Einst galt Emre Mor als großes Talent. Mittlerweile macht er jedoch vor allem durch negative Schlagzeilen auf sich aufmerksam. Nach gescheiterten Engagements bei Borussia Dortmund und Celta Vigo, versucht Mor nun wohl einen Neustart in seiner türkischen Heimat bei Galatasaray Istanbul.
Wie wahrscheinlich jeder Fußball-Fan weiß, ist Lionel Messi gebürtiger Argentinier. Dennoch hat Barcelonas Nummer zehn im Laufe der letzten Jahre offenbar immer wieder verschiedene Nationalitäten angenommen; zumindest wenn man der Wortwahl verschiedener Medien Glauben schenkte.
Da war einmal vom kroatischen Messi die Rede (aka: Alen Halilovic), oder vom norwegischen Messi (aka: Martin Ödegaard). Natürlich gab es auch einen türkischen Messi. Sein Name: Emre Mor. Jedenfalls wurde der heute 22-Jährige vor seinem Wechsel im Sommer 2016 vom dänischen Erstligisten FC Nordsjaelland zu Borussia Dortmund so bezeichnet. Zehn Millionen Euro ließen sich die Dortmunder den Transfer kosten.
In einer Schlagzeile machen sie sich Vergleiche mit Messi immer gut. Ob man jungen Fußballern damit jedoch einen Gefallen tut, sei einmal dahin gestellt. Auch im Fall Emre Mor wurden Erwartungen geschürt, die der in Dänemark geborene Linksaußen zwangsläufig nicht erfüllen konnte.
Technisch bringt Mor alles mit, um ein guter Fußballer zu sein. Das war bereits zu seiner Anfangszeit in Dortmund zu sehen. Sein taktisches Verhalten ließ jedoch mehr als zu wünschen übrig. Immer wieder suchte Mor das Eins-gegen-Eins, wo ein Pass zum Mitspieler die klar bessere Alternative gewesen wäre.
Auch neben dem Platz gilt der türkische Nationalspieler schnell als Problemfall. Nach nur einer Saison verliert der BVB bereits die Geduld mit Mor und verkauft ihn für 13 Millionen Euro nach Spanien, zu Celta Vigo. Doch auch dort schafft er den Durchbruch nicht – nur ein Treffer gelingt ihm in 33 Einsätzen und zwei Jahren. Sportlich betrachtet sicher keine berauschende Bilanz.
Statt mit seinen Füßen „glänzte“ Mor vor allem in den sozialen Netzwerken. Legendär ist ein Foto, das ihn auf einem Thron zeigt. Auf der Rückseite der Sitzgelegenheit: Glitzersteinen, die seinen Namen buchstabieren. Was auch sonst…
Zusätzlich kam er regelmäßig zu spät zum Training, legte sich mit seinen Teamkollegen an und wurde im Jänner dieses Jahres schließlich suspendiert. Celta – Spieler Iago Aspas brachte seinen Unmut über das mangelnde Engagement von Mor in den sozialen Netzwerken deutlich zum Ausdruck.
Unter eines seiner Bilder hatte Mor geschrieben: „Es ist schön, wieder zu Hause mit meiner Familie zu sein! Jetzt ist es an der Zeit, die Batterien für die nächste Saison aufzuladen.“ Der trockene Kommentar von Aspas: „Weil deine Batterien so leer von der letzten Saison sind?“ Shots fired!
In diesem Sommer schien klar: Mor hat auch in Spanien keine Zukunft. Der Vertrag bei Celta Vigo läuft aber noch bis 2022. Das hielt ihn aber nicht davon ab, gegenüber Galatasaray zu behaupten, er sei ablösefrei.
Zudem soll Mor sich selbst noch beim Stadtrivalen Besiktas angeboten haben. Dies berichtete einer seiner Berater, Erik Alonso, gegenüber Radyospor. „Er lügt alle immer wieder an“, fügte Alonso hinzu.
Trotz dieser, sagen wir mal, zweifelhaften Verhandlungstaktik, wechselt Mor nun für ein Jahr auf Leihbasis zu Galatasaray, wobei der türkische Klub eine Kaufoption besitzt. Dort würde er auf seinen einstigen Förderer Fatih Terim treffen, der beim türkischen Rekordmeister zum gefühlt 43. Mal Cheftrainer ist.
Vielleicht schafft Mor es ja in Istanbul, seiner Karriere doch noch die Wende zum Positiven zu geben. Zumindest eines wird er sich in Zukunft wohl nicht mehr anhören müssen: Vergleiche mit Lionel Messi.
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