und Pinyaev an, die wir erstmalig im März 2021 vorstellten.
Originalartikel:
– Pierre Dwomoh (BEL)
– Gavi (ESP)
– Burak Ince (TUR)
– Herculano Nabian (GNB)
– Sergey Pinyaev (RUS)
Pierre Dwomoh galt schon im Nachwuchs von Genk als vielversprechender und kraftvoller Achter, konnte sich bei den „Genkis“ aber nicht festspielen, weshalb er im August 2021 um zwei Millionen Euro zu Royal Antwerpen wechselte. Dort kam er in seinem ersten Jahr auf 14 Pflichtspieleinsätze, wurde aber schließlich im vergangenen September nach Portugal verliehen. Bei Sporting Braga ist der belgische U18-Teamspieler allerdings nur in der zweiten Mannschaft eingeplant, was durchaus als Dämpfer für seine Karriere zu werten ist.
Entwicklungsfaktor: 4 von 10
Gavi war im vergangenen Jahr einer der größten Gewinner im gesamten Weltfußball. Der erst 18-jährige Barca-Mittelfeldspieler etablierte sich aufgrund seiner sensationellen Technik und Umsicht als Stammspieler und auch im spanischen Nationalteamn, sodass der Jungstar mit Spanien bei der WM 2022 dabei sein wird. Mittlerweile bestritt Gavi für Barca 61 Pflichtspiele und erzielte zwei Tore und sieben Assists. Ähnlich wie bei seinem Teamkollegen Pedri ist es wahrscheinlich, dass die Katalanen ihren Goldjungen nur um außerordentlich viel Geld ziehen lassen würden. Es ist aber auch denkbar, dass sich mit Pedri und Gavi eine langfristige Achse, wie etwa einst Xavi und Iniesta, bilden könnte.
Entwicklungsfaktor: 10 von 10
Burak Ince spielte sich über den türkischen Ausbildungsklub Altinordu in die U21-Nationalmannschaft der Türkei und schließlich auch in die zweite deutsche Bundesliga. Der 18-jährige zentrale Mittelfeldspieler wechselte vor Saisonbeginn um eine halbe Million Euro zu Arminia Bielefeld. Dort kam aber beispielsweise der ÖFB-Legionär Benjamin Kanuric auf dieser Position häufiger zum Einsatz, als Ince. Der Linksfuß, an dem auch OH Leuven aus Belgien und der türkische Großklub Besiktas interessiert waren, stand bisher erst knapp eine Stunde auf dem Platz. Allerdings läuft sein Vertrag in Bielefeld noch bis 2025 und in Deutschland bereits einen Fuß in der Tür zu haben, wird für die weitere Karriere kein Fehler sein.
Entwicklungsfaktor: 5 von 10
Herculano Nabian sammelte 17-jährig bereits die ersten Erfahrungen in der portugiesischen Primeira Liga, wo er sechs Spiele für Vitória Guimaraes bestritt. Im vergangenen August wechselte der in Bissau geborene, portugiesische U19-Teamspieler leihweise in den Nachwuchs des FC Empoli, wo er aktuell in der Primavera, also der U19-Elf zum Einsatz kommt. Bisher bestritt der 18-jährige Stürmer dort acht Spiele und steuerte drei Assists bei. Empoli besitzt zudem eine Kaufoption auf Nabian.
Entwicklungsfaktor: 5 von 10
Sergey Pinyaev war einst der jüngste russische Juniorennationalspieler aller Zeiten, weil er schon 13-jährig für die russische U16-Auswahl debütierte. Für den Zweitligisten Chertanovo Moskau spielte der Linksaußen 31-mal und steuerte zwei Tore und fünf Assists bei, ehe er im Juli 2021 zu Krylia Sovetov Samara und damit in die höchste Spielklasse Russlands wechselte. Für Samara sammelte er bisher in 40 Spielen zehn Scorerpunkte und ist mit seinen gerade mal 18 Jahren auch in den Nachwuchsnationalteams auf dem Weg nach oben. Sein Entwicklungspotential ist definitiv noch lange nicht ausgeschöpft, obwohl er praktisch mit seiner Volljährigkeit schon über 70 Profispiele in den Beinen hatte.
Entwicklungsfaktor: 6 von 10
Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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