Ein Blick ins Unterhaus: Europas zweite Ligen, Teil 1
Weitere Länder 13.Dezember.2011 OoK_PS 0
Während in den höchsten Spielklassen um Meistertitel und Europacupstartplätze gekämpft wird, geht es in den Ligen darunter um mindestens ebensoviel, wenn zumeist auch auf niedrigerem sportlichen Niveau, denn ein Aufstieg in die erste Liga ist im Regelfall nicht nur wirtschaftlich ein großer Gewinn. abseits.at wirft einen Blick in die zweiten Ligen der europäischen Verbände und schafft einen Überblick über die aktuellen Zwischenstände.
Der erste Teil der Serie behandelt jene Länder, in denen nach dem Prinzip der Kalendermeisterschaft gespielt wird und daher die Ligen schon beendet sind.
Schweden: Superettan
Mit Åtvidabergs FF und GIF Sundsvall kehren zwei Vereine in die höchste schwedische Liga (Allsvenskan) zurück, die dort bereits zahlreiche Saisonen verbracht haben. In der Relegation scheiterte hingegen Ängelhom, obwohl im Hinspiel ein Sieg gegen Syrianska gefeiert werden konnte.
Aus der Liga verabschieden müssen sich Qviding und Västerås, Brage und Värnamo konnten sich hingegen in der Relegation durchsetzen und spielen auch im kommenden Jahr auf zweitklassigem Niveau. Gerade noch in der Liga halten konnte sich Hammarby, der Traditionsverein aus Stockholm beendete die Saison einen Punkt vor einem Relegationsplatz.
Norwegen: Adeccoligaen
Hønefoss schaffte den sofortigen Wiederaufstieg und kehrt wie Sadnes Ulf in Tippeligaen zurück, wobei letzterer Verein im kommenden Jahr zum ersten Mal seit der Saison 1939/40 in der höchsten Liga spielen wird. Damals wurde die Meisterschaft aufgrund des zweiten Weltkriegs abgebrochen und als im Jahr 1947 der Fußballbetrieb wieder aufgenommen wurde, verzichtete man auf ein Antreten.
Aus der Sechzehnerliga gibt es vier direkte Absteiger, es handelt sich dabei um Asker, Nybergsund, Randaberg sowie Løv-Ham.
Finnland: Ykkonen
Nach einem Jahr Pause gibt es wieder erstklassigen finnischen Klubfußball am Fuße der aus dem Weltcup bekannten Salpausselkä-Skisprungschanze, die sich in unmittelbarer Nähe des Stadions des FC Lahti befindet, der sich in der in nur 24 Runden ausgespielten Meisterschaft durchsetzen konnte.
Aus der aus 13 Mannschaften bestehenden Liga steigen vier Vereine ab, die in dieser Saison allesamt den letzten Nichtabstiegsplatz deutlich verpassten. Die Liga verlassen müssen Kemi, PoPa, KPV sowie Espoo.
Irland: First Division
Die beiden direkten Aufsteiger lauten Cork City sowie Shelbourne, wobei es sich bei Shelbourne um den irischen Rekordmeister (13 Titel) handelt, der im Jahr 2007 aufgrund finanzieller Probleme die oberste Liga verlassen musste. Weiters konnte sich Monaghan United in der Relegation gegen Galway United durchsetzen, so dass es in der kommenden Saison insgesamt drei neue Vereine in der Premier Division gibt.
Da es sich bei der League of Ireland, die die beiden höchsten Spielklassen Irlands umfasst, um einen geschlossenen Bewerb handelt, gibt es keinen Absteiger aus der First Division, in der Salthill Devon die wenigsten Punkte erreichte.
Weißrussland: First League
Nach 30 Runden krönte sich mit Slavia-Mozyr der weißrussische Meister der Jahre 1996 und 2000 zum Aufsteiger. Auf dem zweiten Platz beendete Partizan Minsk, das Freunden früher Europacuprunden noch als MTZ-RIPO bekannt sein könnte, die Saison und setzte sich in der Relegation gegen Vitebsk durch.
Als Absteiger müssen Belcard Grodno sowie Baranovichi (nur drei Punkte aus 30 Spielen) die Liga verlassen.
Litauen: 1 Lyga
REO Vilnius konnte den Meistertitel in der zweiten litauischen Liga feiern. Ob der Verein jedoch auch in der kommenden Saison erstklassig spielen wird ist ungewiss, da die oberste Liga derzeit keine Absteiger vorsieht, unterklassige Vereine jedoch Spielgenehmigungen dafür beantragen können.
Lettland: 1. līga
Der Aufsteiger in die lettische Virslīga, welche nur aus neun Mannschaften besteht, heißt FS METTA/LU, es handelt sich dabei einen im Jahr 2006 von der Fußballschule Metta sowie der Universität von Riga gegründeten Verein. Die zweite Liga verlassen muss hingegen SC Ogre/FK33.
Estland: Esiliiga
Nach zwei Jahren kehrt mit Tallinna Kalev der estnische Meister der Jahre 1923 und 1930 in die Meistriliiga zurück. Der Tabellenzweite, FC Infonet, konnte sich hingegen in der Relegation nicht gegen Kuressaare durchsetzen und bleibt zweitklassig.
Dies gilt nicht für TJK Legion sowie Valga FC Warrior, die als Absteiger künftig nur mehr drittklassig sind.
Island: 1. deild karla
Íþróttabandalag Akranes (kurz: IA) konnte nicht weniger als 18 isländische Meisterschaften erringen und kehrt nach einem zweijährigen Gastspiel in der Unterklassigkeit in die höchste Liga zurück. Selbiges gilt für UMF Selfoss, das jedoch erst zum zweiten Mal überhaupt ganz oben angreifen darf und vom ehemaligen isländischen Nationaltrainer Logi Ólafsson betreut wird.
Die Absteiger lauten Handknattleiksfélag Kópavogs (HK) und Grótta.
Färöer: 1. deild
Als Tabellenerster konnte Suðuroy, der färingische Meister von 2000 (damals noch unter dem Namen VB Vágur), den Aufstieg fixieren. Ihm folgt auch TB Tvøroyri nach, der achtfache Meister (zuletzt 1987) konnte die Saison als Zweiter beenden.
OoK_PS, abseits.at
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