Copa del Rey: Gelingt Deportivo Alavés im Finale gegen Barça die Sensation?
Spanien 25.Mai.2017 Alexander Friedl 0
Am Samstag findet um 21.30 Uhr das Finale des spanischen Pokals, der Copa del Rey statt. Im Estadio Vicente Calderón trifft der FC Barcelona auf Deportivo Alavés. Eine kurze Gegenüberstellung der beiden spanischen Topteams und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen.
Der Modus
Die Copa del Rey wird im K.O.-System ausgetragen. Die Teilnehmer setzen sich aus 42 Vereinen aus der ersten und zweiten spanischen Liga zusammen (Primera und Segunda División), wobei die Klubs aus der ersten Liga gesetzt sind und somit erst später in den Wettbewerb einsteigen.
Mit dabei sind auch die besten Teams der viergleisigen dritthöchsten Spielklasse (Segunda División B) und die jeweiligen Meister der regionalen vierten Spielklassen (Tercera División).
In den ersten drei Runden wird jeweils nur ein Spiel ausgetragen, bei dem der unterklassige Verein das Heimrecht besitzt. Ab dem Sechzehntelfinale bis zum Halbfinale, bei dem dann auch die Vereine der höchsten spanischen Liga dazustoßen, findet immer ein Hin- und Rückspiel statt. Das Endspiel findet dann mit einem Finalspiel in einem davor ausgewählten Stadion, in diesem Fall im Vicente Calderón, der Heimstätte von Atlético Madrid, statt.
Statistik
Die Statistik vor diesem Duell spricht klar für den FC Barcelona. In den sieben Spielen, die es zwischen diesen beiden Mannschaften bislang gegeben hat, gab es sechs Siege für die Katalanen und nur einen voller Erfolg für Deportivo Alavés. Die Tordifferenz von 20:5 für Barça unterstreicht nochmals die klare Ausgangslage vor dieser Partie.
Das letzte Aufeinandertreffen fand im Rahmen der spanischen Liga Mitte Februar statt. Barcelona feierte damals am 22. Spieltag einen 6:0-Kantersieg im Baskenland. Zwei Tore von Luis Suárez, ein Eigentor und jeweils ein Treffer von Neymar, Lionel Messi sowie Ivan Rakitić sorgten für klare Verhältnisse.
Die Stärken und Schwächen des FC Barcelonas
Die größte Stärke von Barcelona ist die Offensive. Barça hat in der abgeschlossenen Ligasaison 116 Treffer erzielt und stellt damit die beste Offensive in Spanien. Ausschlaggebend dafür war unter anderem das Sturmtrio rund um Lionel Messi, Neymar und Luis Suárez. Die drei Offensivstars hatten nach 38 Spieltagen 79 Tore auf ihrem Konto und zudem 42 Torvorlagen gesammelt. Damit waren die drei Ausnahmekönner für mehr als zwei Drittel aller Barcelona-Treffer verantwortlich. Besonders Messi stach mit seinem Können und wichtigen Toren immer wieder in dieser Spielzeit heraus. Der 30-jährige Argentinier wurde mit 37 Ligatreffern Torschützenkönig in Spanien und gleichzeitig sicherte sich der Superstar zum vierten Mal den Goldenen Schuh, für die meisten erzielten Tore in ganz Europa.
Ein weiterer Faktor der für den FC Barcelona spricht ist die aktuelle Form. Von den letzten acht Pflichtspielen konnten die Katalanen sieben, zum Teil in beeindruckender Art und Weise, für sich entscheiden. In diesen sieben gewonnenen Partien erzielte Barcelona immer mindestens drei Treffer. Einzig gegen Juventus Turin gab es im Halbfinal-Rückspiel der Champions League eine Punkteteilung.
Eine Schwäche von Barcelona stellt die Defensive dar. Die Mannschaft um Trainer Luis Enrique zeigt immer wieder, dass sie gerade im defensiven Bereich sehr fehleranfällig sein kann. Zu oft passieren vermeidbare Eigenfehler, was auch die Statistik belegt. In den letzten zehn Pflichtspielen kassierte die Blaugrana 14 Gegentore. Gleichzeitig musste Barcelona in diesen Partien bis auf zweimal immer einen Gegentreffer einstecken. Am letzten Spieltag gegen die SD Eibar mussten die Katalanen beispielsweise gleich zwei Gegentreffer einstecken und kamen an den Rand einer Niederlage.
Gegner im Laufe des Wettbewerbs: Atlético Madrid, Real Sociedad, Athletic Bilbao, Hércules Alicante
Der Kader von Deporitvo Alavés
Die Mannschaft um Trainer Mauricio Pellegrino hat einige interessante Spieler in ihren Reihen, denen durchaus eine Sensation gegen den FC Barcelona zuzutrauen ist.
