Spanien: Messi mit mehr Freistoßtoren als Real, Bayern und Co
Spanien 11.Dezember.2018 Alexander Friedl 0
Die 15. Runde der höchsten spanischen Liga fand am Montagabend ihren Abschluss. Wir präsentieren euch wie gewohnt die besten Akteure des Spieltags mit zahlreichen Stars, Talenten und Oldies in einer Top-11 zusammengefasst.
TORHÜTER
Gorka Iraizoz (Girona FC)
Der Torwart vom Tabellenneunten aus Katalonien war trotz 0:1 Pleite bei Athletic Bilbao der herausragende Akteur der Partie. Der 1,91 Meter große Spanier zeichnete sich mit neun gehaltenen Bällen gegen seine alten Mannschaftskollegen aus und ließ die Offensive der Basken redlich verzweifeln. Erst in der 92. Minute konnte Iraizoz mit einem Strafstoß überwunden werden.
ABWEHR
Santiago Arias (Atlético Madrid)
Der in Medellín, der Hauptstadt der kolumbianischen Bergprovinz Antioquia geborene Rechtsverteidiger lieferte beim 3:0 Erfolg gegen Deportivo Alavés eine klasse Leistung ab. Mit der Vorlage zum 1:0, einer Passquote von 93 Prozent und einer ansprechenden Defensivleistung gehörte die Neuverpflichtung aus Eindhoven zu dem Besten seines Teams.
Mouctar Diakhaby (Valencia CF)
27 Minuten reichten für den Franzosen, um als Matchwinner gefeiert zu werden. Bei der 1:1 Punkteteilung gegen den FC Sevilla wurde Diakhaby erst in Minute 63 für den angeschlagenen Gabriel Paulista beim Stand von 0:1 eingewechselt. Das sollte sich in der zweiten Minute der Nachspielzeit bezahlt machen: Nach einer Freistoßflanke erzielte der 1,89 Meter große Innenverteidiger per Kopf den viel umjubelten Ausgleich. Mit solchen Leistungen darf sich der von Olympique Lyon verpflichtete 21-Jährige mehr Einsatzzeiten erhoffen.
Sidnei (Real Betis)
Den zweiten Innverteidiger stellt mit Sidnei ein Spieler von Real Betis. Im Heimspiel gegen Rayo Vallecano gab es für den Traditionsverein aus Sevilla wettbewerbsübergreifend den vierten Sieg en suite. Eine Hauptrolle nahm dabei der 29-jährige Sidnei ein: 91 Prozent Passquote, eine nahezu fehlerfreie Defensivleistung und das Tor zum 2:0 Endstand (76.).
Antoñito (Real Valladolid)
Beim 2:1 Erfolg gegen Real Sociedad war der Außenverteidiger von Aufsteiger Valladolid einer der Besten seines Teams. Der 30-Jährige sorgte er über die Außenbahn ständig für Betrieb und erzielte so auch den Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 (54.). Das bereits zweite Tor in seiner ersten LaLiga-Saison.
MITTELFELD
Brais Méndez (Celta Vigo)
Mit Brais Méndez Portela steht eines der größten spanischen Talente unter den besten elf Akteuren des Spieltags. Mit einem Tor (44.) und weiteren zwei Vorlagen im Spiel gegen Villarreal hatte der 21-jährige Galicier einen gehörigen Anteil am fünften Ligaerfolg der Celtiñas. Vier Treffer sowie fünf Assists machen den jungen Offensivmann zu einem der Topscorer der Liga. Kein Wunder das ihn Spanien-Coach Luis Enrique Mitte November zum Nationalspieler machte.
Dani Parejo (Valencia CF)
Der bei Real Madrid ausgebildete zentrale Mittelfeldspieler war beim 1:1 Remis gegen Sevilla einer der Leistungsträger. Der 29-jährige Spanier brachte 82 Prozent seiner Pässe an den Mann, spielte sechs Chancen heraus und lieferte den Assists beim späten 1:1 Ausgleichstreffer.
Rodri (Atlético Madrid)
Beim 3:0 der Rojiblancos gegen Deportivo Alavés ragte der 22-jährige Rodri heraus. Der 20-Millionen-Neuzugang aus Villarreal gewann elf Zweikämpfe, fünf Luftduelle und sorgte für den Treffer zum 3:0 Endstand (87.). Der Spanier ist zudem der Spieler mit den drittmeisten Tacklings pro Partie (3,2) in LaLiga.
Ousmane Dembélé (FC Barcelona)
Auf der linken Außenbahn befindet sich wie schon letzte Woche Barcelonas Ousmane Dembélé. Im „Derbi Barceloní“ – Espanyol vs. FC Barcelona – zeigte der 23-Jährige erneut seine Qualitäten: Vier herausgespielte Chancen, das Tor zum 2:0 (26.) sowie die Vorlage zum dritten Treffer waren die Ausbeute des Franzosen. Trotz sechs Treffern und drei Assists nehmen die negativen Schlagzeilen rund um den ehemaligen BVB-Star nicht ab. Am Tag nach der Partie erschien der Weltmeister zwei Stunden zu spät zum Training – ihm drohen disziplinarische Maßnahmen.
ANGRIFF
Lionel Messi (FC Barcelona)
Messi vs. Pelé – so lautete unter Woche das (Verbal-)Duell in den spanischen Sportzeitungen. Die brasilianische Fußball-Legende ließ mit einer harten Kritik an Superstar Lionel Messi aufhorchen: „Wie kann man einen Vergleich anstellen zwischen jemandem, der den Ball gut köpft, mit links und mit rechts abschließen kann und jemandem, der nur mit einem Bein schießen kann, nur diese eine Fähigkeit hat und den Ball nicht gut köpfen kann?“ Messi antwortete darauf mit einer überragenden Partie im Stadtderby gegen Espanyol. Der Argentinier verwandelte zwei direkte Freistöße (17., 65.) und bereitete einen weiteren Treffer sehenswert vor. Zudem gewann er 14 Zweikämpfe und hatte acht erfolgreiche Dribblings. Damit stellte der Barça Kapitän einen Bestwert auf: Es war bereits der zehnte direkt verwandelte Freistoß des Argentiniers im Jahr 2018 und sein 44. Freistoßtor seit 2008! Mit 19 Freistoßtreffern in den vergangenen vier Jahren schoss Messi allein mehr Freistoßtore als jeder Klub aus den fünf europäischen Top-Ligen.
Charles (SD Eibar)
Neben Messi befindet sich ein echter Oldie in der Top-11. Mit 34 Jahren gehört der Mittelstürmer der SD Eibar schon zum älteren Semester. Beim 4:4 Torfestival gegen Levante erzielte der Brasilianer mit portugiesischen Wurzeln zwei Tore (61., 65.) und bereitete ein weiteres vor. Dies waren seine Treffer vier und fünf in der laufenden Spielzeit.
Alexander Friedl, abseits.at
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