Transferupdate | Napoli holt Strinic, lettisches Toptalent nach Frankreich, Aimar „back to the roots“
Fußball international 9.Januar.2015 Daniel Mandl 0
Das Transferfenster ist offen und heimische, aber vor allem internationale Klubs nehmen derzeit sehr viel Geld in die Hand, um ihre Kader für die neue Saison zu verstärken. abseits.at hält euch über die interessantesten Transfers der Fußballwelt auf dem Laufenden – auch (oder gerade) über die, die in vielen anderen Medien nicht behandelt oder gar nicht bemerkt werden.
Ivan Strinic
27, CRO, LV | Dnipro Dnepropetrovsk – > SSC Napoli
Nach vier Jahren in der Ukraine wechselt Linksverteidiger Ivan Strinic in die Serie A. Der 33-fache Nationalspieler Kroatiens schließt sich ablösefrei dem SSC Napoli an und unterschrieb einen Vertrag bis 2019. Der spielerisch gute Strinic, der vor allem durch taktische Disziplin und seine vorbildliche Einstellung glänzt, hat bei den Azzurri gleich mal gute Chancen, sich in der ersten Mannschaft festzuspielen. Der etatmäßige Linksverteidiger, der Algerier Faouzi Ghoulam, ist aktuell mit seiner Nationalmannschaft beim Afrika Cup und kommt erst im Laufe des Februars zurück.
Janis Ikaunieks
19, LAT, OM/HS | Metalurgs Liepaja – > FC Metz
Er hat einen wahrlich ungünstigen Namen für einen Profisportler – aber der junge Lette Janis Ikaunieks weiß sehr wohl wo das Tor steht! In der abgelaufenen Kalenderjahrsaison erzielte er in 32 Spielen 23 Tore für Liepaja und stand daher schon bei einigen internationalen Klubs auf dem Zettel – auch weil Ikaunieks offensiv praktisch auf jeder Position spielen kann. Dass er in die französische Ligue 1 wechselte, ist allerdings eine Überraschung. Der 19-jährige Filigrantechniker mit dem starken Abschluss schließt sich bis Sommer 2019 dem FC Metz an. Der Aufsteiger spielt aktuell gegen den sofortigen Wiederabstieg aus der Ligue 1.
Mark Schwarzer
42, AUS, TW | Chelsea – > Leicester City
Sein erstes Spiel als Profi bestritt Mark Schwarzer in der Saison 1990/91. Und der Routinier aus Australien hat noch immer nicht genug. Der langjährige Middlesbrough- und Fulham-Torhüter wechselt vom FC Chelsea zu Leicester City, wo er gleich einen Vertrag bis Sommer 2016 unterschrieb. Da würde Schwarzer, der 108-mal im australischen Nationalteam spielte (das letzte Mal mit 40), kurz vor seinem 44.Geburtstag stehen.
Egor Filipenko
26, BLR, IV | BATE Borisov – > FC Málaga
Der FC Málaga verstärkt seine Innenverteidigung mit körperlicher Robustheit. Der Weißrusse Egor Filipenko ist 194cm groß, gilt als einer der zweikampfstärksten Abwehrspieler seines Landes, ist aber auch seit jeher für eine ganze Reihe Stellungsfehler bekannt. Der 32-fache Nationalspieler kommt ablösefrei von BATE Borisov – vorerst für 2 ½ Jahre – weil aktuell gleich vier Innenverteidiger des FC Málaga ausfallen. Zwei von ihnen fehlen voraussichtlich länger. Filipenko ist eine günstige und unspektakuläre Lösung, die auch keine Probleme machen wird, wenn auf lange Sicht nur ein Bankplatz herausschaut.
Pablo Aimar
35, ARG, OM | Vereinslos – > River Plate
Zuletzt spielte das einstige argentinische Supertalent Pablo Aimar in der malaysischen Liga beim FC Johor. Seit nunmehr acht Monaten macht der mittlerweile 35-Jährige, der seine besten Zeiten beim FC Valencia durchlebte, Pause und war vereinslos. Daher war es nun Zeit für eine Rückkehr zu den Wurzeln: Aimar schließt sich 14 Jahre nach seinem Wechsel nach Europa wieder seinem Heimatklub River Plate an, für den er einst als junger Spieler über 100 Spiele machte und 25 Tore erzielte.
Mateusz Klich
24, POL, ZM | VfL Wolfsburg – > 1.FC Kaiserslautern
Der 1.FC Kaiserslautern machte das Rennen um den Polen Mateusz Klich. Wolfsburg kaufte den 24-Jährigen gleich zweimal, einmal von Cracovia Krakau und einmal von Zwolle, gab ihm in der deutschen Bundesliga dennoch keine einzige Einsatzminute. Das bis dato kuriose Deutschland-Intermezzo, das Klich insgesamt nur 18-mal in die zweite Mannschaft der Wolfsburger führte, bringt den 10-fachen Nationalspieler nun nach Kaiserslautern, wo er einen Vertrag bis 2018 unterzeichnete.
Christian Clemens
23, GER, RA | FC Schalke 04 – > FSV Mainz 05 (leihweise)
Vor 1 ½ Jahren wechselte Christian Clemens als einer der Stars des 1.FC Köln um knapp drei Millionen Euro zum FC Schalke 04, wo er mit Vorschusslorbeeren empfangen wurde. Da Clemens auf Schalke bisher aber keine große Rolle spielte, geben die Knappen ihn nun leihweise an den FSV Mainz 05 ab, wo er gleich 1 ½ Jahre Spielpraxis sammeln soll. Allerdings wirkt dieser Transfer bereits wie ein fixer Abgang des Rechtsaußen, zumal die Mainzer eine Kaufoption besitzen, die mit Sommer 2016 sicher keine hohe Summe darstellen wird. Clemens hat in Gelsenkirchen noch bis 2017 Vertrag, wird aber offensichtlich nicht mehr benötigt.
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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