Atlético Madrid verfügt in seinem Kader über einige der besten Spieler von La Liga. Koke Resurrección Merodio ist einer davon. In den vergangenen Spielzeiten... Die Bedeutung von Koke für die Rojiblancos

Atlético Madrid verfügt in seinem Kader über einige der besten Spieler von La Liga. Koke Resurrección Merodio ist einer davon.

In den vergangenen Spielzeiten des heutigen Jahrzehnts, erreichten die Colchoneros vom Manzanares-Ufer zweimal das Finale der UEFA Champions League. Mit einem eingespielten System und verschiedenen Spielern die gut miteinander harmonierten, gelang dem Team des argentinischen Trainers Diego Simeone Großes. Einen immensen Anteil daran, ist dem Madrider Urgestein Koke zuzuschreiben.

Antreiber im Mittelfeld

In der kompakten 4-4-2-Formation von Atlético Madrid nimmt der 25-jährige spanische Nationalspieler eine wichtige Rolle ein. Als inverser Linksaußen, zieht der Rechtsfuß die entscheidenden Aktionen seiner Mannschaft auf sich. Der Abstand zur eigenen Doppelsechs ist oft passend gewählt und zudem versteht es Koke auch im Verlauf einer Partie hervorragend, in den richtigen Momenten abzukippen. Präzise Verlagerungen auf den meist geradlinig agierenden offensiven Rechtsaußen, ergänzen das Spektrum des Mittelfeldspielers.

Besonders in den Halbräumen, ist die Nummer Sechs Atléticos gut aufgehoben. Aus dieser Zone des Spielfeldes kann er seine Teamkollegen mithilfe von lautstarken Anweisungen dirigieren. Der Spanier verbesserte außerdem im Vergleich zu den ersten Jahren seiner Karriere, deutlich das Andribbeln des Gegners, sowie die daraus resultierende Aufrechterhaltung von erfolgsversprechenden Situationen.

Der Faktor Gegenpressing

Bei Ballverlust bilden Koke und die übrigen fünf Spieler aus Mittelfeld und Angriff sofort einen engen Verbund, um sich den Ballbesitz via Gegenpressing zurückzuholen. Der 34-fache Nationalspieler und EM-Teilnehmer von 2016, leitet im Zuge dieses Mechanismus den gegnerischen Rechtsverteidiger auf den wirkungslosen Flügelbereich, um ihn dort zu isolieren.

Seine individuellen Stärken auf dem Platz sind optimal auf den offensiven Verbund ausgerichtet. In Umschaltsituationen kann er das Spiel aus statischen Momenten heraus sofort beschleunigen. Eine Passquote von gut 84% in der Saison 2016/17 und durchschnittlich knapp zwei an ihm begangene Fouls pro Spiel, sprechen in dieser Hinsicht eine eindeutige Sprache.

Vielversprechende Zukunft

Koke ist schon jetzt zusammen mit dem Belgier Yannick Carrasco und dem Franzosen Antoine Griezmann eines der prägendsten Gesichter, der zukünftig im Estadio de Madrid spielenden Rojiblancos. Die Mannschaft ist hochmotiviert und will in diesem Jahr einen erneuten Angriff auf den Henkelpott starten.

Mit seinem langfristig laufenden Kontrakt, wird sich Koke endgültig zu einer absoluten Vereinsikone entwickeln. Gerade seine Flexibilität ist ein Merkmal, die ihn stark auszeichnet. Vor allem deswegen macht es für die Dynamik von Atlético Madrid keinen Unterschied, ob er als Achter im zentralen Mittelfeld, oder auf einer der beiden Flügelpositionen aufgestellt wird.

Trotzdem ähnelt sein Wirken auf dem grünen Rasen, nicht der Spielweise von Toni Kroos von Rivale Real Madrid. Denn im Gegensatz zu Kroos bei den Königlichen, ist Koke kein klassischer Stratege. Am besten entfalten kann er sich im Bereich rund um den gegnerischen Strafraum.

In der Defensive hat er noch das größte Verbesserungspotential. In diesem Bereich, hat der Europa-League-Sieger von 2012 in manchen positionsrelevanten Aspekten noch etwas Luft nach oben.

Es bleibt festzuhalten, dass Koke seinem Club noch viel Freude bereiten wird. Im Kampf um die spanische Meisterschaft in der Saison 2017/18, wird Atlético neben den Madrilenen und dem FC Barcelona ein ernstes Wort mitreden wollen.

Lorenz Bildstein, abseits.at

Lorenz Bildstein

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