Am heutigen Samstag wird in einigen europäischen Ligen über Meister, Europacupplätze und auch Absteiger entschieden. Wir fassen zusammen, welche Entscheidungen heute besonders spannend verlaufen... Spannende Entscheidungen in Spanien und Deutschland, echtes Finale in Slowenien

Am heutigen Samstag wird in einigen europäischen Ligen über Meister, Europacupplätze und auch Absteiger entschieden. Wir fassen zusammen, welche Entscheidungen heute besonders spannend verlaufen könnten.

Schafft Atlético das Meisterstück?

In der spanischen LaLiga könnte Atlético Madrid heute die große Sensation schaffen und den elften Meistertitel der Vereinsgeschichte einfahren. Dazu benötigt es einen Auswärtssieg bei Valladolid, das allerdings selbst noch um den Klassenerhalt kämpft. Der Präsident von Valladolid, der einstige dreifache Weltfußballer Ronaldo, versprach seinen Spielern je 150.000 Euro, wenn sie „Atléti“ besiegen können. Ein Remis würde Atlético nur dann zum Titel reichen, wenn Lokalrivale Real Madrid zeitgleich nicht gegen Villarreal gewinnt. Real Madrid liegt derzeit zwei Punkte hinter Atlético und hat im direkten Vergleich mit Atlético, der in Spanien über der Tordifferenz steht, die Nase vorn. Wenn Real gegen den Tabellensiebten Villarreal nicht gewinnt, könnte Atlético aber sogar bei Valladolid verlieren.

Enge Kiste im spanischen Abstiegskampf

Im Tabellenkeller geht es ebenfalls äußerst knapp zu: Huesca und Elche halten aktuell bei 33 Punkten, gefolgt von Valladolid mit 31 und Schlusslicht Eibar mit 30 Zählern. Eibar ist aufgrund der direkten Duelle bereits fix abgestiegen, die anderen drei Teams kämpfen noch: Valladolid braucht gegen Tabellenführer Atlético auf jeden Fall einen Sieg – und Schützenhilfe! Huesca trifft zu Hause auf den Krisenklub Valencia und Elche muss gegen Athletic Bilbao ran. Das große Problem für Valladolid: Die direkten Duelle mit Huesca und Elche gingen jeweils negativ aus. Um den Klassenerhalt zu schaffen, müssten die beiden Konkurrenten also definitiv gleichzeitig verlieren – spielt eines der Teams zumindest Remis, würde Valladolid auch ein Sieg über Atlético nichts nützen. Im Fernduell der beiden 33-Punkte-Teams Huesca und Elche hat Huesca im direkten Vergleich einen Vorteil, darf demnach gegen Valencia nicht schlechter abschneiden als Elche gegen Bilbao.

Wen „erwischt’s“ in Deutschland?

In der deutschen Bundesliga sind die heißesten Themen in der oberen Tabellenregion bereits entschieden. Zu einem Krimi könnte der Abstiegskampf werden. Schalke 04 steht schon länger als Absteiger fest, auf einem direkten Abstiegsrang steht derzeit Köln (30), am Relegationsplatz Werder Bremen (31) und gerade noch am rettenden Ufer Arminia Bielefeld (32). Köln braucht zu Hause gegen Schalke 04 auf jeden Fall einen Sieg um nach oben zu klettern. Werder Bremen spielt zeitgleich gegen Borussia Mönchengladbach und Bielefeld muss in Stuttgart bestehen. Wer der Relegationsgegner des Sechzehnten sein wird, entscheidet sich dann erst am Sonntag.

Echtes Meisterschaftsfinalspiel in Slowenien

Auch in einer kleineren Liga kommt es zu einem spannenden Finale um den Meistertitel: In Slowenien führt der NK Maribor die Tabelle nach einer eher durchwachsenen Saison mit nur 63 Punkten aus 35 Spielen an. Dahinter lauert mit dem NK Mura ein absoluter Underdog, der drei Punkte hinter Maribor liegt. Am letzten Spieltag kommt es nun zum direkten Duell um den Titel. Wie in Spanien steht hier das direkte Duell über der Tordifferenz. Aktuell ist der direkte Vergleich exakt ausgeglichen, womit Mura jeder Auswärtssieg beim Tabellenführer zum Gewinn der ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte reichen würde. Dies wäre eine handfeste Sensation, denn Mura wurde erst im Jahr 2012 als Nachfolger des insolventen ND Mura 05 gegründet und spielt erst seine dritte Erstligasaison.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen