Ajax reagiert auf die Salzburg-Blamage: 4:0-Heimsieg gegen AZ Alkmaar
Weitere Länder 24.Februar.2014 Daniel Mandl 0
Während Red Bull Salzburg im eigenen Stadion locker mit 6:1 über die Admira triumphierte, stand für Ajax Amsterdam im Heimspiel gegen AZ Alkmaar Wiedergutmachung auf dem Programm. Beim Spiel des Tabellenführers gegen den Siebenten, das Ajax mit 4:0 für sich entschied, zeichneten sich auch schon die Änderungen ab, die Trainer Frank de Boer für das Rückspiel gegen Salzburg am Donnerstag vornehmen wird.
Frank de Boer wurde für einige seiner Personalentscheidungen im Spiel gegen Red Bull Salzburg scharf kritisiert. Der großteils inaktive Stürmer Kolbeinn Sigthorsson wäre für dieses Spiel ungeeignet gewesen, während mit Siem de Jong ein Angreifer im Mittelfeld „verheizt“ wurde – meinten Fans und Experten. Am schärfsten kritisierte man jedoch den Einsatz von Lerin Duarte als Linksverteidiger. Gleichzeitig nahmen die Fans den Spieler in Schutz, weil er nichts dafür konnte, auf dieser für ihn völlig ungeeigneten Position eingesetzt zu werden.
Duarte wieder im Mittelfeld, Blind als Linkverteidiger
Gegen Alkmaar spielte Duarte, der seine erste Saison für Ajax spielt, wieder im Mittelfeld – auf der halblinken Position im 4-3-3. Der einstige U21-Teamspieler der Niederlande zeigte in seinem erst achten Eredivisie-Spiel für den Tabellenführer, wieso dies die bessere Lösung ist. Duarte erzielte zwei tolle Tore und somit seinen ersten Doppelpack für Ajax. Die Position des Linksverteidigers nahm hingegen wieder Daley Blind ein, der gegen Salzburg im Mittelfeld nur durch Härteeinlagen auffiel, aber auf seiner Stammposition gegen Alkmaar eine tolle Partie spielte.
Poulsen als wichtiger Bezugspunkt
Das Mittelfeld bestand somit aus Lerin Duarte, dem ohnehin gesetzten Davy Klaassen und dem routinierten Christian Poulsen, was in der momentanen Lage als sehr wichtig zu bewerten ist. Der 33-jährige Däne , der in allen fünf „großen Ligen“ spielte (Schalke, Sevilla, Juventus, Liverpool und Evian TG), erwies sich als wichtiger Knotenpunkt im Spiel von Ajax, sortierte das Mittelfeld und wurde laut, wenn es nötig war. Poulsen kam gegen Alkmaar auf eine Passgenauigkeit von 96%.
Siem de Jong als Stürmer
Während die Flügel mit Viktor Fischer und Bojan Krkic unverändert besetzt waren, hieß der Mittelstürmer aber nicht mehr Sigthorsson, sondern Siem de Jong. Krkic blieb trotz des 4:0-Erfolgs blass, Fischer musste schon nach 12 Minuten verletzt vom Platz, aber De Jong überzeugte als antizipativer Stürmer, der sich im Strafraum richtig bewegte und zudem einen Treffer und einen Assist beisteuerte. Seine Aufstellung als spielender Stürmer im 4-3-3 am kommenden Donnerstag gegen Salzburg scheint somit wahrscheinlich. Für Frank de Boer ist es zudem ein Luxus, einen Knipser wie Kolbeinn Sigthorsson von der Bank bringen zu können, auch wenn der Isländer als weniger spielstark gilt.
Starke Leistung beim 4:0 über Alkmaar
Ajax zeigte unterm Strich gegen eine harmlose Alkmaar-Elf eine der besten Saisonleistungen. Die Weiß-Roten hatten 60% Ballbesitz, kamen auf 87% Passgenauigkeit und schossen 21-mal in Richtung bzw. davon 14-mal aufs Tor von Keeper Esteban. Der Fußball den Ajax vortrug war schnörkellos, von einer hohen Feldposition der gesamten Mannschaft geprägt und beinhaltete zudem zahlreiche Überraschungsmomente. Ajax versprühte den Elan, der für die grundlegende Spielphilosophie des Vereins steht und die am vergangenen Donnerstag gegen Salzburg komplett fehlte.
Kishna als möglicher Startelf-Außenseiter?
Eine personelle Überraschung könnte Ajax für das Rückspiel noch im Köcher haben, denn Trainer Frank de Boer wechselte wie schon gegen Salzburg den jungen Ricardo Kishna als Linksaußen ein. Die Einwechslung des 19-Jährigen sorgte in der niederländischen Medienlandschaft schon nach dem Hinspiel gegen Salzburg für Furore, zumal Kishna als riesiges Talent gilt und das Europa-League-Spiel sein erster Einsatz in der Kampfmannschaft war. Gegen AZ Alkmaar wurde Kishna nun erstmals in der Liga eingewechselt, durfte die gesamte zweite Halbzeit mitmachen und bedankte sich artig bei seinem Trainer, indem er ein Supertor zum 3:0 erzielte. Es ist noch nicht sicher, wie schwer die Verletzung von Viktor Fischer ist, aber Ricardo Kishna dürfte für das Rückspiel ein ernstzunehmender Kandidat für den linken Flügel sein.
Daniel Mandl, abseits.at
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Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
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