U19-EM in Georgien: Diesen Spielern müsst ihr auf die Füße schauen!
Fußball international 1.Juli.2017 Daniel Mandl 0
Morgen wird in Georgien die U19-Europameisterschaft eröffnet. In Gruppe matchen sich Schweden, Tschechien, Portugal und die georgischen Gastgeber, in Gruppe B kommt es zu einem Topduellen, denn mit dabei sind Deutschland, England, die Niederlande und Bulgarien. Kurios: Die beiden Rekordtitelträger – Spanien und Frankreich, die die U19-EM je siebenmal gewinnen konnten – sind heuer nicht dabei.
Wir haben uns angesehen, welchen Spielern man im Laufe der nächsten zwei Wochen besonders auf die Füße schauen sollte.
Mattias Svanberg (Schweden)
Sein Debüt für Malmö FF feierte Svanberg mit 17 Jahren, aktuell ist der 18-Jährige ein Bestandteil des Kaders und kommt gelegentlich zu Kurzeinsätzen. Im U19-Team ist der kampfkräftige Sechser eine feste Größe im defensiven Mittelfeld. Experten sind sich einig, dass aus ihm eine der nächsten schwedischen Kampfmaschinen werden kann. Kann auch auf anderen Mittelfeldpositionen, etwa rechts eingesetzt werden.
Jesper Karlsson (Schweden)
Da der Superstar der U19, Alexander Isak, fehlen dürfte, ruhen größere Hoffnungen auf dem 18-jährigen Jesper Karlsson. Der erzielte letztes Jahr bereits sieben Saisontreffer für den Zweitligisten Falkenbergs, wechselte danach zu Elfsborg und bekam auch dort schon Erstligaeinsätze. Der flinke Blondschopf ist ein Stürmer, der in die Tiefe und bissig ins Pressing geht.
Rui Pedro (Portugal)
Der 19-jährige Angreifer des FC Porto wird seit Jahren behutsam in der zweiten Mannschaft aufgebaut, kam 2016/17 in der Kampfmannschaft zu Einsätzen und zwei Toren und hat sogar Champions League Erfahrung. In der UEFA Youth League erzielte er vergangene Saison in sechs Spielen sieben Tore. Aufgrund der verhältnismäßig „leichten“ Gruppe ist er ein Kandidat für den Schützentitel der EM.
Matej Chalus (Tschechien)
Der 19-jährige Abwehrchef der Tschechen heißt Matej Chalus und ist als einer der wenigen Spieler seines Teams bereits Stammspieler seines Klubs FK Pribram. Es gilt als unwahrscheinlich, dass der ruhige und spielstarke Chalus über die Saison hinaus bei seinem Klub bleibt.
Giorgi Chakvetadze (Georgien)
Der erst 17-jährige Achter von Dinamo Tiflis ist das Passmetronom im Nationalteam Georgiens. Seit einem halben Jahr ist er im Verein gesetzt und auch im U21-Nationalteam kam er bereits zum Einsatz. Er ist neben dem Kapitän und Abwehrchef Luka Lochoshvili, der allerdings verletzungsbedingt noch fraglich ist, eine der prägendsten Erscheinungen beim Gastgeber.
Kaloyan Krastev (Bulgarien)
Krastev erzielte drei Tore in der Eliterunde, sorgte dafür, dass Rekordsieger Frankreich nicht zum Turnier fahren durfte. Debütierte bereits 16-jährig für Slavia Sofia, ist auch jetzt im Alter von18 Jahren bereits ein wichtiger Kaderbaustein, wenn auch noch kein Goalgetter. Dennoch ist der Mittelstürmer eine der spannendsten Erscheinungen bei Bulgarien.
Daniel Naumov (Bulgarien)
Auch auf der anderen Seite der bulgarischen Formation spielt ein interessanter Mann. Daniel Naumov, 19 Jahre jung, war nämlich bereits Einserkeeper beim neureichen Großklub Ludogorets Razgrad. Immerhin dreimal stand er beim Meister zwischen den Pfosten, nächste Saison dürfte sich diese Statistik für den U19-Teamkapitän noch verbessern, da die Rückkehr von Stammkeeper Vladislav Stoyanov noch auf sich warten lässt.
