Am 29.Februar hätte die K League 1 in Südkorea beginnen sollen. Nachdem das asiatische Land eines der ersten war, das stark vom Coronavirus getroffen... Abgespeckte Saison: Südkoreas K League 1 startet!

Am 29.Februar hätte die K League 1 in Südkorea beginnen sollen. Nachdem das asiatische Land eines der ersten war, das stark vom Coronavirus getroffen wurde, allerdings auch eines, das sehr gut damit umging, wurde die Saison ausgesetzt und der Start auf Anfang Mai verschoben. Und dieser Termin hält!

Der 8.Mai ist also das Datum, an dem neben Weißrussland, Tadschikistan, Nicaragua, Turkmenistan und Taiwan auch eine größere Liga startet. Südkoreas Liga stellt die meisten Sieger in der AFC Champions League und wird für gewöhnlich in einer Zwölferliga an 38 Spieltagen ausgetragen.

Spitzenspiel zum Auftakt, auch zweite Liga startet

Am kommenden Freitag wird die Liga mit dem Spiel des amtierenden Meisters Jeonbuk Hyundai Motors gegen den Cupsieger Suwon Samsung Bluewings eröffnet. Das Spiel findet 240 Kilometer südlich der Hauptstadt Seoul statt. Am Samstag folgen drei Spiele, am Sonntag zwei weitere. Zudem startet am Samstag und Sonntag auch die zweite Liga, die K League 2, in die neue Saison. Hierbei handelt es sich um eine Zehnerliga.

Abgespeckt: 27 statt 38 Runden

Der Modus wurde allerdings durch den südkoreanischen Verband leicht geändert. Es werden nicht 38 Spieltage ausgetragen, sondern nur 27. Wie in Österreich gibt es 22 Runden im Grunddurchgang und danach lediglich fünf Playoff-Spieltage um Meistertitel und Abstieg – also keine Hin- und Rückspiele.

Vorerst keine Fans

In Bezug auf Fans äußert man sich in Südkorea unaufgeregt. „Anfänglich“ werden die Spiele ohne Publikum ausgetragen, aber der Verband betont, dass man schlichtweg auf weitere Lockerung der Maßnahmen durch die Regierung wartet und Fans dann schrittweise zulässt. Dass über die gesamte Saison, die bis in den November hinein dauert, kein Publikum geben könnte, darüber verliert man in Südkorea vorerst kein Wort.

Zwei Wochen Quarantäne bei Infektion

Sollte ein Spieler oder Funktionär positiv auf COVID-19 getestet werden, wird die betroffene Mannschaft und je nach Ergebnissen des in Südkorea erfolgreich verlaufenden Contact Tracing auch der letzte Gegner für zwei Wochen unter Quarantäne gestellt. Die Ligaoffiziellen haben die Möglichkeit die Saison auf bis zu maximal (bzw. minimal) 22 Spiele zu kürzen, also im Laufe der Saison im Ernstfall zu beschließen, das Playoff ausfallen zu lassen. Nur wenn keine 22 Spiele absolviert werden können, wird die Meisterschaft nicht gewertet. Ab 22 ausgetragenen Spielen gibt es sowohl einen Meister, als auch einen Absteiger. Ein COVID-19-Fall würde zwar den Rahmenterminplan durcheinanderwerfen, einen Saisonabbruch bezeichnet man jedoch als unwahrscheinlich.

Ähnliche absolute Zahlen wie in Österreich

Trotz seiner 52 Millionen Einwohner hat Südkorea nur knapp 11.000 bestätigte COVID-19-Fälle. 250 Menschen starben nachweislich am Virus, die Zahl der Neuinfektionen war in letzter Zeit sogar niedriger als in Österreich. Aktuell gelten 1.360 Personen als akut infiziert, was etwa in der österreichischen Größenordnung liegt. Südkorea war in der Bekämpfung des Virus vor allem aufgrund einer App und exakter Kontaktrekonstruktion von Verdachtsfällen sehr erfolgreich.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen