Der spanische Mittelfeldspieler Jon Moncayola ist nun definitiv der Fußballprofi mit dem längsten Vertrag. Sein Arbeitgeber Osasuna stattete ihn Anfang der Woche mit einem... Das nennt man langfristig: Osasuna-Profi verlängerte bis 2031

Der spanische Mittelfeldspieler Jon Moncayola ist nun definitiv der Fußballprofi mit dem längsten Vertrag. Sein Arbeitgeber Osasuna stattete ihn Anfang der Woche mit einem neuen Arbeitspapier aus, das bis 2031 läuft.

Im Mai feierte Moncayola seinen 23. Geburtstag. Auf Profiebene kennt der ehemalige spanische U21-Teamspieler ausschließlich die Kabinenspinds von Osasuna Pamplona. Der Eigenbauspieler des spanischen LaLiga-Klubs bestritt bisher 68 Partien für die „Erste“ der Rojillos. Mit einer außergewöhnlichen Vertragsverlängerung setzte Osasuna nun ein überraschendes Statement.

Derart lange Vertragslaufzeiten waren bis vor kurzem nicht von der UEFA zugelassen. Fünf Jahre waren lange Zeit das Maximum, für das ein Spieler an einen Verein gebunden werden durfte. Aufsehen erregend war schließlich die Vertragsverlängerung von Iñaki Williams bei Athletic Bilbao im Sommer 2019, der ein neues Arbeitspapier bis Sommer 2028 unterzeichnete. Moncayola brach nun diese Rekorddauer und unterschrieb für zehn Jahre bis Sommer 2031.

Schon von Kindesbeinen an kickte Moncayola für Osasuna. Er wurde in der 500-Seelen-Gemeinde Garínoain, etwa 25 Kilometer südlich von Pamplona geboren und durchlief sämtliche Nachwuchsabteilungen seines Klubs. Nur ein viermonatiges Leihgeschäft mit dem CD Iruña stellte eine kurze Unterbrechung in seiner Osasuna-Laufbahn dar. Seit Sommer 2019 ist der Mittelfeldspieler Mitglied der Kampfmannschaft.

Wie es in Spanien üblich ist, wurden auch in Moncayolas neuen Vertrag mehrere Klauseln für mögliche Vertragsausstiege eingebaut. Innerhalb der nächsten zwei Jahre dürfte der 23-Jährige um 22 Millionen Euro aus seinem Vertrag herausgekauft werden, danach beträgt die Summe der Ausstiegsklausel nur noch 20 Millionen Euro. Auch gegen einen möglichen Abstieg aus LaLiga wappnete sich Osasuna: Sollte das Team in die LaLiga2 runter müssen, könnte Moncayola den Verein um acht Millionen Euro verlassen – was sicher das realistischere Szenario wäre.

Die lange Vertragslaufzeit ist aber wohl eher als „Statement“ zu verstehen – und die Schlagzeilen hat der kleine Klub aus der autonomen Region Navarra damit ohnehin auf seiner Seite. Die Mannschaft aus dem Norden Spaniens beendete die vergangene Saison als Elfter und hatte somit mit dem Abstieg nichts zu tun. In den letzten sieben Jahren stieg die Mannschaft zweimal ab und jeweils nach zwei Jahren in der einstigen Segunda División wieder auf.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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