FC Tokyo – Ein Verein geht den japanischen Weg (1)
Weitere Länder 6.September.2014 Andreas Mejavsek 0
In diesem Teil der Reihe beschäftigen wir uns mit dem FC Tokyo. Der Verein gilt als einer der ältesten Japans, ist jedoch erst seit kurzem erfolgreich. Wie immer widmen wir uns im ersten Teil der Geschichte und den Besonderheiten um den Lesern und Leserinnen ein Gefühl dafür zu geben, welche Rolle dieser Verein in der japanischen Fußballwelt spielt. Im zweiten Teil gehen wir dann auf den Kader und das Spielsystem ein. Hierbei legen wir besonders Wert darauf Talente zu erwähnen, die möglicherweise in den nächsten Jahren nach Europa wechseln könnten.
Steckbrief
Voller Name: Football Club Tokyo
Gegründet: 1935
Vereinsfarben: Rot-Blau
Stadion: Ajinomoto Stadion
Fassungsvermögen: 49.970
Präsident: Kenji Akune
Trainer: Massimo Ficcadenti
Erfolge
2x Meister der zweithöchsten Spielklasse (Japan Football League – 1998 / J. League 2 – 2011)
1x Meister der dritthöchsten Spielklasse (Kanto Soccer League – 1990)
8x Meister der vierthöchsten Spielklasse (Tokyo Shakaijin Soccer League – 1968, 1969, 1972, 1974, 1980, 1983, 1984, 1985)
1x Gewinner des japanischen Pokals (Emperor’s Cup – 2011)
2x Gewinner des japanischen Ligapokals (J. League Cup – 2004, 2009)
Anfänge und Umstrukturierung
Der Verein wurde 1935 unter dem Namen Tokyo Gas FC als Firmenteam des Gasbetreibers Tokyo Gas gegründet. In der Anfangszeit spielte man meist in der ersten Präfekturliga Tokyos und konnte dort immerhin 8 Meisterschaften erringen. Trotzdem schaffte man es nur zweimal sich in den Playoffs für den Aufstieg in die regionale Kanto Soccer League durchzusetzen. Während man die Tokyo Shakaijin Soccer League dominierte und in 17 Saisonen 8 Mal Meister wurde, machte man eine Stufe höher meist eine eher schlechte Figur. Einen ersten wichtigen Erfolg feierte man 1990 als man die Kanto Soccer League gewann und durch einen Sieg in den Playoffs in die Japan Soccer League aufstieg. In dieser Liga konnte man sich nun langsam etablieren und führte professionelle Strukturen ein. 1998 wurde man Meister, verzichtete jedoch auf die Teilnahme an den Aufstiegsplayoffs, da man noch einige Reformen tätigen musste. So wurde der Verein aus der Firma ausgegliedert und in FC Tokyo umbenannt. Dies stellt im japanischen Profifußball ein Novum dar, da man als einziger Profiverein auf ein europäisches Kunstwort (wie zum Beispiel Albirex, Cerezo, etc.) verzichtet. Außerdem hatte man anfangs lange Zeit als einziger Verein kein Maskottchen. Man wählte diesen Schritt ganz bewusst, da man sich dadurch als ehrlicher, japansicher Verein etablieren wollte, der sich nicht an Europa orientiert, sondern einen „japanischen Weg“ geht.
Erfolge und legendäre Spieler
Nach dem Aufstieg gewöhnte man sich schnell an das Tempo der ersten Liga und konnte sofort einstellige Tabellenplatzierungen erreichen. Besonders 2004 begeisterte der FC Tokyo mit einem 4. Platz und einer anziehenden Spielweise. In den Jahren 2004 und 2009 konnte man außerdem den J. League Cup gewinnen. Einzig 2010 hatte man eine überraschend schlechte Saison und stieg ab. Im darauffolgenden Jahr gewann man jedoch souverän die J. League 2 und holte außerdem den Sieg im Emperor’s Cup. Als wahrscheinlich größte Vereinslegende gilt der Brasilianer Amaral, der seinem Verein von 1992 bis 2003 die Treue hielt und so in allen Phasen des großen Aufstiegs als Leistungsträger dabei war. Noch heute wird er von den Fans als „King of Tokyo“ verehrt. Weitere Spieler, die dem Verein lange die Treue hielten sind Yoichi Doi, Kasuyuki Konno und Yuhei Tokunaga. Alle drei bestritten für den FC Tokyo über 200 Ligaspiele und waren auch für das Nationalteam im Einsatz. Ein weiterer berühmter, ehemaliger Spieler ist der aktuelle Italienlegionär Yuto Nagatomo.
Image und Kurioses
Der FC Tokyo hat eine eher durchschnittlich große Fanbase und hat seit dem J. League Aufstieg meist einen durchschnittlichen Zuschauerschnitt von zirka 25.000. Der Verein verkauft sich als typisch japanisch und will sich durch diese Werte von den anderen Vereinen im Großraum Tokyo abheben. Während die Fans stolz die Tradition seit 1935 hervorheben, sprechen Kritiker oft an, dass der Verein lange Zeit keine Rolle im japanischen Fußball spielte und erst spät die Weichen in Richtung Profifußball stellte.
Besonders kurios ist, dass der FC Tokyo lange Zeit kein fixes Stadion hatte, und so auf mehreren Fußballplätzen in Tokyo beheimatet war. Selbst als man als Profiverein in der ersten Liga spielte, hatte man drei Stadien, in denen man seine Heimspiele austrug. Noch heute liegen die Trainingsplätze des FC Tokyo über die ganze Stadt verteilt und so trainieren die verschiedenen Jugendmannschaften in verschiedenen Bezirken.
Derbys hat der FC Tokyo gegen Tokyo Verdy (Tokyo Derby) und Kawasaki Frontale (Tamagawa Derby). Tamagawa kommt vom Fluss Tama der im Hafenbereich zwischen Tokyo und Kawasaki ins Meer mündet.
Andreas Mejavsek
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