Der Name eines Vereins kann vieles über seine Wurzeln, seine Identität und seine Heimat innerhalb der Gesellschaft aussagen. Zahlreiche Vereine aus aller Welt wählten zusätzlichen zum obligatorischen „FC“ oder „SV“, sowie dem Namen der Stadt einen solchen Namen. Wir sehen uns in mehreren Teilen an, was die Namen bedeuten.
Der zweite Teil unserer Serie führt uns in den Rest Europas bzw. in die UEFA-Staaten, da wir auch einen Abstecher nach Israel machen:
Brann
Im norwegischen Bergen ist der Fußballklub SK Brann zu Hause. Brann bedeutet Feuer oder Brand.
Viking / Vikingur
Im hohen Norden darf ein Verein mit Namen „Viking“ natürlich nicht fehlen – diesen finden wir etwa im norwegischen Stavanger. Wenig verwunderlich heißt Viking nichts anderes als Wikinger. Im Isländischen findet man dieselbe Bedeutung beim Verein „Vikingur“ wieder.
Fram
Der isländische Spitzenklub Fram Reykjavik hat laut Name eine sehr offensive Ausrichtung: „Fram“ bedeutet nämlich „Schützen“, aber auch „vorne“.
Real / Royal
Wofür „Real“ steht, ist wegen der Königlichen aus Madrid wohl nahezu jedem Fußballfan bekannt. „Real“ bedeutet „königlich“ und wird von zahlreichen spanischen Klubs als Beiname verwendet. Speziell im belgischen Fußball findet man zudem häufig den Zusatz „Royal“, etwa in Antwerpen oder Anderlecht. Auch dies deutet natürlich auf eine königliche „Abstammung“ hin.
Rayo
Seltener ist der Namenszusatz „Rayo“, was Spanisch für „Blitz“ ist. Bekannt wurde der Name durch das Team Rayo Vallecano. Gleichzeitig kann „Rayo“ aber auch Donnerschlag bedeuten.
Deportivo / Desportivo / Deportes
Häufig stolpert man in Spanien über den Namen „Deportivo“, was schlichtweg „sportlich“ bedeutet. Im Portugiesischen findet man dieselbe Bezeichnung als „Desportivo“. Vor allem in Südamerika findet man zudem die Abwandlung „Deportes“, die allerdings nur „Sport“ bedeutet.
Eintracht
In Deutschland findet sich häufig der Namenszusatz Eintracht, der sich weitgehend von selbst erklärt. Eintracht (lat.: concordia) ist ein friedlicher Zusammenhalt innerhalb einer Gruppe.
Albion
Ob West Bromwich, Brighton & Hove oder Burton – einige englische Vereine besitzen den Zusatz „Albion“. Albion ist ein antiker Name für die Britischen Inseln oder Großbritannien, obwohl der Begriff meist auf England bezogen wird. Der Begriff wird auch neuzeitlich vor allem dichterisch für England benutzt.
Jeunesse
Selten aber doch, etwa beim luxemburgischen Verein Esch, findet man den französisch-sprachigen Zusatz „Jeunesse“, der „Jugend“ bedeutet.
Stade
In Frankreich und der Schweiz findet sich etwa in Rennes, Brest, Nyon oder Lausanne den Namenszusatz Stade, der wörtlich „Stadion“ bedeutet, allerdings auch als „Bühne“ interpretiert werden kann.
AC / AS
Italienische Klubs geben sich zwar meistens keine hochtrabenden Zusatznamen, beginnen aber häufig mit AC, wie etwa der AC Milan oder AS, wie etwa die AS Roma. AC bedeutet „Associazione Calcio“ und AS „Associazione Sportiva“ – also Fußball-Assoziation und Sport-Assoziation. Korrekterweise müssen diese Klubs demnach mit dem weiblichen Artikel „die” benannt werden.
Spor / Spor Kulübü
Äußerst viele türkische Vereine haben den direkt an den Namen angehängten Zusatz „Spor“ im Namen. Dies bedeutet, wie zu erahnen ist, „Sport“. Andere Vereine haben diesen Zusatz unabhängig vom Hauptnamen, oft gefolgt von einem „Kulübü“. So bedeutet Galatasaray Spor Kulübü also Galatasaray Sportklub.
Hapoel
Der Namenszusatz Hapoel steht für israelische Arbeitervereine. Hapoel ist der größte israelische Sportverband und bedeutet wörtlich übersetzt „der Arbeiter“. 1926 aus dem Umfeld des Gewerkschaftsverbandes Histadrut gegründet, steht er bis heute in der Tradition der israelischen Arbeiterbewegung. Die ausgeprägte Rivalität zwischen Hapoel und dem zweiten großen Sportverband Maccabi zieht sich durch den gesamten israelischen Sport.
