In dieser wiederkehrenden Serie möchten wir euch die größten Nachwuchstalente der Welt vorstellen, die noch unter dem Radar laufen und auch womöglich noch das... Die größten Nachwuchstalente der Welt: Brandon Soppy

In dieser wiederkehrenden Serie möchten wir euch die größten Nachwuchstalente der Welt vorstellen, die noch unter dem Radar laufen und auch womöglich noch das eine oder andere Jahr brauchen, um im Profifußball anzukommen. Auf lange Sicht solltet ihr euch die Namen, die wir in dieser Serie vorstellen, dringend merken.

Brandon Soppy

RV, 18 (Jg. 2002), FRA – Stade Rennes

Er ist nicht der erste Spieler, der in letzter Zeit von Stade Rennes aus für Furore sorgte – und er ist ein vorweggenommener französischer Nationalspieler für die Position des rechten Verteidigers. Brandon Soppy wurde im Februar 18 Jahre alt und ist schon jetzt sehr weit auf dem Weg in den Profifußball. Auf Nachwuchslevel überzeugte er schon seit längerem, wurde etwa mit Frankreichs U17 Vize-Weltmeister und spielte mit Stade Rennes erfolgreich in der UEFA Youth League. Der Sprung zu den Profis wäre nur eine Frage der Zeit, allerdings ist es noch wahrscheinlicher, dass der 18-Jährige seinen Stammverein noch vor seinem ersten Einsatz verlassen wird.

RB Leipzig in der Pole Position

Celtic Glasgow und RB Leipzig legten bereits Angebote für den jungen Franzosen auf den Tisch. Stade Rennes ziert sich aber noch und will das vorliegende Offert um rund acht Millionen Euro nicht annehmen. Zuerst will man den Preis des jungen Rechtsverteidigers hochtreiben, wobei die Corona-Krise den Franzosen aber einen Strich durch die Rechnung machte – Kampfmannschaftserfahrung gibt es derzeit nun mal nicht zu sammeln. Erst vor zwei Wochen startete Leipzig einen neuerlichen Anlauf, ist in den Verhandlungen aber im Gleichschritt mit Celtic, das ebenfalls nicht lockerlässt. Auch Nizza und Monaco bemühen sich um den Nachwuchsteamspieler, dürften aber nur Außenseiterchancen auf eine Verpflichtung haben.

Eine Wucht auf der Out-Linie

Soppy ist ein unheimlich athletischer und pfeilschneller Rechtsverteidiger, der im Gegensatz zu vielen seiner Alterskollegen diese Position ein wenig altmodischer anlegt und tatsächlich hauptsächlich entlang der Seitenlinie anzutreffen ist. Der Rennes-Jungstar legt diese Position nicht extrem einrückend an, sondern spezialisiert sich praktisch auf die Linie und spult dort ein gewaltiges Laufpensum auf höchstem Tempo ab. Das qualifiziert ihn auch als Flügelverteidiger, allerdings ist er in einer Viererkette wohl noch wertvoller, zumal er sein Pensum mit einem Vordermann noch besser ausschöpfen kann. Die Besonderheit an Soppy ist zudem, dass er für sein Alter schon ein sehr kompletter Spieler und auch defensiv-kämpferisch eine Wucht ist.

Verbesserungspotential im letzten Drittel

Der letzte Touch in der Offensive erfordert vom 18-jährigen Franzosen noch Verbesserungen. Die Flanken oder allgemeine Hereingaben in den Strafraum auf hohem Tempo könnten noch etwas präziser kommen. Einzig aus dem Halbfeld und bei Wechsel- und Diagonalpässen – also wenn er mehr Zeit hat – zeigt Soppy bereits ausreichende, allgemeine Präzision. Hier darf aber natürlich nicht vergessen werden, dass er noch keine einzige Profipartie in den Beinen hat…

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen