Portugal, Türkei & Co.: Harte EM-Quali für strauchelnde Favoriten
Fußball international 10.September.2014 Daniel Mandl 0
Bereits am ersten Spieltag der EM-Qualifikation gab es einige handfeste Überraschungen und auch der eine oder andere, am Ende siegreiche, Favorit wackelte. abseits.at nimmt den kuriosen Auftakt der EM-Qualifikation für Frankreich 2016 zum Anlass, einen Ausblick auf Geheimfavoriten und möglicherweise strauchelnde, große Fußballnationen zu werfen. Welche größeren Teams werden in der Qualifikation Probleme bekommen?
Türkei
Es bleibt dabei: Die Türkei kommt seit nunmehr sechs Jahren einfach nicht in die Gänge. Bei der Europameisterschaft 2008 erreichten die Türken das Halbfinale, doch seitdem konnte sich der im Umbruch befindliche türkische Verband für kein einziges Großereignis mehr qualifizieren. Einige der Schlüsselspieler sind in die Jahre gekommen und zuletzt wurden nur vier Legionäre ins türkische Team einberufen. Speziell in der Abwehr haben die Rot-Weißen so ihre Probleme und so setzte es zum Auftakt der Qualifikation auswärts in Island eine 0:3-Schlappe. Auch die Niederlande und Tschechien warten noch auf die Elf von Fatih Terim und so ist der Kampf um einen Top-3-Platz kein Zuckerschlecken.
Ukraine
Auf den ersten Blick sollte die Gruppe C für die Ukraine kein Problem darstellen. Platz 2 hinter den hochfavorisierten Spaniern wäre eingeplant. Aber die 0:1-Heimniederlage gegen die Slowakei vom vergangenen Montag machte den Gelb-Blauen schnell einen Strich durch die Rechnung. Auch Weißrussland und Mazedonien werden sich gegen den WM-Viertelfinalisten von 2006 nicht kampflos geschlagen geben. Die politische Lage im Land hinterlässt ihre Spuren und die Ukrainer traten ohne Legionäre gegen die Slowakei an. Der hohe Legionärsanteil in der heimischen Liga ist für das Nationalteam aber eher eine Bremse, was auch ein Problem der russischen Nationalelf ist.
Griechenland
Normalerweise präsentierten sich die Griechen in Qualifikationen stets souverän, aber 2014 könnte sich das Blatt wenden. Gegen Teams wie Finnland, Ungarn oder Nordirland muss die Ethniki angreifen, was im Widerspruch zu dem steht, was die Blauen am besten können: Verteidigen. Zehn Jahre nach dem überraschenden Europameistertitel sucht man in Griechenland nach neuen Helden. Aber Spieler wie Samaras, Salpingidis oder Vyntra kamen in die Jahre und Helden vergangener Tage – allen voran Karagounis – stehen der Nationalmannschaft nicht mehr zur Verfügung. Dass es für die Griechen sehr schwer wird, bewies schon die 0:1-Niederlage gegen Rumänien und es ist anzunehmen, dass das Nationalteam in einer sehr ausgeglichenen Gruppe spielerisch umsatteln muss, um sich direkt für die EM 2016 zur qualifizieren.
Russland
Während man Österreich und Montenegro in Gruppe G einige Überraschungen zutraut, könnte das größte Team der Gruppe Probleme bekommen. Die russische Mannschaft hat derzeit mit Denis Cheryshev nur einen Legionär – alle anderen Spieler kicken in der Heimat, wo aber die meisten von ihnen keine Stars sind und im Schatten der immer besser bezahlten Legionäre stehen. Die russische Elf ist so unausgewogen wie schon lange nicht und es fehlen die „Typen“. Der 4:0-Auftaktsieg gegen Liechtenstein war eine Pflichtübung, aber die echten Prüfungen kommen erst. Am 9.Oktober wird es für die Sbornaja erstmals ernst, wenn es auswärts gegen Schweden geht. An diesem Spiel kann man die Russen, die bei der WM enttäuschten, messen.
Portugal
„Vergonha“, also „Schande“, titelten die portugiesischen Gazetten nach der 0:1-Heimniederlage gegen Albanien, bei der Superstar Cristiano Ronaldo fehlte. Der portugiesische Verband befindet sich derzeit in einer Sackgasse, verspricht Veränderungen, leitet aber keine ein. Teamchef Paulo Bento steht bereits massiv in der Kritik und darf sich nach der peinlichen Schlappe gegen den Underdog aus Albanien keine Ausrutscher mehr leisten. Wenn auch das am 14.10. stattfindenden Aufeinandertreffen mit Dänemark in Kopenhagen schiefgeht, brennt bei der Selecao das Quinas Tugas endgültig der Hut. Allerdings ist anzunehmen, dass die individuelle Klasse von Weltfußballer Cristiano Ronaldo den Karren aus dem Dreck ziehen wird. Langfristige Lösungen fehlen dennoch.
Daniel Mandl, abseits.at
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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