Ryan Sessegnon (England)
Der 17-jährige Linksverteidiger Ryan Sessegnon ist einer derer, von denen man in Zukunft sicher noch hören wird. Letzte Saison war der Youngster Stammspieler beim FC Fulham, erzielte sieben Saisontore, bereitete vier weitere vor. Diese Woche verlängerte er seinen Vertrag bei Fulham bis 2020 und so ziemlich alle englischen Großklubs sind bereits am Linksfuß mit dem ausgeprägten Offensivdrang und den unwiderstehlichen Sprints dran. Sein Zwillingsbruder Steven Sessegnon, ebenfalls ein Linksverteidiger und bei Fulham in der U18 aktiv, wird hingegen nicht nach Georgien mitfahren.
Trevoh Chalobah (England)
Der Bruder von Nathaniel Chalobah, der mittlerweile auch gelegentlich in der Kampfmannschaft von Chelsea ran darf, ist nicht mindertalentiert. Kommende Woche wird der in Sierra Leone geborene Defensivspieler 18 Jahre alt und wie sein Bruder Nathaniel ist er körperlich äußerst robust, kann zudem auf allen Positionen in der Abwehr, sowie im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Momentan spielt der jüngere Chalobah in der U23 des FC Chelsea.
Ferdi Kadioglu (Niederlande)
Der türkisch-stämmige Niederländer Ferdi Kadioglu ist erst 17 Jahre alt, spielte aber schon mit 16 in der Kampfmannschaft von NEC Nijmegen in der Eredivisie und ist mittlerweile Stammspieler. Der zentrale Mittelfeldspieler gilt als spielstark, wendig, gut in Dribblings und auch Standards sind eine seiner Waffen. In der U19 kommt er häufig auch als Rechtsaußen zum Einsatz. Er wird höchstwahrscheinlich nach der EM aus seinem NEC-Vertrag herausgekauft werden.
Justin Bijlow (Niederlande)
Der dritte Torhüter in unserer Liste. Für die „Erste“ von Feyenoord spielte Bijlow bisher nicht, aber man ist sich einig, dass der 19-Jährige, dessen Vertrag in Rotterdam bis 2021 läuft, der nächste richtig Gute im Tor der Niederländer sein wird. Im U19-Team gesetzt und deutlich vor seinen Konkurrenten Van de Meulenhof und Paes einzuordnen.
Etienne Amenyido (Deutschland)
Der 19-Jährige ist ein polyvalenter Offensivspieler, einsetzbar auf allen Positionen der vordersten Reihe. Bisher kickte der durchschlagkräftige und schnelle Amenyido in der A-Jugend von Borussia Dortmund, wo er letzte Saison 15 Tore erzielte. Kommende Saison wird der Stürmer für die zweite Mannschaft des BVB auflaufen.
Robin Hack (Deutschland)
Der 18-jährige Robin Hack von der TSG 1899 Hoffenheim ist eine der neuen Flügelhoffnungen Deutschlands. Für die Hoffenheimer U18 erzielte er vergangene Saison 15 Tore und die Amateurmannschaft der TSG wird er überspringen: Hack wechselt bereits im Sommer in die Kampfmannschaft von Julian Nagelsmann. Der beidbeinige Linksaußen ist eine der gefährlichsten Waffen der deutschen U19-Elf und könnte zu einem der prägenden Spieler des Turniers werden.
Aymen Barkok (Deutschland)
Als bundesligaerfahrener Akteur ist der Deutsch-Marokkaner Aymen Barkok natürlich einer der Hoffnungsträger Deutschlands. Für Eintracht Frankfurt spielte der 188cm große, zentrale Mittelfeldspieler in der vergangenen Saison 18 Bundesligapartien, erzielte zwei Tore, legte zwei weitere auf. Er sollte bei der U19-EM die Schaltzentrale des Turnierfavoriten sein und wird demnach vielleicht sogar etwas tiefer spielen als sonst.
Dennis Geiger (Deutschland)
Und auch ein etatmäßiger defensiver Mittelfeldspieler muss noch erwähnt werden: Dennis Geiger kommt wie Robin Hack aus dem Hoffenheim-Nachwuchs, spielte dort letzte Saison aber schon in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga Südwest. Der Box-to-Box-Midfielder steuerte dabei fünf Tore und zwölf Assists bei, war somit als Sechser/Achter-Hybrid etwa 125 Minuten an einem Treffer beteiligt. Er komplettiert ein hochinteressantes Mittelfeld in der Mannschaft von Frank Kramer.
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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