In dieser wiederkehrenden Serie möchten wir euch die größten Nachwuchstalente der Welt vorstellen, die noch unter dem Radar laufen und auch womöglich noch das... Die größten Nachwuchstalente der Welt: Jun Nishikawa

In dieser wiederkehrenden Serie möchten wir euch die größten Nachwuchstalente der Welt vorstellen, die noch unter dem Radar laufen und auch womöglich noch das eine oder andere Jahr brauchen, um im Profifußball anzukommen. Auf lange Sicht solltet ihr euch die Namen, die wir in dieser Serie vorstellen, dringend merken.

Jun Nishikawa

OM, 18 (Jg. 2002), JPN – Cerezo Osaka

Der 18-jährige Jun Nishikawa ist im Jahrgang 2002 das größte Talent des japanischen Fußballs. Der sehr pragmatisch agierende offensive Mittelfeldspieler wechselte erst im Februar fix aus der High School Mannschaft des Vereins zur Erstligamannschaft von Cerezo Osaka, der zuvor Kickern wie Shinji Kagawa, Takumi Minamino, Hiroshi Kiyotake oder Hotaru Yamaguchi den Weg nach Europa ebnete. Der U20-Teamspieler Japans unterzeichnete einen Vertrag bis Jänner 2023 und saß bei den einzigen beiden Spielen zwischen seiner Vertragsunterzeichnung und dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie jeweils auf der Bank seines Teams. In der Vorsaison war er testweise zu einem Einsatz in der J1-League gekommen, als er noch regelmäßig für das High-School-Team spielte.

Perfekte Schnittstellenpässe

Nishikawa ist ein enorm schneller und dribbelstarker Zehner, der sich gerne bei eigenem Ballbesitz auf die Flügel fallenlässt, um dort in Laufduelle mit seinen Gegnern zu gehen. Aufgrund seiner engen Ballführung, aber auch weil man den jungen Japaner sehr häufig von Gegenspieler zu Gegenspieler „übergeben“ muss, ist er gerade in diesen Laufwegen äußerst schwer zu verteidigen. Neben seinem hohen Tempo mit Ball, ist die größte Stärke Nishikawas die präzise und mit gutem Timing versehene Art, wie er seine Schnittstellenpässe anbringt. Als zentral-offensiver Mittelfeldspieler hat er ein außergewöhnliches Gespür für die Bewegungen seiner Vorderleute. Einzig seine Effizienz und eigene Torgefährlichkeit weisen noch merkliche Mängel auf.

Deutsche Bundesliga als wahrscheinlichste nächste Station

Das technische und läuferische Potential des jungen Japaners blieb einigen Großklubs aber nicht verborgen. Der FC Barcelona hat Nishikawa bereits seit einem Jahr auf dem Zettel und auch italienische Traditionsklubs wie Milan und die Fiorentina haben Gefallen am jungen Asiaten gefunden. Wahrscheinlicher ist dennoch ein Transfer nach Deutschland, womit schon einige seiner Vorgänger bei Cerezo Osaka gute Erfahrungen machten. In der Bundesliga sollen vor allem RB Leipzig und Bayer 04 Leverkusen ein Auge auf den 18-Jährigen geworfen haben.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen