Die Wintertransferzeit 2021/22 ist beendet und dennoch konnten in manchen Ländern noch Übertritte fixiert werden. Die Interessantesten, die spät dran waren, präsentieren wir euch... Neue Klubs für zwei Ex- und einen Fast-Austrianer, Konoplyanka nach Polen

Die Wintertransferzeit 2021/22 ist beendet und dennoch konnten in manchen Ländern noch Übertritte fixiert werden. Die Interessantesten, die spät dran waren, präsentieren wir euch heute.

Marquinhos

ST, 22, BRA | Atlético Mineiro – > Ferencvaros Budapest

Vor einem Jahr sollte der brasilianische Angreifer Marquinhos eines der „Einstandsgeschenke“ der Insignia Group für den FK Austria Wien werden. Eine Leihe des Stürmers von Atlético Mineiro zu den Veilchen schien zum Greifen nahe, zerschlug sich dann aber. Stattdessen ging der Brasilianer nach Bulgarien und erzielte dort in 30 Spielen sieben Tore und acht Assists für Botev Plovdiv. Der dynamische, flinke Angreifer kehrte nun nach Ablauf des Leihgeschäfts nicht nach Brasilien zurück, sondern wechselt fix nach Ungarn. Ferencvaros Budapest bezahlt 1,5 Millionen Euro Ablöse an Atlético Mineiro und bindet Marquinhos langfristig. Vertragsdetails kamen jedoch bisher nicht an die Öffentlichkeit.

Mohamed Kadiri

DM, 25, GHA | Dynamo Kiev – > Budapest Honvéd

Ein Ex-Austrianer wechselt ebenfalls nach Ungarn: Der Ghanaer Mohamed Kadiri, der für die Austria 43 Spiele, zumeist in der Innenverteidigung absolvierte, wechselt leihweise von Dynamo Kiev zu Honvéd, wo er den Rest der Saison verbringen wird. Kadiri ist mittlerweile eher ein Sechser, als ein Innenverteidiger und machte in den letzten Jahren im Osten durchaus auf sich aufmerksam. Er kickte zuerst in Russland für Arsenal Tula, wechselte dann nach Kiev, wurde von dort erneut nach Tula und zuletzt an Chornomorets Odessa verliehen. Weitgehend war der 25-Jährige Stammspieler, wenngleich er immer wieder von kleineren Verletzungen zurückgeworfen wurde. Nach seiner Leihe mit Honvéd hat Kadiri noch ein Jahr Vertrag in Kiev.

Felipe Pires

LA, 26, BRA | Moreirense FC – > SK Dnipro-1

Ein Ex-Austrianer verlässt die Ukraine, ein anderer wechselt dorthin. Nach 1 ½ Jahren beim portugiesischen Klub Moreirense wechselt Felipe Pires zum SK Dnipro-1. Der Nachfolgeklub von Dnepr Dnepropetrovsk bezahlt eine Million Euro Ablöse und bindet Pires bis Jahresende 2015. Für Moreirense hatte der Linksaußen fünf Tore und vier Assists in 51 Partien beigesteuert. Bei der Austria hatte Pires mit 16 Toren und 19 Assists in 95 Spielen die bisher längste und auch persönlich erfolgreichste Zeit seiner Karriere. Zuvor hatte der mittlerweile 26-Jährige auch 15 Partien für Red Bull Salzburg bestritten.

Luis Phelipe

LA, 21, BRA | Red Bull Salzburg – > Atlético Goianiense

Der 21-jährige Linksaußen Luis Phelipe und Red Bull Salzburg gehen nach 2 ½ Jahren getrennte Wege. Die Bullen hatten den Brasilianer im Sommer 2019 aus der RB-Filiale in Brasilien geholt und mit einem langfristigen Vertrag ausgestattet. Die Entwicklung von Luis Phelipe verlief aber nicht nach Wunsch und er bestritt kein Pflichtspiel für die Kampfmannschaft für die Salzburger. Für Liefering kam er nur auf 19 Spiele, in denen er je vier Tore und Assists erzielte. Zuletzt war der Offensivspieler erfolglos an den Schweizer Klub Lugano verliehen. Nun geht es für ihn zurück nach Brasilien, wo er sich Atlético-GO anschließt.

Yevgen Konoplyanka

LA, 32, UKR | Shakhtar Donetsk – > Cracovia

Gegen Ende der abgelaufenen Transferzeit machte ein aufsehenerregendes Gerücht die Runde: Der 86-fache ukrainische Nationalspieler Yevgen Konoplyanka soll ein Thema beim LASK gewesen sein, der den 32-Jährigen aber schlussendlich doch nicht verpflichtete. Stattdessen wechselt der flexible und trickreiche Linksaußen nun nach Polen und schließt sich Cracovia an. Der aktuelle Neunte der polnischen 18er-Liga stattete Konoplyanka mit einem Vertrag bis zum Saisonende und mit einer Option auf eine weitere Saison aus. Der zweifache ukrainische Fußballer des Jahres (2010 und 2012) war bei seinem Heimatklub Dnepr Dnepropetrovsk eine absolute Stütze und holte mit Sevilla einen Europa-League-Titel. Dennoch konnte er sich im Ausland nie wie gewünscht durchsetzen. Die meisten Spiele in fremden Gefilden bestritt er zwischen 2016 und 2019 für den FC Schalke 04.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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