Hoch hinaus wie Huntelaar und van Persie: Die Brüder de Jong
Weitere Länder 29.März.2012 Emanuel Van den Nest 0
Während Luuk de Jong bei Twente Enschede als klassischer Mittelstürmer Marc Janko verdrängt hat, gibt sein Bruder Siem den „falschen“ Neuner beim Vorjahrsmeister Ajax Amsterdam. Dort gehen beide auf Torjagd, jeder auf seine eigene Weise.
Aigle, die französischsprachige Gemeinde im Schweizer Kanton Waadt ist der Geburtsort der Gebrüder de Jong. Der französische Ortsname Aigle heißt auf Deutsch Adler, auch Siem und Luuk de Jong gehen in ihrer Karriere als Fußballer später hoch hinaus. Doch eins nach dem anderen. Siem wird hier 1989, der jüngere Luuk ein Jahr später geboren. Noch im Kindesalter ziehen die Brüder zurück in die Heimat der Eltern in die „hintere Ecke“, wie der niederländische Ort Achterhoek übersetzt werden kann. In Achterhoek lernen sie bei Doetinchemse Zaterdag Club (DZB) ’68 das Fußballspielen.
Getrennte Wege, gleiche Erfolge
Von dort trennen sich die Wege der beiden Brüder. Der ältere Siem spielt nun für die Jugend des Erstligisten VBV De Graafschap und wechselt 2006 in die berühmte Nachwuchsschmiede von Ajax Amsterdam. Dort beginnt bereits ein Jahr später Siems erste Profisaison, die beim jüngeren Luuk beginnt zeitgleich bei De Graafschap. Beide dürfen sich in der Saison 2008/2009 über ihre ersten Einsätze und Tore auf professioneller Ebene freuen. In der anschließenden Saison darf Siem in Ajax‘ Erster öfter ran und schießt dabei sogar zehn Tore. Sein Bruder Luuk wechselt zum niederländischen Topklub Twente und darf sich am Ende seines ersten Jahres in Enschede über seine ersten Kurzeinsätze und Tore, vor allem aber über den Gewinn des niederländischen Meistertitels freuen. Freuen darf sich nach der anschließenden Saison auch sein Bruder Siem über Ajax‘ Gewinn der Meisterschaft, an dem er wesentlichen Anteil hat.
„Echter“ Luuk
Heute haben sich die de Jongs längst in den Stammformationen ihrer Vereine etabliert und schießen regelmäßig Tore, das tun die beiden allerdings auf unterschiedliche Art und Weise. Luuk ist ein echter Mittelstürmer, der im Spiel nach vorne für Tiefe sorgt. Seine Stärken liegen vor allem im Strafraum. Der großgewachsene Luuk kann dort auch unpräzise oder hohe Pässe mit dem Fuß verarbeiten. Für das flügellastige Flankenspiel ist Luuk besonders geeignet, mit dem Kopf hat er schon zahlreiche Tore erzielt. Auch dribbelstark ist der 21-jährige Niederländer, so kann er ebenso auf dem Flügel eingesetzt werden. Die Position im Mittelsturm liegt Luuk aber am besten, sein Spielertyp ist deshalb mit Schalkes Klaas-Jan Huntelaar zu vergleichen.
„Falscher“ Siem
Siem de Jong gleicht dagegen eher Arsenals Robin van Persie. Auch er ist ein großgewachsener Mittelstürmer, der im Strafraum mit Fuß und Kopf für Torgefahr sorgt. Was ihn jedoch von seinem Bruder unterscheidet ist vermutlich auf die Erfahrungen im Ajax-Nachwuchs zurückzuführen: Siem ist ein vielseitiger Fußballer, technisch beschlagen und verfügt über ein ausgezeichnetes Spielverständnis. Während ein offensiver Mitspieler aufrückt lässt er sich als Mittelstürmer häufig ins Mittelfeld zurückfallen, um der gegnerischen Deckung zu entfliehen und das Spiel mitzugestalten. So wie es einst Johan Cruijff getan hat und heute Robin van Persie tut, agiert Siem als „falscher“ Neuner und kommt aus diesem Grund auch manchmal im offensiven zentralen Mittelfeld zum Einsatz.
Niederländische Stürmer der Zukunft
Siem hat nach dem Meistertitel im Sommer den Vertrag bei Ajax bis 2015 verlängert, im letzten Jahr ist er bereits von Borussia Dortmund beobachtet worden. Luuks Vertrag läuft ein Jahr früher aus, und auch an ihm sollen internationale Klubs wie Liverpool, Mönchengladbach und Schalke interessiert sein. So wundert es nicht, dass die beiden Jungstars ihre Qualitäten bereits im Nationalteam präsentiert haben. Bei sieben Länderspielen hat Luuk bereits ein Tor erzielt, auch Siem durfte sich einmal das Dress der Oranje überziehen. Auch wenn Huntelaar und van Persie nur schwer von der niederländischen Mittelstürmerposition zu verdrängen sind, so wird man die de Jongs vielleicht dennoch bei der Europameisterschaft zu Gesicht bekommen. Denn Luuk und Siem de Jong, auf ihre jeweilige Art und Weise, möchten noch höher hinaus.
Emanuel Van den Nest, abseits.at
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