Das Topspiel in Spanien: Fügt der FC Sevilla den Königlichen die erste Niederlage nach 40 Partien zu?
Spanien 15.Januar.2017 Alexander Friedl 0
Am Sonntag um 20.45 Uhr ist es soweit. Das Topspiel der spanischen Liga steht an. In der 18. Runde trifft der FC Sevilla auf den Tabellenführer Real Madrid. Ein Duell das den Meisterschaftskampf maßgeblich beeinflussen könnte. Eine kurze Gegenüberstellung der beiden spanischen Topteams und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen.
Statistik
Die Statistik zwischen den beiden Teams spricht für Real Madrid. Die Königlichen entschieden von den letzten zehn Spielen ganze sieben für sich, einmal gab es eine Punkteteilung und nur zweimal ging man als Verlierer vom Platz.
Die letzten zwei Duelle fanden im Rahmen der Copa del Rey am Donnerstag bzw. am Mittwoch vor einer Woche statt. Im Hinspiel siegten die Madrilenen im Estadio Santiago Bernabeu klar mit 3:0. Bereits in der ersten Spielhälfte machte man durch einen Doppelpack von James Rodríguez und einem Kopfballtreffer von Raphaël Varane alles klar. Der Champions-League-Sieger zeigte die eigenen Stärken in souveräner Form und bestrafte die Fehler von den Gästen eiskalt. Die stabile Defensive und besonders die kreative Zentrale rund um Toni Kroos, Luka Modrić und Carlos Casemiro harmonierte perfekt mit den Offensivspielern. Auch ohne die Stars wie Cristiano Ronaldo, Gareth Bale und Sergio Ramos strotzte das Ensemble nur so vor Qualität und Selbstvertrauen.
Im Rückspiel gab es ein ganz anderes Spiel zu bestaunen. Sevilla machte von Anfang an Druck und versuchte die Madrilenen mit ihrem hohem Pressing zu überraschen. In der ersten Hälfte gingen die Andalusier folgerichtig durch ein Eigentor von Danilo Luiz mit 1:0 in Führung. In der zweiten Halbzeit kam dann der Gegenschlag in der Person von Marco Asensio, der mit einem Solo über das ganze Feld das so wichtige Auswärtstor erzielte. In der Folge versuchte Sevilla noch einmal alles und kam durch die Treffer von Stevan Jovetić beziehungsweise Vicente Iborra noch einmal ran. Sieben Minuten vor Schluss war es dann Sergio Ramos mit einem Elfmeter und Karim Benzema in der Nachspielzeit mit einer Einzelaktion, die das Weiterkommen damit besiegelten. Sevilla schaffte es die Königlichen in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen und hätte sich nach 90 Minuten wohl einen Sieg verdient gehabt.
Der Kader, Stärken und Schwächen des FC Sevilla
Der FC Sevilla hält nach 17 Spieltagen bei 36 Punkten und zeigt sich sehr stark in der aktuellen Spielzeit der spanischen Meisterschaft.
Der Kader der Sevillaner besteht aus einer Reihe von guten, erfahrenen und talentierten jungen Spielern. Im Tor steht mit Sergio Rico ein junger Spanier, der zu den größten Torwarttalenten des spanischen Fußballs zählt. In der Abwehr haben sie mit dem Franzosen Adil Rami einen erfahrenen Mann. Akteure wie Steven N’Zonzi im defensiven Mittelfeld, Vitolo Rechtsaußen und Samir Nasri Linksaußen gehören zu den Schlüsselspielern im Team. Im Sturm hat der FC Sevilla mit Luciano Vietto, sechs Saisontore und Wissam Ben Yedder, acht Saisontore zwei gute Akteure im Angriff.
Besonders Wissam Ben Yedder könnte in dieser Partie ein entscheidender Faktor werden. Der 26-jährige Franzose, der erst im Sommer vom französischen Erstligisten FC Toulouse für neun Millionen Euro Ablöse zum Klub im Süden Spaniens kam ist aktuell in Topform. Der 1,70 Meter große Stürmer fertigte letztes Wochenende Real Sociedad mit einem Hattrick fast im Alleingang ab. Mit drei Toren und einer Vorlage war Ben Yedder der ausschlaggebende Mann für den 4:0-Auswärtssieg. Damit zählt der Rechtsfuß zu den besten sieben Torschützen der spanischen Liga.
Ein weiterer großer Vorteil ist die enorme Heimstärke. Der FC Sevilla ist eine richtige Heimmacht. Die Andalusier haben von bislang acht Ligaspielen zuhause sieben für sich entscheiden können und verloren nur ein einziges Spiel gegen den FC Barcelona.