Maccabi
Auch Maccabi ist ein Sportverband aus Israel. Makkabi (hebräisch) oder Maccabi (aramäisch) war ursprünglich der Beiname eines Führers der Juden im Kampf gegen das hellenistische Reich der Seleukiden (der Hammergleiche). Der Name entwickelte sich später zu einem Eigennamen, kann aber anders als Hapoel nicht übersetzt werden.
Beitar
In Jerusalem und Tel Aviv findet man auch Profiklubs mit dem Namenszusatz Beitar, der auch Betar heißen könnte. Hierbei handelt es sich um eine zionistische Jugendorganisation, die als Vorläufer der israelischen Parteien Cherut und Likud gilt.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Daniel Mandl Chefredakteur
Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen
- Besondere Tore
- Die bunte Welt des Fußballs
- Europameisterschaft
- Internationale Stars
- Argentinien
- Australien
- Belgien
- Brasilien
- Chile
- Dänemark
- Deutschland
- Andreas Brehme
- Andreas Möller
- Berti Vogts
- Christoph Daum
- Franz Beckenbauer
- Fritz Walter
- Gerd Müller
- Günther Netzer
- Helmut Rahn
- Jürgen Klinsmann
- Jürgen Klopp
- Karl-Heinz Rummenigge
- Lothar Matthäus
- Lukas Podolski
- Manuel Neuer
- Miroslav Klose
- Oliver Bierhoff
- Oliver Kahn
- Philipp Lahm
- Rudi Völler
- Sepp Maier
- Thomas Häßler
- Thomas Müller
- Thomas Tuchel
- Toni Schumacher
- Toni Turek
- Udo Lattek
- Uli Hoeneß
- Uwe Seeler
- Elfenbeinküste
- England
- Finnland
- Frankreich
- Irland
- Italien
- Alessandro Del Piero
- Alessandro Nesta
- Andrea Pirlo
- Christian Vieri
- Claudio Gentile
- Dino Zoff
- Fabio Cannavaro
- Francesco Totti
- Franco Baresi
- Gaetano Scirea
- Giacinto Facchetti
- Gianluca Vialli
- Gianluigi Buffon
- Giuseppe Bergomi
- Giuseppe Meazza
- Luigi Riva
- Marco Tardelli
- Mario Balotelli
- Paolo Maldini
- Paolo Rossi
- Roberto Baggio
- Sandro Mazzola
- Kamerun
- Kolumbien
- Liberia
- Mexiko
- Niederlande
- Nigeria
- Nordirland
- Norwegen
- Portugal
- Schottland
- Schweden
- Schweiz
- Spanien
- Ungarn
- Uruguay
- USA
- Wales
- Österreich
- Legendäre Legionäre
- Alexander Zickler
- Antonin Panenka
- Axel Lawaree
- Branko Boskovic
- Carsten Jancker
- Dejan Savicevic
- Geir Frigard
- Hamdi Salihi
- Hansi Müller
- Jan Åge Fjørtoft
- Jocelyn Blanchard
- Joey Didulica
- Jonathan Soriano
- Kevin Kampl
- Lajos Détári
- Maciej Sliwowski
- Marek Kincl
- Mario Kempes
- Mario Tokic
- Milenko Acimovic
- Nestor Gorosito
- Nikica Jelavic
- Nikola Jurčević
- Olaf Marschall
- Oliver Bierhoff
- Patrik Jezek
- Radoslaw Gilewicz
- Rene Wagner
- Roger Ljung
- Sadio Mané
- Samir Muratovic
- Sigurd Rushfeldt
- Somen Tchoyi
- Steffen Hofmann
- Szabolcs Sáfár
- Tibor Nyilasi
- Trifon Ivanov
- Valdas Ivanauskas
- Vladimir Janocko
- Zlatko Kranjcar
- Nationale Stars
- Aleksandar Dragovic
- Andi Ogris
- Andreas Herzog
- Andreas Ivanschitz
- Bruno Pezzey
- Christian Fuchs
- David Alaba
- Deni Alar
- Didi Kühbauer
- Ernst Happel
- Ernst Ocwirk
- Felix Gasselich
- Franz Wohlfahrt
- Friedl Koncilia
- Gustl Starek
- Hans Krankl
- Herbert Prohaska
- Heribert Weber
- Ivica Vastic
- Julian Baumgartlinger
- Kevin Wimmer
- Kurt Jara
- Marc Janko
- Marcel Sabitzer
- Mario Haas
- Marko Arnautovic
- Martin Harnik
- Martin Hinteregger
- Matthias Sindelar
- Michael Konsel
- Otto Konrad
- Peter Stöger
- Sebastian Prödl
- Toni Polster
- Ümit Korkmaz
- Veli Kavlak
- Walter Schachner
- Walter Zeman
- Zlatko Junuzovic
- Nationalmannschaft
- Österreichische Vereine
- Legendäre Legionäre
- Weltmeisterschaft
Keine Kommentare bisher.
Sei der/die Erste mit einem Kommentar.