Update zur Fünfjahreswertung: Österreich überholt Kroatien
Fußball international 4.Oktober.2015 OoK_PS 0
Rapid Wien hat auch nach dem zweiten Spieltag der Europa League eine weiße Weste. Nach dem 1:0-Sieg bei Dinamo Minsk haben die Hütteldorfer gute Chancen, endlich wieder einmal international zu überwintern. Österreich brachte der Sieg in Weißrussland in der UEFA-Fünfjahreswertung an Kroatien vorbei und dem ersehnten 15. Platz wieder ein Stück näher. Der Weg dorthin ist aber noch weit. abseits.at analysiert die aktuelle Lage in der Fünfjahreswertung.
- Tschechien
Zwei Siege und eine Niederlage gab es für die tschechischen Vertreter in der Europa League. Während Viktoria Plzeň in der Rapid-Gruppe bei Villarreal mit 0:1 unterlag, kam Sparta Prag gegen APOEL Nikosia zu einem 2:0-Erfolg und Slovan Liberec siegte dank eines späten Treffers überraschend bei Olympique Marseille.
Nächste Runde:
EL: Rapid Wien – Viktoria Plzeň
EL: Schalke 04 – Sparta Prag
EL: Slovan Liberec – Groningen
Ausgeschieden:
Jablonec (ELQ4), Mlada Boleslav (ELQ2)
- Griechenland
Die Überraschung der Runde gelang Olympiakos Piräus, das bei Arsenal mit 3:2 gewann, womit die punktelosen Londoner in der Champions League bereits mit dem Rücken zur Wand stehen. Asteras Tripolis unterlag in der Europa League auf Schalke hingegen mit 0:4, während PAOK Saloniki gegen die B-Elf von Borussia Dortmund immerhin eine 1:1 erreichte.
Nächste Runde:
CL: Dinamo Zagreb – Olympiakos Piräus
EL: PAOK Saloniki – Krasnodar
EL: APOEL Nikosia – Asteras Tripolis
Ausgeschieden:
Panathinaikos (ELQ4), Atromitos Athen (ELQ4)
- Rumänien
Alle Vereine bereits ausgeschieden.
Ausgeschieden:
Steaua Bukarest (ELQ4), Astra Giurgiu (ELQ4), Botosani (ELQ2), Targu Mures (ELQ3)
- Österreich
Rapid Wien konnte den erfolgreichen Start in die Gruppenphase bestätigen und besiegte nach Villarreal auch Dinamo Minsk. Ein Treffer von Steffen Hofmann besiegelte den Erfolg in Weißrussland.
Nächste Runde:
EL: Rapid Wien – Viktoria Plzeň
Ausgeschieden:
Salzburg (ELQ4), Altach (ELQ4), Sturm Graz (ELQ3), Wolfsberg (ELQ3)
- Kroatien
Dinamo Zagreb wurde nach dem traumhaften Sieg zum Auftakt gegen Arsenal wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt. Die Kroaten waren beim 0:5 in München chancenlos.
Nächste Runde:
CL: Dinamo Zagreb – Olympiakos Piräus
Ausgeschieden:
Hajduk Split (ELQ4), Lokomotiva Zagreb (ELQ2), Rijeka (ELQ2)
- Zypern
Zweites Spiel, zweite Niederlage für APOEL Nikosia. Die Zyprer verloren bei Sparta Prag mit 0:2 und stehen damit schon vor dem Aus.
Nächste Runde:
EL: APOEL Nikosia – Asteras Tripolis
Ausgeschieden:
Omonia Nikosia (ELQ3), Apollon Limassol (ELQ3), Larnaka (ELQ3)
- Polen
Die beiden polnischen Europa-League-Teilnehmer verloren im Gleichschritt. Lech Posen, das als regierender Meister auf dem letzten Platz der heimischen Meisterschaft steht, kassierte in Basel eine 0:2-Pleite, und Legia Warschau unterlag mit demselben Ergebnis im eigenen Stadion Napoli.
Nächste Runde:
EL: Fiorentina – Lech Posen
EL: Legia Warschau – Club Brügge
Ausgeschieden:
Slask Wroclaw (ELQ2), Jagiellonia Bialystok (ELQ2)
- Schweden
Bei Salzburg-Bezwinger Malmö steht nach zwei Champions-League-Spieltagen noch die Null. Real Madrid war eine Nummer zu groß und gewann in Südschweden mit 2:0. Angesichts von Tabellenrang fünf kurz vor dem Ende der heimischen Saison droht Malmö die Qualifikation für den nächstjährigen Europacup zu verpassen.
