Im Sommer 2018 wechselte der Schweizer Angreifer Jérémy Guillemenot direkt aus der zweiten Mannschaft des FC Barcelona zu Rapid. Nach nur fünf Spielen war... Ex-Rapid-Talent Guillemenot mischt die Schweizer Liga auf

Im Sommer 2018 wechselte der Schweizer Angreifer Jérémy Guillemenot direkt aus der zweiten Mannschaft des FC Barcelona zu Rapid. Nach nur fünf Spielen war sein Engagement in Wien aber nach nur fünf Einsätzen schon wieder beendet. Mittlerweile mischt der 25-Jährige aber die Schweizer Liga auf.

Fredy Bickel holte den damals 20-jährigen Offensivspieler, der flexibel einsetzbar und auch als Linksaußen spielen kann, nach Hütteldorf. Es war ein gut gemeinter Versuch und es wäre durchaus möglich gewesen, dass dem hochveranlagten Stürmer gerade in Wien der Knopf aufgeht. Bis zur Leistungsexplosion dauerte es aber noch ein wenig und nun – im „perfekten Fußballeralter“ – zeigt Guillemenot schließlich doch noch was in ihm steckt.

Unmittelbar nach seinem Rapid-Engagement wechselte Guillemenot nach St. Gallen, wo er von Beginn an zum Stamm zählte. In seiner ersten Halbsaison traf er für seinen neuen Klub in der Schweizer Super League dreimal, 2019/20 dann sechsmal, wobei St. Gallen sogar den Schweizer Vizemeistertitel einheimsen konnte. Danach erzielte der Ex-Rapidler noch einmal drei Saisontore und in der vergangenen Saison 2021/22 erzielte er neun Treffer.

Richtig explodiert ist Guillemenot aber erst in der laufenden Spielzeit. In 32 Pflichtspielen erzielte der französisch-stämmige Schweizer 14 Tore, bereitete acht weitere vor. Alleine in der Liga hält er bereits bei 18 Scorerpunkten. In der Torschützenliste der Super League liegt er damit auf dem vierten Platz. Zuletzt versenkte er beim sensationellen 6:1-Sieg der St. Gallener über Basel einen perfekten, direkten Freistoß.

Bereits nach seiner ersten guten Saison in St. Gallen im Jahr 2020 wurde der Angreifer mit den Young Boys Bern in Verbindung gebracht. Die nächsten größeren Angebote werden nach der Fabelsaison nicht lange auf sich warten lassen – auch weil der aktuelle Tabellensiebte St. Gallen kommende Saison höchstwahrscheinlich nicht europäisch spielen wird. Guillemenots Vertrag bei den Grün-Weißen läuft noch bis 2024 – der Klub kann ihn also nur noch im Sommer (und eventuell im kommenden Winter) zu Geld machen.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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