Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In... Megatalente Jahrgang 2006 (37): Noah Darvich

Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In dieser Serie analysieren wir die größten Talente der Welt aus dem Jahrgang 2006. Diese Jungstars dürft ihr in den kommenden Jahren nicht aus den Augen verlieren!

Aus dem Breisgau in die große Fußballwelt verschlug es den 18-jährigen Noah Darvich. Bereits im Sommer 2023 wechselte der 184cm große, offensive Mittelfeldspieler aus der zweiten Mannschaft des SC Freiburg in die zweite Mannschaft des FC Barcelona, wobei 2,5 Millionen Euro in die Kasse der Freiburger flossen.

In Deutschland gilt der Sohn einer Deutschen und eines Elsässers mit irakischen Wurzeln bereits seit langem als riesiges Talent. Darvich durchlief sämtliche Junioren-Nationalmannschaften Deutschlands, spielte alleine für die U17 in 23 Partien und erzielte sieben Tore. Aktuell ist er U19-Nationalspieler und war im Zuge dessen schon mehrmals Kapitän der Mannschaft.

Bevor er nach Barcelona wechselte, stand er auch in den Notizblöcken von Bayern München und Paris Saint Germain. Speziell im Alter von 16 Jahren galt Darvich als eines der größten Talente seines Jahrgangs weltweit. Der Wechsel nach Barcelona zeigte ihm allerdings auch, dass er noch sehr hart an sich arbeiten muss.

Für die zweite Mannschaft von Barcelona, die aktuell in der dritten Leistungsklasse spielt, kam er in 39 Pflichtspielen auf einen Treffer und vier Assists. Was die Scorer-Werte betrifft, muss sich Darvich also noch nach der Decke strecken. Aber die effektiven Statistiken sind nicht das Einzige, an denen er arbeiten muss.

Auch im Spiel gegen den Ball hat der technisch starke und sehr filigrane Spielmachertyp noch Mängel auszubessern, so etwa die Intensität im Pressing. Während er im Ballbesitz ausgezeichnete Entscheidungen trifft und sehr schnell auf Situationen reagieren kann, sowie mit seiner eleganten, technisch feinen Spielweise auch für die besonderen Momente gut ist, muss er im Kampf gegen den Ball noch deutlich intensiver zu Werke gehen, um im Profifußball Fuß fassen zu können.

Darvich saß im Herbst 2024 bereits bei der Kampfmannschaft von Barcelona auf der Bank. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass er in der kommenden Saison den sofortigen Sprung von der zweiten Mannschaft in die „Erste“ schafft. Da sein Vertrag in Katalonien allerdings nur noch bis Sommer 2026 läuft, wird es bei ihm besonders spannend werden, wohin der Weg ab Sommer 2025 führen wird. Speziell die Zeit bis zum Saisonende könnte bei ihm entscheidend sein, um sich in eine gute Ausgangsposition für neue Verträge oder vielleicht sogar die Kampfmannschaft von Barcelona zu bringen. Dass Noah Darvich das Potenzial hierfür mitbringt, ist unbestritten, dennoch hat er für einen Verbleib bei Barca eher Außenseiterchancen.

Starpotential: 8 von 10

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen