La Liga. Eine kurze Analyse, wie es für die Gäste aus Madrid möglich war die unglaubliche Serie von 39 Spielen ohne Niederlage des FC... Wie Real Madrid die Wiedergutmachung gelang: Die Gründe für den 2:1-Sieg gegen den FC Barcelona

Real Madrid vs FC Barcelona_abseits.atLa Liga. Eine kurze Analyse, wie es für die Gäste aus Madrid möglich war die unglaubliche Serie von 39 Spielen ohne Niederlage des FC Barcelona zu beenden.

Der FC Barcelona empfing am Samstagabend Real Madrid C.F. Die Vorzeichen vor der Partie waren ganz klar, Barcelona ist der große Favorit, Real Madrid musste aber gewinnen um noch eine Minimalchance auf den Ligatitel zu wahren. Die Situation war somit alles andere als einfach für den Traditionsverein aus Madrid, dennoch schaffte es die Mannschaft um Zinedine Zidane das Camp Nou verstummen zu lassen und feierte einen verdienten 2:1 Sieg. Die entscheidenden Faktoren, die zu diesem Erfolg geführt haben werden im Anschluss kurz erklärt.

Das Mittelfeld

Real Madrid setzte im zweiten Clásico der Saison auf ein kompaktes und eher defensiv ausgerichtetes Mittelfeld. Mit Carlos Casemiro, Luka Modric und Toni Kroos standen drei standesgemäß defensive Mittelfeldspieler auf dem Rasen und dies zahlte sich auch aus.
Casemiro hatte Lionel Messi weitestgehend im Griff und überzeugte mit einem starken Zweikampfverhalten. Zum sechsten Mal in Folge stand Casemiro in der Startformation und in allen Spielen konnte Real als Sieger vom Platz gehen. Der Brasilianer nahm den defensivsten Part im Dreier-Mittelfeld ein und war vor allem für das Zerstören des Spielflusses zuständig. Dies gelang gegen Barcelona optimal und Messi konnte nie seine gefürchteten Dribblings ansetzen bzw. ausführen.

Modric übernahm an der Seite von Casemiro den spielerischen Teil. Er versuchte immer wieder die Partie an sich zu reißen, um Angriffe einzuleiten. Besonders in der zweiten Hälfte konnte er seine offensiven Stärken gut ausspielen und leitete den ein oder anderen Konter damit ein.

Kroos übernahm den offensivsten Part in dem Gespann. Er war derjenige, der oftmals mit Karim Benzema die Spieler von Barca an vorderster Front attackierte, um ein Pressing zu starten und den FC Barcelona dadurch zu Fehlern zu zwingen. Kroos war auch derjenige Spieler, der beim Ausgleich von Benzema den Assist lieferte. Der Ball wurde zwar von Barça-Verteidiger Jordi Alba noch abgefälscht, dennoch reichte es aus, dass der Mittelstürmer sein 21. Saisontor per Seitfallzieher erzielen konnte.

Die Einstellung

Die Mannschaft war in der Lage auch nach dem 1:0-Rückstand von Gerard Pique nicht aufzugeben und kämpfte weiter. Was entscheidend war, ist, dass man nicht versucht hat, plötzlich alles nach vorne zu werfen und womöglich dadurch in einen Konter zu laufen, der zum vorentscheidenden 2:0 führen hätte können, sondern man blieb seiner alt bewährten Taktik treu. Real Madrid versuchte klar und strukturiert weiterzuspielen und wurde eindeutiger bzw. zielgerichteter in ihrem Spiel nach vorne. Dadurch wurde es für die Madrilenen auch möglich sieben Minuten nach dem Führungstor der Heimmannschaft, den Ausgleich zu erzielen. Nach diesem Treffer wurde die Mannschaft von „Zizou“ immer stärker und erhöhte postwendend das Tempo. Die Gastgeber aus Katalonien wussten dem Ganzen nicht viel entgegenzusetzen, bis auf eine Halbchance von Luis Suarez aus spitzem Winkel, kam von Barcelona wenig bis gar nichts. Der in der 78‘ Minute getätigte Wechsel, Jesé Rodríguez für Benzema brachte zusätzliche Dynamik und Schnelligkeit ins Spiel der Königlichen. Kurze Zeit später setzte bereits Gareth Bale zu Jubel an, doch sein Kopfballtreffer, nach Flanke von Cristiano Ronaldo wurde wegen eines fragwürdigen, aber vertretbaren Foulspiels an Alba aberkannt. Wenig später kaschierte ein Ronaldo-Schuss aus halb linker Position nur die Latte. In der 83. Minute schwächte sich die Elf aus Madrid, im Namen von Sergio Ramos selbst. Der Kapitän und Abwehrchef der Königlichen grätschte bei einem Zweikampf übermotiviert und traf dabei nur seinen Gegenspieler Suarez. Damit sah Ramos seine zweite Gelbe Karte an diesem Abend (die erste bekam er bereits in der ersten Halbezeit, nach Kritik am Schiedsrichter) und wurde zudem völlig zurecht vom Platz gestellt.

Die Madrilenen steckten dennoch nicht auf und leiteten zwei Minuten später einen Konter über Dani Carvajal und Jesé gekonnt ein, der dann auf Bale spielte. Der Waliser brachte eine ideale Flanke auf Ronaldo in den Strafraum, bei der sich Dani Alves verschätze und somit konnte der Portugiese gekonnt sein 29. Ligator bejubeln. In den letzten paar Minuten ereignete sich nichts Nennenswertes mehr und somit gingen die Königlichen verdient als Sieger vom Platz.

Fazit

Real Madrid beendete damit eine Serie von 39 Spielen ohne Niederlage vom FC Barcelona und kann somit noch vom Ligatriumph träumen. Allerdings dürfte sich Barcelona diesen Titel mit einem Vorsprung von sieben Punkten auf Real und sechs auf Atlético, in den letzten sieben Spieltagen nicht mehr nehmen lassen und somit dürfte diese engagierte Leistung vom größten Rivalen aus Madrid, nicht mehr als eine Wiedergutmachung vom letzten Clásico sein. Somit bleibt für Real Madrid nur mehr die Champions League, wenn man eine titellose Saison vermeiden möchte. Der FC Barcelona hat noch die Chance das Kunststück mit dem Triple (Sieg von Liga, Champions League und Copa del Rey), aus der vergangenen Saison zu wiederholen.

Alexander Friedl, abseits.at

Alexander Friedl

Schwerpunkt spanische Liga • Redakteur Sport Business Magazin • Projektmanagement FUSSBALL KONGRESS • Twitter: @alexfriedl_2

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