Der umstrittene Trainer aus Baden-Württemberg: Jay Göppingen mischt den US-Fußball auf
Weitere Länder 30.Oktober.2014 Markus Bariszlovich 0
Weltmeister 1990, Europameister 1996, Deutscher Meister 1997 und Gewinner des UEFA Cup in den Jahren 1991 und 1996, vieles darf sich Jay Göppingen nennen. Seine ersten sportlichen Schritte in den USA hat er im Jahr 2003 bei Orange County Blue Star, eine damals, wie heute unterklassige Mannschaft, gemacht. Doch wer ist dieser mysteriöse Herr? Sein richtiger Name lautet Jürgen Klinsmann und er ist der Trainer der Nationalmannschaft der Vereinigten Staaten.
Das Alias Jay Göppingen basiert auf seinem Geburtsort Göppingen in Baden-Württemberg. Diesen Namen hat er in eben jenem Jahr verwendet in dem er bei Blue Star gespielt hat. Bei der Weltmeisterschaft in Brasilien betreute der Schwabe die Nationalmannschaft der USA und erreichte in der Gruppenphase, hinter den am Ende siegreichen Deutschen, den zweiten Rang, musste jedoch im Achtelfinale die Segel streichen. Trotzdem gelangen dem Team immerhin ein Unentschieden gegen Portugal und ein Sieg gegen Ghana. Gegen die Ghanaer durfte überhaupt zum ersten Mal in der Geschichte des „US-Soccer“ ein Sieg verzeichnet werden. 1983 gewannen die „Black Stars“ aus Afrika zwei Spiele und bei den Weltmeisterschaften 2006 und 2010 kegelten die Mannen rund um Stephen Appiah, der seine Mannschaft 2006 als Kapitän aufs Feld führen durfte, die USA, einmal in der Gruppenphase und einmal im Achtelfinale, aus dem Turnier.
Bei eben jenem Turnier 2006 in Deutschland feierte Klinsmann seinen bisher größten Erfolg als Trainer. Der Lauf der damals von ihm trainierten DFB-Auswahl wird bis heute als Sommermärchen bezeichnet. Schon damals wurden die Weichen gestellt um auf lange Zeit erfolgreich zu sein. Die Wege der deutschen Nationalmannschaft und Klinsmanns trennen sich zwei Tage nach der Weltmeisterschaft. Nach zwei Jahren in denen er bei vielen Vereinen und Verbänden, darunter schon damals die USA, gehandelt wurde, heuerte er bei einem Verein an bei dem er als Spieler, auf Club-Ebene, seine größten Erfolge feierte – Bayern München. Beim FC Hollywood scheiterte er jedoch bereits nach einem Jahr. Es dauerte wieder zwei Jahre bis er einen neuen Posten übernahm, den Trainerjob bei der Nationalmannschaft der USA. Er beerbte den nach dem Gold Cup 2011 entlassenen Bob Bradley.
In dieser Zeit versuchte Klinsmann auch in den USA einiges zu verändern und revolutionieren. Dies schmeckt einigen jedoch nicht und deshalb ist seit dem Beginn seiner Amtszeit einiges los. Äußerungen in den Medien, Einberufung von ausländischen Spielern mit amerikanischen Wurzeln und seine Kritik an MLS erzeugen Reaktionen.
Klinsmann vs. Donovan – neu gegen alt
Wenn man den durchschnittlichen Fußballfan nach einem US-amerikanischen Spieler fragt, lautet die Antwort meist Landon Donovan. Umso überraschender war der Verzicht Klinsmanns auf das Gesicht des amerikanischen Fußballs bei der WM 2014. Schnell bildeten sich zwei Lager und auch Donovan trug das seinige dazu bei, diesen Konflikt weiter aufzuladen.
Landon Donovan – Ikone
Landon Donovan begann seine Karriere in den Jugendprogrammen des amerikanischen Verbandes. Während einer Tour in Europa wurde er von Bayer Leverkusen entdeckt und als damals 17-jähriger unterzeichnete er einen Sechsjahresvertag. Auf Grund von kulturellen Problemen konnte er in der Werkself nicht Fuß fassen und wurde an die San Jose Earthquakes in die MLS verliehen. Dort erfuhr seine Karriere einen enormen Schub. 2001 und 2003 konnte er mit San Jose den MLS Cup erringen und wurde so zum Shootingstar. 2005 kehrte er nach Leverkusen zurück. Dort spielte er jedoch nur sieben Spiele und so ging es für ihn zurück nach Hause, dieses Mal zu Los Angeles Galaxy. In L.A. erarbeitete er sich Kultstatus – trotz der Verpflichtung von Superstar David Beckham. Im Zeitraum von 2000 bis 2014 bestritt er 157 Spiele für die Nationalmannschaft – Rekord. Bis zu heute ist er eine feste Größe in Los Angeles, warum verzichtete Klinsmann bei der WM 2014 auf ihn?
Schweres Pflaster Europa
Ein Argument seiner Kritiker ist, dass er sich dort wo es zählt nie durchsetzen konnte, in Europa. Seine Leihen nach München, zum FC Bayern und zweimal nach Everton verliefen gemischt. In München kam er zu nur insgesamt sieben Einsätzen, sechsmal wurde er in der Bundesliga, einmal im DFB-Pokal eingewechselt. In keinem seiner Spiele konnte er ein Tor oder gar einen Assist verzeichnen. Sein Trainer damals war übrigens ein gewisser Jürgen Klinsmann. An der Merseyside konnte er 2010 in insgesamt 13 Spielen immerhin zwei Tore erzielen und er wurde zum Spieler des Monats Jänner ernannt. Everton wollte die Leihe verlängern, Los Angeles aber nicht. 2012 wurde er wieder an Everton ausgeliehen. Dieses Mal glänzte er eher in der Rolle des Vorbereiters und verzeichnete sieben Assists. Diese Leihgeschäfte waren jedoch das Ende der Fahnenstange für Donovan in Europa. Er wird als gescheitert abgestempelt, eine dunkle Wolke die bis heute über ihm schwebt.
Auf der zweiten Seite lest ihr über den tiefen Fall des Landon Donovan und die damit verbundene Kritik an Jürgen Klinsmann.
Markus Bariszlovich
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