Vier Tage vor dem Rückspiel in der Qualifikation zur UEFA Europa Conference League in Wien gegen die Austria, patzte Legia Warschau erstmals in dieser... 1:1 beim Aufsteiger: Legia patzte bei Generalprobe für Austria-Rückspiel

Vier Tage vor dem Rückspiel in der Qualifikation zur UEFA Europa Conference League in Wien gegen die Austria, patzte Legia Warschau erstmals in dieser Saison in der polnischen Ekstraklasa. Gegen Aufsteiger Puszcza Niepolomice kam die Mannschaft von Trainer Kosta Runjaic über ein 1:1 nicht hinaus.

Eigentlich war ein Sieg auswärts beim Aufsteiger fix eingeplant. Wohl auch aufgrund der schlechten Ausgangslage vor dem Rückspiel in Wien-Favoriten rotierte der Legia-Coach allerdings extrem und brachte im Vergleich zur Austria-Partie sechs Neue. So wurde unter anderem Topstürmer Tomás Pekhart, der in der laufenden Ligasaison bereits sechsmal traf, anfangs auf der Bank gelassen.

Legia offenbart erneut defensive Schwächen

Der Aufsteiger Puszcza Niepolomice konnte sich in der ersten Halbzeit immer wieder gut befreien und kam trotz deutlich geringeren Ballbesitzzahlen zu den besseren Torchancen. Legia war in der ersten Halbzeit nur durch einen missglückten Rückpass gefährlich, doch Stürmer Rosolek vergab die kuriose Chance.

Beim 1:0 für den Underdog nach 26 Minuten durch Lukasz Solowiej saß man wieder die defensiven Schwächen des Vizemeisters, der eine Kerze im Strafraum nicht verteidigen konnte und vor allem gruppentaktisch desorientiert wirkte, wie ihr im Highlight-Video am Ende dieses Artikels sehen könnt.

Glücklicher Ausgleich für polnischen Vizemeister

Doch schon acht Minuten später kam Legia glücklich zum Ausgleich, weil eine Freistoßflanke von Kapitän Josué immer länger wurde und schließlich auch am gegnerischen Keeper vorbei ins lange Eck ging.

In der zweiten Halbzeit baute Legia eine Feldüberlegenheit auf, war aber nur selten wirklich gefährlich (Bildquelle overlyzer.com).

Die tiefe Grundordnung von Puszcza Niepolomice kam Legia ganz und gar nicht entgegen. Obwohl der Austria-Gegner am Ende 76% Ballbesitz (!) aufbauen konnte und die zweite Halbzeit weitgehend dominierte, konnte man nur wenige klare Torchancen herausspielen. Am Ende brachte Legia nur drei Schüsse auf den Kasten des Gegners, neun Schüsse segelten vorbei und auch aus den acht Eckbällen wurde man kaum gefährlich.

Weniger xG als der Gegner trotz 76% Ballbesitz

Eine höhere Strafraumpräsenz kam auch durch die Einwechslung von Tomás Pekhart nicht zustande, der bereits zur Halbzeit kam. Kapitän Josué wurde in der zweiten Halbzeit von der Zehn eher in den Sechserraum zurückgezogen, weil bei Legia zuvor deutlich zu wenige Ideen aus der Tiefe kamen. Klare Verbesserungen brachte aber auch diese Adaptierung nicht und am Ende sammelte der polnische Rekordmeister gerademal 0.63 xG – bei 1.44 xG für den Aufsteiger, der in der zweiten Halbzeit aber kaum Chancen vorfand.

Legia musste damit den ersten Punktverlust in der neuen Ekstraklasa-Saison hinnehmen, liegt aber dennoch mit sieben Punkten aus drei Spielen an der Spitze der Liga – punktegleich mit drei anderen Teams.

Aufstellung Legia Warschau (3-4-2-1): Hladun; Jedrzejczyk (46. Kun), Ribeiro, Augustinyak; Wszolek (46. Pekhart), Celhaka, Slisz, Baku; Josué (80. Elitim), Muci (65. Marc Gual); Rosolek (75. Strzalek).

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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