Für den ehemaligen dritten Torwart von Real Madrid, Fernando Pacheco, wird es vermutlich ein ganz besonderes Spiel, wenn er gegen seine ehemaligen Rivalen spielen darf, werden. Der 25-jährige Spanier wurde in der Jugend von Real Madrid ausgebildet, spielte lange Zeit in der zweiten Mannschaft und schaffte schließlich den Sprung in den Profikader, ehe er im Sommer 2015 zu Alavés wechselte. Unter ihm blieb der Verein aus Vitoria-Gasteiz, der Hauptstadt des Baskenlandes, elfmal ohne Gegentor.
In der Abwehr sticht vor allem Linksverteidiger Theo Hernández heraus. Der erst 19-jährige Franzose gilt als eines der größten Außenverteidiger-Talente Europas. Der von Atlético Madrid ausgeliehene Linksfuß sorgt mit seinen temporeichen Vorstößen über die Seitenlinie und seinen Hereingaben offensiv immer wieder für Gefahr.
Im Mittelfeld steht mit Marcos Llorente der nächste Ex-Madrilene im Fokus. Der 22-jährige Abräumer ist für eine Spielzeit von Real Madrid ausgeliehen und spielt eine herausragende Saison bei den Basken. Er überzeugt besonders mit starken Zweikampfverhalten und seinen präzisen Seitenverlagerungen im Spiel.
Offensiv sind Linksaußen Ibai Gómez und Mittelstürmer Deyverson Acosta die Stützen des Teams. Gómez stand lange Zeit bei Athletic Bilbao unter Vertrag, ehe er letztes Jahr im Sommer zu Alavés kam. Mit fünf Toren und drei Vorlagen belebte er in der abgelaufenen Meisterschaft das Offensivspiel der Basken. Mit Deyverson befindet sich ein weiterer Leihspieler im Kader der Blau-weißen. Der 26-jährige Brasilianer ist für eine Spielzeit vom Zweitligisten, ab nächste Saison wieder Erstligist, UD Levante ausgeliehen und war in der Liga mit sieben Treffern Toptorjäger seines Teams.
Stärken und Schwächen
Die größte Stärke des Klubs aus dem Norden Spaniens ist die Tatsache, dass man in der Spielzeit bereits mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam gemacht hat und jedes Team schlagen kann. Mannschaften wie den FC Villarreal, Athletic Bilbao sowie Real Sociedad konnten bezwungen werden und eben auch der FC Barcelona mit 2:1 am dritten Spieltag. Gegen den FC Sevilla sowie Atlético Madrid gelangen den Basken mit Punkteteilungen Achtungserfolge. Außerdem steht die Elf von Pellegrino zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte im Finale der Copa del Rey und hat die große Chance im nächsten Jahr in der Europa League spielen zu dürfen.
Ein weiterer Aspekt der für Alavés spricht ist die aktuelle Form. In den letzten sieben Partien verlor „El Glorioso“, auf Deutsch „der Glorreiche“, wie sie von ihren Fans genannt werden, kein einziges. Mit vier Siegen und weiteren drei Remis schloss man die Spielzeit mit einer guten Bilanz ab.
Die größte Schwäche ist definitiv die Offensive. Die Gäste haben in 38 Ligaspielen lediglich 41 Tore erzielt. Nur drei andere Teams sind in dieser Statistik noch schwächer als die Nordspanier. Deyverson ist zwar mit sieben Treffern Toptorschütze, doch insgesamt ist der gesamte Angriff zu ungefährlich und vor allem zu inkonstant.
Gegner im Laufe des Wettbewerbs: Celta Vigo, AD Alcorcón, Deportivo La Coruña, Gimnàstic de Tarragona
Fazit
Im Estadio Santiago Bernabéu dürfen sich die Fans beider Mannschaften auf ein spannendes und hart umkämpftes Pokalfinale freuen. In den letzten fünf Duellen zwischen diesen beiden Teams gab es immer mindesten drei Tore zu bestaunen, auf Tore ist also verlass. Es bleibt abzuwarten ob der FC Barcelona seinen Titel verteidigen kann oder ob Deportivo Alavés zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte sich den traditionsreichen Pokal holt und damit nächste Saison international spielt.
Gesperrt: Luis Suárez, Sergi Roberto (beide FC Barcelona)
Voraussichtliche Aufstellung FC Barcelona (4-3-3)
1 Ter Stegen – 19 Digne, 3 Piqué, 23 Umtiti, 18 Alba – 4 Rakitić, 5 Busquets, 8 Iniesta – 10 Messi, 17 Alcácer, 11 Neymar
Voraussichtliche Aufstellung Deportivo Alavés (4-2-3-1)
1 Pacheco – 21 Kiko, 24 Feddal, 4 Alexis, 15 Hernández – 6 Llorente, 19 García – 7 Sobrino, 8 Camarasa, 11 Gómez – 20 Deyverson
Alexander Friedl, abseits.at
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