Ein negativer Punkt könnte das Ausscheiden in der Copa del Rey gegen Real Madrid sein. Sevilla schaffte es in zwei Spielen nicht gegen die Königlichen zu gewinnen. Die Partien fanden zwar im Rahmen eines anderen Wettbewerbs statt, dennoch werden alle Sevilla-Spieler dieses Ausscheiden von Mittwoch noch im Hinterkopf haben. Das kann auf der einen Seite zu einer „jetzt erst recht-Reaktion“ führen, auf der anderen Seite könnte es aber auch bei einem möglichen Rückstand zu einer Resignation bei den Akteuren kommen.
Die Stärken und Schwächen von Real Madrid
Ein entscheidender Faktor könnte die Variabilität im Kader der Königlichen sein. Egal welcher Akteur zuletzt in der Startelf gestanden ist, jeder hat gute Leistungen gezeigt. Selbst vermeintliche Kaderspieler wie Nacho Fernández, James Rodríguez oder Marco Asensio konnten über sich hinauswachsen und zeigten ihre Qualität. Die Madrilenen haben damit wohl den besten Kader in der Liga. Die Tatsache dass in den letzten drei Pflichtspielen sich acht verschiedene Spieler in die Torschützenliste eingetragen haben unterstreicht diese Aussage nochmal.
Ein weiterer Punkt der für Real Madrid sprechen könnte ist die Tatsache, dass die Königlichen in dieser Saison als einzige Mannschaft Europas in allen Wettbewerben bislang noch ungeschlagen sind. Der Hauptstadtklub hat von 29 Pflichtspielen, 22 gewonnen, sieben unentschieden gespielt und kein einziges verloren. Unter Trainer Zinédine Zidane hat man eine unglaublich starke Bilanz zu bieten. Unter dem 44-jährigen Franzosen hat man überhaupt erst zwei Partien verloren. Einmal in der Liga gegen den Stadtrivalen Atlético (0:1) und einmal im Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel gegen den VfL Wolfsburg (0:2). Von 55 Matches konnte man beeindruckende 43 gewinnen und zehn Mal gab es ein Remis. Außerdem ist man seit 40 Partien wettbewerbsübergreifend ungeschlagen und diese Serie möchte man gegebenenfalls noch weiter ausbauen.
Eine Schwäche beim Team aus Madrid könnte die Tatsache sein, dass der FC Sevilla es beinahe geschafft hätte die Serie des Hauptstadtklubs zu beenden. Real Madrid war über weite Strecken des Spiels die schlechtere Mannschaft. Die Sevillaner schafften es die Madrilenen an den Rand einer Niederlage zu bringen und Real hatte Schwierigkeiten sich effektiv dagegen zur Wehr zu setzen.
Aktuell ist Real Madrid mit 40 Punkten klarer Tabellenführer. Die Mannschaft hält nach 16 Partien, bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz bei zwölf Siegen und vier Remis.
Fazit
Eine weitere Niederlage von Sevilla gegen Real Madrid würde den Verlust von Platz zwei in der Tabelle bedeuten, da der FC Barcelona gestern gegen Las Palmas mit 5:0 seine Pflichtaufgabe mit Bravur meisterte. Gleichzeitig würde der Abstand zu Real Madrid, bei einem Spiel mehr als die Königlichen bereits sieben Punkte betragen.
Bei einer Pleite von Real Madrid würde der mühsam herausgearbeitete Vorsprung auf die Verfolger kleiner werden und man wäre nur mehr einen Zähler vom FC Sevilla in der Tabelle getrennt.
Im Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán dürfen sich die Fans beider Mannschaften auf eine torreiche Partie freuen. Seit Februar 2015 sind in den letzten sieben Aufeinandertreffen dieser beiden Teams immer mindestens drei Tore gefallen.
Es bleibt abzuwarten wer sich schlussendlich im Spitzenspiel der 18. Runde durchsetzen kann und ob der Tabellenführer womöglich seine erste Niederlage kassiert.
Voraussichtliche Aufstellung FC Sevilla (3-4-3)
1 Rico –24 Mercado, 23 Rami, 5 Lenglet – 3 Mariano, 4 Kranevitter, 15 N’Zonzi, 18 Escudero – 20 Vitolo, 12 Ben Yedder, 10 Nasri
Voraussichtliche Aufstellung Real Madrid (4-3-3)
1 Navas – 2 Carvajal, 5 Varane, 4 Ramos, 12 Marcelo –19 Modrić, 14 Casemiro, 8 Kroos – 17 Vázquez, 9 Benzema, 7 Ronaldo
Alexander Friedl, abseits.at
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