Real Madrid holt Mbappé: Bis zu 500 Millionen Euro für Frankreichs Megastar
Spanien 4.Juni.2024 Daniel Mandl
Kylian Mbappé wechselt zu Real Madrid. Der größte Transfer des Jahres 2024 wurde somit bereits vor Beginn der offiziellen Transferperiode fixiert. Der französische Superstar unterschreibt einen Vertrag bis 2029 und kommt damit nach einem drei Jahre andauernden Hickhack nun endlich zu seinem „Traumverein“, wie er auf Twitter/X verlautbarte.
Seit 2021 wollten die „Königlichen“ Mbappé ins Bernabeu lotsen. Bereits damals bot Real eine Ablöse von 160 Millionen Euro an, die schließlich auch noch auf 180 Millionen angehoben wurde. Während sich zunächst PSG querlegte, war es ein Jahr später Mbappé, der sich für die damals teuerste Vertragsverlängerung der Welt bei den Parisern entschied. 200 Millionen Euro pro Jahr soll der 25-Jährige damit verdient haben.
„Traum wird wahr“
Nun war es aber doch soweit: Mbappé machte nicht von seiner spielerseitigen Option auf eine weitere Einjahresverlängerung bei PSG Gebrauch und entschied sich für einen ablösefreien Wechsel zu Real Madrid. Der 77-fache Nationalspieler und französische Teamkapitän erklärte auf Twitter/X: „Ein Traum wird wahr, Ich bin so glücklich und stolz, mich dem Klub meiner Träume, Real Madrid, anzuschließen. Niemand kann verstehen, wie aufgeregt ich gerade bin. Ich kann es kaum erwarten, euch zu sehen, Madridistas und danke für eure unglaubliche Unterstützung. Hala Madrid!“
Un sueño hecho realidad.
Muy feliz y orgulloso de formar parte del club de mis sueños @realmadrid Es imposible explicar lo feliz y emocionado que me siento en este momento. Estoy impaciente por veros, Madridistas, y gracias por vuestro increíble apoyo.
¡Hala Madrid! 🤍🤍🤍— Kylian Mbappé (@KMbappe) June 3, 2024
Bei PSG wird man den Transfer zwar wehmütig hinnehmen, allerdings darf man auf eine unglaubliche Zeit Mbappés beim Klub zurückblicken: Der Megastar holte mit PSG sechs Meisterschaften und vier Cupsiege. Unglaubliche sechsmal hintereinander wurde er Torschützenkönig der französischen Ligue 1. Einzig auf europäischer Ebene blieb der Erfolg aus und PSG konnte nie den angestrebten Champions-League-Titel holen – nach Mbappés Abgang wird’s für die französischen Hauptstädter auch nicht einfacher. In 308 Spielen für Paris Saint-Germain erzielte Mbappé 256 Tore und 108 Assists.
Die neuen „Galacticos“?
Real Madrid wiederum bastelt an einer Mannschaft, die an die „Galacticos“ der frühen 2000er-Jahre rund um Zinedine Zidane und David Beckham herankommen soll. Speziell die Offensive und das Mittelfeldzentrum sind das Beste, was die Fußballwelt zu bieten hat. Jude Bellingham avancierte beim Weißen Ballett zu einem der besten Spieler der Welt, Nebenleute wie Federico Valverde, Aurelien Tchouameni und Eduardo Camavinga haben immer noch Entwicklungspotential. Der deutsche Starmittelfeldspieler Toni Kroos hört zwar auf, aber der bereits 38-jährige Luka Modric verlängerte seinen Vertrag erneut und bleibt dem Team als „Mannschaftspapa“ bestehen.
Megatalente und Superoffensive
Aus der zweiten Reihe kommen Megatalente, wie etwa der 19-jährige Türke Arda Güler nach. Von Palmeiras wird das 18-jährige brasilianische „Jahrhunderttalent“ Endrick zu den Madrilenen stoßen und damit auch die Breite in der Offensive weiter stärken.
Die Offensivreihe, nunmehr bestehend aus Mbappé, Vinicius Junior, Rodrygo und „Super-Joker“ Joselu, ist wohl das Beste, was die Fußballwelt derzeit zu bieten hat und stellt auch die individuelle Power von Manchester City in den Schatten.
Weitere Verstärkungen für die Defensive gesucht
Einzig die Defensive der Spanier hinkt ein wenig nach und könnte mehr Dynamik und Qualität vertragen. Aber auch daran arbeitet der amtierende Champions-League-Sieger. Spieler wie Joshua Kimmich und Alphonso Davies (beide FC Bayern) sollen ebenso ein Thema sein, wie Lille-Jungstar Leny Yoro, Arsenal-Abwehrspieler William Saliba oder Leverkusens Odilon Kossounou. Selbst Trent Alexander-Arnold vom FC Liverpool soll auf der Liste der „Königlichen“ stehen. Mittelfristig schwierige Aussichten für den noch immer verletzten ÖFB-Teamkapitän David Alaba…
Bis zu 500 Millionen Euro für Mbappé
Dass der Mbappé-Wechsel schlussendlich ablösefrei über die Bühne ging, heißt übrigens nicht, dass Real einen Schnäppchendeal über die Bühne brachte. Mbappé soll 150 Millionen Euro Handgeld lukriert haben, zudem 50 Millionen pro Saison plus Boni und Prämien kassieren. Der Franzose kann bis zu seinem Vertragsende im Sommer 2029 also etwa eine halbe Milliarde Euro verdienen – und wohl auch endlich den einen oder anderen europäischen Titel bejubeln. Zuvor wird Mbappé aber mit seinen Franzosen noch zu den EM Favoriten zählen – übrigens ein Titel, der Mbappé in seiner Sammlung ebenfalls noch fehlt.
Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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