Nächste Runde:
CL: Malmö – Shakhtar Donezk
Ausgeschieden:
IFK Göteborg (ELQ3), Elfsborg (ELQ3), AIK Solna (ELQ3)
- Weißrussland
Mit einer handfesten Überraschung wartete BATE Borisow in der Champions League auf. Die Weißrussen besiegten die AS Roma nach einer entfesselten ersten Spielhälfte mit 3:2. Schlechter lief zwei Tage später an gleicher Stelle für Dinamo Minsk, das sich ebenfalls in Borisow Rapid Wien geschlagen geben musste.
Nächste Runde:
CL: BATE Borisow – Barcelona
EL: Villarreal – Dinamo Minsk
Ausgeschieden:
Shaktyor Soligorsk (ELQ2), Torpedo Zhodino (ELQ1)
- Israel
Maccabi Tel-Aviv verlor auch das zweite Spiel in der Champions League. Nach der Auftaktpleite bei Chelsea unterlagen die Israelis diesmal zuhause Dynamo Kiew mit 0:2.
Nächste Runde:
CL: Porto – Maccabi Tel-Aviv
Ausgeschieden:
Hapoel Kyriat Shmona (ELQ3), Beitar Jerusalem (ELQ2), Hapoel Beer Schewa (ELQ2)
Aktuelle UEFA-Fünfjahres-Wertung (Punktgewinne seit Saisonbeginn inklusive Bonuspunkten in Klammern):
- Tschechien (3/5): 29,325 (3,700)
- Griechenland (3/5): 27,700 (3,400)
- Rumänien (0/4): 25,383 (2,250)
- Österreich (1/5): 23,900 (2,600)
- Kroatien (1/4): 23,875 (4,500)
- Zypern (1/4): 21,675 (2,500)
- Polen (2/4): 21,000 (4,000)
- Schweden (1/4): 19,375 (4,250)
- Weißrussland (2/4): 19,000 (3,625)
- Israel (1/4): 18,625 (2,250)
Fazit der aktuellen Runde
Nach dem Sieg in Weißrussland hat Rapid Wien gute Chancen, zum ersten Mal seit zwanzig Jahren wieder im Europacup zu überwintern. Geht es nach der Statistik, dürfen die Hütteldorfer sogar schon fix mit dem Sechzehntelfinale planen: Seit der Einführung der Europa League in der Saison 2009/10 starteten insgesamt 35 Mannschaften mit zwei Siegen in die Gruppenphase und schafften in weiterer Folge ausnahmslos den Aufstieg.
Dank des Erfolgs der Wiener hat Österreich Kroatien wieder überholt und rangiert in der UEFA-Fünfjahreswertung nun auf dem 16. Platz. Zu Rumänien und damit fünf Europacupstartplätzen fehlen allerdings noch immer vier Siege. Umso ärgerlicher ist das Scheitern von Salzburg an Dinamo Minsk.
Stünden die Mozartstädter ebenfalls in der Gruppenphase, wäre es für Österreich wohl ein Leichtes, Rumänien abzufangen. Doch somit droht dasselbe Schicksal wie in der letzten Saison, als Rapid kläglich an HJK Helsinki scheiterte und damit Salzburg alleine die rot-weiß-roten Fahnen hochhalten musste, was trotz vieler Siege schlussendlich knapp nicht genügte, um den 15. Platz zu erreichen.
Für Rapid war der Sieg nicht nur hinsichtlich des Aufstiegs ausgesprochen wertvoll, auch in der UEFA-Rangliste haben sich die Hütteldorfer wieder ein Stück nach vorne gearbeitet und liegen nun an der 99. Position. Damit ist die Setzung im nächstjährigen Europa-League-Playoff gesichert. Brisant: Noch ein weiterer Sieg und Rapid überholt den Lokalrivalen Austria (Platz 91).
Die Favoritner sind ihrerseits in der nächsten Saison dazu verdammt, auf dem europäischen Parkett Erfolge zu feiern, sonst fällt aufgrund der schwachen letzten Jahre die so wichtige Setzung weg und man steht wieder dort, wo man vor dem Durchmarsch ins UEFA-Cup-Viertelfinale vor mehr als zehn Jahren war: im absoluten Niemandsland.
OoK_PS, abseits.at
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