Die Fans des FC Barcelona atmeten erleichtert auf, denn laut spanischen Medien soll Lionel Messi einen Fünfjahresvertrag bei seinem Stammverein unterschreiben. Die Vertragsverlängerung ist... Messi-Deal: Auf den FC Barcelona wartet noch viel Arbeit

Die Fans des FC Barcelona atmeten erleichtert auf, denn laut spanischen Medien soll Lionel Messi einen Fünfjahresvertrag bei seinem Stammverein unterschreiben. Die Vertragsverlängerung ist allerdings noch nicht in trockenen Tüchern, da auf den spanischen Klub noch einiges an Arbeit wartet.

Dass sich der FC Barcelona und Lionel Messi irgendwie doch noch einigen würden ist keine riesige Überraschung. Man kann sich den argentinischen Ausnahmekicker schwer bei einem anderen Klub vorstellen, zumal sich auch seine Familie in Barcelona sehr wohl fühlt. Messi selbst sagte, dass seine Söhne in Tränen ausbrachen, als er ihnen im vergangenen Jahr eröffnete, dass sie in eine andere Stadt ziehen würden.

Wenige Optionen

Ein weiterer Faktor ist, dass der Argentinier, der gerade den Copa-America-Titel gewann, gar nicht so viele andere Optionen hatte. Vergangenen Sommer bemühten sich Paris Saint-Germain und Manchester City recht intensiv um den Barcelona-Spieler, doch aktuell gab es wenige Anstalten das exorbitante Gehalt für ihn aufzustellen. Paris Saint-Germain überwies bereits 60 Millionen Euro an Inter Mailand für die Verpflichtung von Achraf Hakimi und holte Danilo Pereira um weitere 15 Millionen von Porto. Dazu kommen hohe Gehaltszahlungen an die ablösefreien Spieler Georginio Wijnaldum, Sergio Ramos und den frischgebackenen Europameister Gianluigi Donnarumma, die ebenfalls schwer ins Gewicht fallen werden. Manchester City wiederum zeigte sich ebenfalls zurückhaltend. Pep Guardiola meinte sogar er hoffe, dass Messi seine Karriere bei seinem Stammklub beenden würde.

Weitere Abgänge müssen folgen

Der FC Barclona ist aufgrund der vorgeschriebenen Gehaltsbeschränkungen gezwungen einige seiner Spieler zu verkaufen. Junior Firpo, Jean-Clair Todibo und Carles Aleñá spülten bis jetzt knappe 30 Millionen Euro in die Klubkasse, doch es werden auch prominentere Namen folgen müssen. Es könnte jemanden aus dem Trio Coutinho, Dembele und Griezmann treffen, während andere alteingesessene Stars wie Busquets, Alba und ter Stegen zumindest Gehaltsreduzierungen zustimmen müssten. Antoine Griezmann könnte laut neuen Medienberichten im Tausch für Saúl Ñíguez zu Atletico Madrid wechseln, womit sich Barcelona einiges an Gehaltskosten sparen würde.

Barcelona darf nämlich „nur“ rund 190 Millionen Euro an Gehalt bezahlen und selbst wenn Messi dem Verein deutlich entgegenkommt, kann sich die Rechnung aktuell nicht ausgehen. Präsident Laporta, der den Schuldenberg seines Vorgängers Bartomeu abbauen muss, bat La-Liga-Präsidenten Javier Tebas um eine Ausnahmeregelung, damit Messi weiterhin bezahlt werden kann, doch der Verbandspräsident lehnte erwartungsgemäß ab und sagte, dass der Klub dieses Problem selbst lösen muss.

Tricksereien incoming?

Der FC Barcelona müsste sich von zahlreichen Leistungsträgern trennen, wenn die Gehaltsobergrenze eingehalten werden soll und gleichzeitig Messi verpflichtet wird. Einige Medien spekulieren damit, dass der Fünfjahresvertrag gewählt wurde, damit die Zahlungen auf einen langen Zeitraum unterschiedlich aufgeteilt werden. Messi könnte etwa in den ersten beiden Saisonen verhältnismäßig wenig verdienen und gegen Ende seines Vertrags die vollen Bezüge erhalten. Der spanische Verband würde in so einem Fall jedoch wahrscheinlich einschreiten.

Vertragsunterschrift wird noch auf sich warten lassen

Obwohl spanische Medien davon ausgehen, dass die Vertragsunterschrift sehr bald erfolgen wird, könnte es noch die eine oder andere Woche dauern, bis alles unter Dach und Fach ist. Auch wenn sich Messi nun für die Katalanen entschieden hat, wird er seine Unterschrift erst aufs Papier setzen, wenn Laporta für klare Verhältnisse gesorgt hat. Auf den Barcelona-Präsidenten wartet aber noch viel Arbeit.

Chance oder Nachteil für Yusuf Demir?

Sind die Entwicklungen beim FC Barcelona für Rapid-Leihgabe Yusuf Demir ein Vor- oder Nachteil? Dass der FC Barcelona momentan keine großen Sprünge machen darf, könnte nämlich auch ein Vorteil für das junge Talent sein, da Demir bei einer fixen Verpflichtung keinesfalls einer der Spitzenverdiener wäre und sich der Klub vielleicht gerade einige Spieler in seiner Gehaltsklasse leisten wird müssen. Der FC Barcelona müsste jedoch die Ablösesumme von zehn Millionen Euro aufbringen und aktuell wird jeder Euro zweimal umgedreht. Sollte der FC Barcelona einige Offensivstars abgeben, könnte sich aber ein gewisser Handlungsspielraum ergeben und Demirs Chancen auf Einsätze in der ersten Mannschaft würden ebenfalls wachsen. Wir werden mit Spannung die weiteren Transferaktivitäten des 26-fachen spanischen Meisters verfolgen.

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Stefan Karger