Die Entscheidungen in den Kalenderjahrmeisterschaften 2013 – Teil 1
Weitere Länder 23.Dezember.2013 OoK_PS 0
Während weite Teile Fußballeuropas im Winterschlaf liegen und bald die Vorbereitungen auf die Rückrunde beginnen, ist in einigen Ländern die Saison bereits beendet und alle Entscheidungen über Titel und Abstieg sind gefallen. abseits.at blickt in jene Ligen, die dem Prinzip der Kalendermeisterschaft folgen.
Weißrussland – Vysheyshaya Liga
Lange Zeit sah es so aus, als würde die Vorherrschaft von BATE Borisov von Shakhtyor Soligorsk gebrochen werden, doch schlussendlich setzte sich doch wieder Weißrusslands Paradeverein durch – zum achten Mal in Folge. Nicht zuletzt wegen des frühen Aus im Europacup – BATE scheiterte bereits im Juli – konnte sich die Mannschaft von Viktor Goncharenko voll und ganz auf das nationale Geschäft konzentrieren und hatte schlussendlich komfortable acht Punkte Vorsprung.
Die Vizemeisterschaft ließ sich Shakhtyor Soligorsk nicht nehmen, während Hauptstadtclub Dinamo Minsk den dritten Rang belegte. Den Gang in die Zweitklassigkeit musste Slawia Mozyr antreten, während sich Dnipro Mogliev in der Relegation gegen Gorodeya durchsetzte und weiterhin der obersten Spielklasse angehört. Der direkte Aufstieg in die Vysheyshaya Liga gelang Slutsk.
Die Entscheidung im Cup fällt hingegen erst im Frühjahr. Für das Viertelfinale haben sich BATE Borisow, Shakhtyor Soligorsk, FK Minsk, Belshina Bobruisk, Gomel, Dnepr Mogilev, Neman Grodno sowie Gorodeya qualifiziert.
Meister: BATE Borisow
Europa-League-Qualifikation: Shakhtyor Soligorsk, Dinamo Minsk
Cupsieger: Viertelfinale im März
Absteiger: Slawie Mozyr
Aufsteiger: Slutsk
Torschützenkönig: Vitali Rodionov (14 Tore/BATE Borisow/Weißrussland)
Schweden – Allsvenskan
Zum zehnten Mal in Folge gelang es dem schwedischen Champion nicht, seinen Titel zu verteidigen. Diesmal hatte Malmö FF das bessere Ende auf seiner Seite, sodass sich die Südschweden den 20. Meistertitel der traditionsreichen Vereinsgeschichte sicherten. Fünf Punkte dahinter beendete AIK Solna die Spielzeit als Vizemeister. Die Hauptstädter verließen mit Saisonbeginn das altehrwürdige Råsundastadion und zogen in die brandneue Friends Arena. Der dritte Platz ging an IFK Göteborg, während Vorjahresmeister Elfsborg, mit dem Salzburg in der Europa League Bekanntschaft machte, nicht über den sechsten Rang hinauskam.
Den bitteren Gang in die zweitklassige Superettan mussten Östers und Syrianska antreten, Halmstad setzte sich hingegen in der Relegation knapp gegen GIF Sundsvall durch. Den direkten Aufstieg in die Allsvenskan schafften Falkenberg und Örebro.
Im Pokal geht es im März mit einer Gruppenphase weiter. Aus acht Staffeln steigt jeweils der Gruppensieger in das Viertelfinale auf. Das Endspiel findet am 18. Mai an einem noch festzulegenden Ort statt.
Meister: Malmö
Europa-League-Qualifikation: AIK Solna, IFK Göteborg
Cupsieger: Gruppenphase im März
Absteiger: Östers, Syrianska
Aufsteiger: Falkenberg, Örebro
Torschützenkönig: Imad Khalili (15 Tore/Helsingborg/Norrköping/Schweden)
Norwegen – Tippeligaen
43 Jahre lang musste Strømsgodset auf den zweiten Meistertitel der Vereinsgeschichte warten. Die Mannschaft aus Drammen behielt die Nase um einen Punkt gegenüber Rosenborg Trondheim vorne, womit der einstige Paradeverein abermals leer ausging. Den dritten Platz sicherte sich Haugesund, das damit sein Debüt auf dem internationalen Parkett geben wird.
Äußerst spannend stellte sich der Abstiegskampf dar. Schlussendlich hatten Hønefoss und Tromsø das Nachsehen und müssen im nächsten Jahr mit der Adeccoligaen Vorlieb nehmen. Kurios: Tromsø schaffte als einziger norwegischer Vertreter den Sprung in die Europa-League-Gruppenphase. Zwar war man im Playoff Beşiktaş unterlegen, doch die Türken wurden nachträglich von der UEFA ausgeschlossen, sodass Tromsø aufrückte. Die Klasse halten konnte hingegen Sarpsborg 08, das sich in der Relegation klar gegen Ranheim durchsetzt. Die Rückkehr in das Oberhaus schafften Bodø/Glimt sowie Stabæk.
Dass der entthronte Meister Molde auch im nächsten Jahr international vertreten sein wird, verdankt die Mannschaft von Ole Gunnar Solskjær einem Sieg im Cupfinale gegen Rosenborg. Wieder einmal nicht den Sprung in den Europacup schafften hingegen Hauptstadtverein Vålerenga und Brann Bergen, für das der Österreicher Martin Pusic neun Tore erzielte.
Meister: Strømsgodset
Europa-League-Qualifikation: Rosenborg, Haugesund
Cupsieger: Molde
Absteiger: Tromsø, Hønefoss
Aufsteiger: Start Bodø/Glimt, Stabæk
Torschützenkönig: Frode Johnsen (16 Tore/Odd Grenland/Norwegen)
Finnland – Veikkausliga
Nichts Neues in Finnland: HJK Helsinki gewann zum fünften Mal in Serie den Meistertitel und möchte nun auch endlich in Europa für Schlagzeilen sorgen – seit dem Einzug in die Champions League 1998 gelang keine Gruppenphasenteilnahme mehr. Der FC Honka durfte sich über die Vizemeisterschaft freuen, Dritter wurde VPS aus Vaasa.
Der letzte Tabellenplatz war JJK Jyväskylä vorbehalten, was den Abstieg in die Ykkönen zur Folge hatte. Aus ebendieser schaffte Seinäjoen Jalkapallokerho den erstmaligen Aufstieg in die Veikkausliga.
Nach 14 Jahren Pause wird Rovaniemi wieder Europacup vertreten sein. RoPS belegte zwar nur den vorletzten Tabellenplatz, entschied aber das Cupfinale gegen Kuopio für sich.
Meister: HJK Helsinki
Europa-League-Qualifikation: Honka, Vaasa
Cupsieger: RoPS
Absteiger: JJK Jyväskylä
Aufsteiger: Seinäjoen Jalkapallokerho
Torschützenkönig: Tim Väyrynen (17 Tore/Honka/Finnland)
OoK_PS, abseits.at
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