Elfer nach 99 Minuten: Austria-Gegner Lech Posen brachte sich um Punkte

Vor dem Aufeinandertreffen mit der Wiener Austria in der UEFA Europa Conference League kommt der polnische Meister Lech Posen einfach nicht in Fahrt. Am Wochenende gab es gegen Pogon Szczecin ein 2:2-Unentschieden, wobei man sich mit einer späten roten Karte schwächte.

Lech ist nach diesem Remis in der polnischen Ekstraklasa, die 16 Teams umfasst, nach acht gespielten Partien Elfter mit elf Punkten. Allerdings ist alles sehr nahe beisammen und Lech hat eine Partie weniger. Mit einem Sieg im Nachtrag könnte man bereits Fünfter sein.

Um dies in Relation zu setzen: Der Gegner Rapids in der ECL-Qualifikation, Lechia Gdansk, ist aktuell mit nur vier Punkten und einer Tordifferenz von 6:17 Letzter. Das Team konnte seit dem 31. Juli kein Spiel mehr gewinnen.

Gegen Pogon Szczecin, das zum erweiterten Kreis der Titelanwärter zählt, verpasste es Lech Posen in entscheidenden Phasen den Gastgebern einen Todesstoß zu versetzen.

Die erste Halbzeit verlief insgesamt ausgeglichen und keines der beiden Teams konnte dauerhafte Druckphasen aufbauen. Pogon ging bereits nach acht Minuten durch Sebastian Kowalczyk in Führung, aber Lech konnte zwölf Minuten später durch ihren schwedischen Kapitän Mikael Ishak ausgleichen. Unmittelbar nach der Pause brachte der Rechtsaußen Michal Skoras den Austria-Gegner mit 2:1 in Führung.

Danach folgte wohl die entscheidende Phase der Partie, denn etwa ab der 65. Minute übte Lech großen Druck aus, wie die Live Graphen von Overlyzer im obigen Screenshot zeigen. In dieser insgesamt größten Druckphase der Partie, verabsäumte es Lech allerdings das dritte Tor zu erzielen und Pogon konnte ins Spiel zurückfinden.

In der 97. Minute sah schließlich Lechs Linksverteidiger Barry Douglas nach einem zu harten Ellbogeneinsatz Gelb-Rot und der Schiedsrichter zeigte nach einem kurzen VAR-Check auf den Elfmeterpunkt. Nach 99 Minuten glich Pogon durch den Elfer von Kamil Drygas noch aus und entführte einen Punkt, den man eigentlich nicht hätte holen dürfen.

Der einzige Austria-Gegner, der am Wochenende jubeln durfte, war Hapoel Beer Sheva. Durch Tore von Seljmani, Suleimanov und Ansah gewann man auswärts mit 3:2 gegen Hapoel Tel Aviv und liegt in der israelischen Liga damit nun auf dem sechsten Platz.

Villarreal musste am vergangenen Wochenende den ersten Dämpfer in LaLiga einstecken: Auswärts gegen Betis Sevilla kassierte man im fünften Spiel das erste Gegentor und verlor mit 0:1. Damit stürzt Villarreal, das heute nach Israel zu Beer Sheva muss, auf den fünften Rang der spanischen Liga ab.