Julián Álvarez gewann in seiner noch jungen Karriere beinahe jeden Titel, den es zu gewinnen gibt. Der 24-jährige Argentinier gewann unter dem spanischen Trainer-Genie Pep Guardiola mit Manchester City die Champions League, den UEFA Supercup, den englischen Liga-Pokal, die FIFA Klub-WM und zwei Mal die Premier League. Zudem ist der argentinische Teamspieler Weltmeister aus der WM in Katar 2022 sowie zweifacher Copa-América-Sieger. Im Jahr 2021 wurde er zu Argentiniens Nationalteamspieler der Saison gewählt.
Durch die Verletzung des norwegischen Superstürmers Erling Haaland bekam Álvarez in der vergangenen Saison regelmäßige Einsatzzeit und trug mit seinen Toren zu den Erfolgen der „Skyblues“ bei. Dennoch war ihm die Anzahl der Einsätze zu wenig, weshalb er den Wechsel zu Atlético Madrid forcierte. Nach nur zwei Jahren im Trikot der Citizens ist für ihn das Kapitel Premier League nun vorerst Geschichte.
Atlético zahlt die Rekordsumme des Transfersommers
Atlético Madrid lässt sich die Verpflichtung des argentinischen Weltmeisters einiges Kosten. Der Verein aus der spanischen Hauptstadt bezahlt für den kleingewachsenen Angreifer die Rekord-Ablöse des diesjährigen Sommers. Nach Berichten von „Skysports“ bezahlt Madrid eine Ablöse in der Höhe von 82 Millionen Pfund, was umgerechnet einer Summe von rund 95 Millionen Euro entspricht. Die Kernablöse beläuft sich dabei auf 75 Millionen Euro, die durch Bonuszahlungen um 20 Millionen Euro erhöht werden kann.
Interessant dabei ist, dass die Ablösesumme von Álvarez damit noch zwei Millionen Pfund höher ist, als die damalige Ablöse von Cristiano Ronaldo. CR7 wechselte damals auch von Manchester nach Madrid, allerdings von den „Red Devils“ (Manchester United) zu den Königlichen von Real Madrid. Álvarez reiht sich damit auf Platz 5 der teuersten Abgänge der Premier League ein.
Abschied nach sechs Titeln
Álvarez verkündet seinen Abschied auf der vereinsinternen Webseite von Manchester City mit persönlichen Worten an die Fans. „Heute verabschiede ich mich mit vielen Emotionen von diesem großartigen Verein.“ Der Verein Manchester City, mit dem er sechs Titel gewann, wird „einen besonderen Platz“ in seinem Herzen haben. „Es waren zwei ganz besondere Jahre. In dieser Zeit bin ich gewachsen und habe viel gelernt – als Spieler, aber auch als Mensch“, fügte er noch hinzu.
Die teuersten Abgänge der Premier League
1. Platz: Phillipe Coutinho (Januar 2018) für 160 Millionen Euro vom FC Liverpool zum FC Barcelona
2. Platz: Eden Hazard (Juni 2019) für 130 Millionen Euro vom FC Chelsea London zu Real Madrid
3. Platz: Harry Kane (August 2023) für 120 Millionen von Tottenham Hotspur zum FC Bayern München
4. Platz: Gareth Bale (August 2013) für 100 Millionen von Tottenham Hotspur zu Real Madrid
5. Platz: Julián Álvarez (August 2024) für 95 Millionen Euro von Manchester City zu Atlético Madrid
Hohe Transferaktivität bei Àtletico Madrid
Die Fans von Atlético Madrid können sich bei Àlvarez auf einen hochtalentierten Angreifer mit einem starken rechten Fuß freuen. Der Mittelstürmer hat eine hohe Arbeitsrate in der Offensive als auch in der Defensive und stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft. Mit einer Körpergröße von 170 cm besitzt er einen niedrigen Schwerpunkt und ist flink auf den Beinen. Mit dem kürzlich von den „Rojiblancos“ verpflichteten Alexander Sørloth hat er einen ähnlichen Sturmpartner, wie er ihn mit Haaland bei Manchester City hatte.
Sørloth, der ehemalige Stürmer von RB Leipzig, ersetzt den zum AC Mailand abgewanderten Álvaro Morata. Für den bulligen Mittelstürmer werden Berichten zufolge rund 35 Millionen Euro Ablöse fällig. Der Norweger hatte beim La-Liga-Konkurrenten, FC Villareal, noch einen Vertrag bis 2028. Ursprünglich wollten die Vereinsverantwortlichen von Atlético die ukrainische Tormaschine Artem Dovbyk vom FC Girona verpflichten. Der Torschützenkönig der vergangenen La-Liga-Saison entschied sich aber früh für einen Wechsel in die Serie A zur AS Roma, weshalb sich die Vereinsführung für den 195cm großen Sørloth entschied.
Neben den beiden offensiven Verpflichtungen kehrte auch João Félix nach seiner Leihe zum FC Barcelona wieder nach Madrid zurück. In der Innenverteidigung fanden die Madrilenen für die Abgänge von Çağlar Söyüncü (Fenerbahce, 8,5 Millionen Euro), Gabriel Paulista (Besiktas, Ablösefrei) und Stefan Savic (Trabzonspor, Ablösefrei) im Europameister Robin Le Normand (für 34,50 Millionen Euro von Real Sociedad gekommen) einen mindestens gleichwertigen Ersatz.
Andreas Nachbar
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