In seiner Zeit bei Red Bull Salzburg holte der spanische Coach Óscar García zweimal das Double und einen Punkteschnitt von 2,26. Seitdem ist in... Nach 1 1/2 Jahren zurück auf der Bank: Óscar García wechselt in „La Liga“

In seiner Zeit bei Red Bull Salzburg holte der spanische Coach Óscar García zweimal das Double und einen Punkteschnitt von 2,26. Seitdem ist in der Karriere des 46-Jährigen vieles passiert und gestern kehrte García nach Spanien zurück, um Celta Vigo zu trainieren.

Nach seiner Zeit in Salzburg heuerte der gebürtige Katalane und ehemalige Barcelona-Kicker in Frankreich bei AS Saint-Étienne an, wo aber schon nach 13 Spielen und einem 0:5 gegen Olympique Lyon in seinem letzten Spiel Schluss war. Das ist auf den Tag genau zwei Jahre her.

Chaos in Griechenland

Zwei Monate nach seinem Engagement bei Saint-Étienne ging Óscar nach Griechenland, wo er ebenfalls genau 13 Spiele durchhielt. In einer gewaltigen Krisensaison coachte er Serienmeister Olympiakos Piräus für knapp drei Monate. Die zwei Niederlagen gegen AEK Athen waren zwar in diesen 13 Spielen seine einzigen, aber das Auftreten des Teams war des Großklubs nicht würdig. Der Präsident suspendierte zum Saisonende fast die komplette Mannschaft und nachdem auf das 1:1 bei Levadeiakos vier Runden vor Schluss klar war, dass praktisch kein Titel mehr möglich ist, wurde auch García wieder beurlaubt. Von dieser Krise erholt sich Olympiakos erst in der laufenden Saison so richtig.

Celta Vigo auf einem Abstiegsplatz

Nun dauerte es fast genau 1 ½ Jahre, bis Óscar García wieder auf die Trainerbank wagte – allerdings mit einem hochinteressanten, prestigeträchtigen Job. Der Spanier unterzeichnete einen Vertrag bis zum Saisonende bei Celta Vigo. In der vergangenen Saison rettete sich das Team knapp vor dem Abstieg, aber nachdem zu Saisonbeginn Spieler wie Denis Suárez, Rafinha und Santi Mina geholt wurden, erwartete man sich bei den Galiciern doch mehr als den ernüchternden achtzehnten Zwischenrang.

Kader mit Potential

Die Voraussetzungen, die García in Vigo vorfindet könnten schlechter sein, denn das Team verfügt über einige hochveranlagte Spieler, die schlichtweg in der laufenden Saison noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Auch zahlreiche Verletzungen – aktuell fallen vier potentielle Stammspieler verletzungsbedingt aus – vereinfachten die Lage bis dato nicht. García kann neben den Neuzugängen unter anderem auf Spieler wie Stanislav Lobotka, Pione Sisto, Brais Méndez, Iago Aspas, Okay Yukuslu und Fran Beltrán zurückgreifen.

Debüt im Camp Nou

Nach zwölf Spielen hält Celta bei nur neun Punkten und gerademal sechs erzielten Treffern. Die 15 Gegentore muten im Vergleich nicht sonderlich bedenklich an. Zuletzt hat die Mannschaft viermal in Serie verloren, am vergangenen Wochenende zu Hause mit 0:1 gegen Getafe. Das Debüt für García wird ein Besonderes, denn der Neo-Coach muss gleich mal auswärts beim FC Barcelona ran, für den er als Aktiver 96 Spiele bestritt und wo er bis 2012 als Trainer der U19-Mannschaft eingesetzt wurde.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen