Am Samstag, den 7.3, startet die J. League Saison 2015. Aufgrund von großen Veränderungen im Ligaformat sind die Fans schon sehr gespannt, wie sich die neue Saison entwickeln wird. Wir geben einen kleinen Einblick zu den Aufsteigern und den Wintertransfers der Erstligavereine.
Auf- und Absteiger
Während der Abstieg von Tokushima Vortis schon früh besiegelt war, kämpften Omiya Ardija und Cerezo Osaka bis zum Schluss um den Klassenerhalt. Besonders Cerezos Abstieg kam überraschend, da das Team mit einem sehr guten Kader und der Erwartung oben mitzuspielen in die Meisterschaft startete. Doch bis zum Schluss konnte man aus den Stars kein Team formen und so musste der Verein aus Osaka den Gang in die zweite Liga antreten.
Als Meister der J. League 2 konnte Shonan Bellmare schon früh den Aufstieg fixieren. Der Verein aus Hiratsuka in der Provinz Kanagawa war Gründungsmitglied der J. League, stieg jedoch 1999 ab und musste zehn Jahre auf den Wiederaufstieg warten. Seitdem ist der Traditionsverein eine klassische Fahrstuhlmannschaft. Trotz des Aufstiegs verließen einige Leistungsträger die Mannschaft und es fand ein großer Umbruch statt.
Zweiter Aufsteiger ist Matsumoto Yamaga aus der Provinz Nagano. Der Verein machte in den letzten Jahren einen erfolgreichen Wandel durch und war 2011 noch in der dritten Liga zu finden. Im Vergleich zur letzten Saison gibt es kaum Veränderungen im Kader, wobei der Abgang vom Top-Scorer Funayama nur schwer zu kompensieren sein wird.
In den Playoffs setzte sich dann überraschend Montedio Yamagata durch. Der Verein, der unter anderem dank der Trainerleistung von Shinji Kobayashi schon von 2009 bis 2011 J. League-Luft schnuppern durfte, qualifizierte sich als Tabellensechster für die Playoffs. Auch hier wurde der Kader kaum verändert und der Verein aus Yamagata gilt für viele Experten als Abstiegskandidat Nummer 1.
Wintertransfers
Bei den Transfers waren, wie üblich, besonders die Urawa Red Diamonds sehr aktiv. Obwohl kaum Stammspieler den Verein verließen bediente sich der Verein bei zahlreichen Konkurrenten und holte mit Ljubijankic, Ishihara, T. Takagi, Hashimoto, Y. Muto und Kaga einige neue Spieler. Dagegen wurde der Kader des amtierenden Meisters Gamba Osaka kaum verändert. Mit Akamine, Ogura und Fujigaya kamen aber sinnvolle Kaderergänzungen. Auch bei den Kashima Antlers gab es kaum Veränderungen. Die einzigen Neuzugänge sind Takasaki, Seok-Ho Hwang, sowie der Ex-Nürnberg Legionär Mu Kanazaki, der vom portugiesischen Zweitligisten Portimonense ausgeliehen wurde.
Kashiwa Reysol musste mit Hashimoto, Takayama und H. Watanabe einige wichtige Spieler abgeben, verstärkte sich jedoch mit dem Ex-Mönchengladbach Legionär Yuki Otsu, sowie dem früheren Red Bull Salzburg Spieler Cristiano. Die Überraschungsmannschaft von Sagan Tosu konnte auch diese Saison zum größten Teil zusammengehalten werden. Einzig Michihiro Yasuda verließ den Verein und wurde durch Yutaka Yoshida von Shimizu S-Pulse ersetzt. Gut verstärken konnte sich hingegen Kawasaki Frontale, die mit Sugimoto von Cerezo Osaka und Funayama von Matsumoto zwei herausragende Spieler verpflichten konnten. Dagegen wechselte der Altstar Junichi Inamoto zu Consadole Sapporo.
Trotz einer enttäuschenden Saison wurde bei den Yokohama F. Marinos kaum Geld investiert. Der einzige Neuzugang aus dem Profibereich ist der Brasilianer Ademilson, der Leihweise aus São Paulo verpflichtet wurde. In Zukunft könnte hier jedoch mehr investiert werden, da der Verein Anteile an die City Group verkaufte, zu der Manchester City, Melbourne City und FC New York City gehören. Sanfrecce Hiroshima musste mit Ishihara und Takahagi ein paar wichtige Spieler abgeben, holte aber mit Sasaki nur einen potentiellen Stammspieler. Auch beim FC Tokyo tat sich einiges. In der Offensive verließen Edú und K. Watanabe den Verein und der Ex-Nationalspieler Maeda wurde aus Iwata verpflichtet. In der Verteidigung wurde Kaga durch Nara aus der J. League 2 ersetzt.
Ein großer Gewinner dieser Transferzeit ist Nagoya Grampus. Während man nur die Abgänge der Routiniers Tamada und Kennedy verkraften muss, wurde mit Novakovic, Takeuchi, Nagai und dem talentierten Shun Obu der Kader gut verstärkt. Bei Vissel Kobe wurde nach der letzten Saison der Kader ausgemistet und durch gestandene J. League Spieler, wie K. Watanabe, Takahashi oder Yasuda ersetzt. Außerdem darf man auf den von Shimizu S-Pulse ausgeliehenen Brasilianer Bueno gespannt sein. Hingegen setzt man bei Albirex Niigata auf altbewährte Kräfte. Einzig Tanaka wechselte zu HJK Helsinki und Matsubara wurde fest verpflichtet.
Bei den Defensivspezialisten von Ventforet Kofu musste man die Abgänge von Sasaki und Cristiano hinnehmen, die durch die eher unbekannten M. Watanabe und Paulo Dybal bzw. William Henrique ersetzt werden sollen. Bei Vegalta Sendai musste man die Abgänge zahlreicher Stammspieler, wie Akamine, Y. Muto, Yanagisawa oder Nakahara hinnehmen, und verstärkte sich mit Kanazono, H. Watanabe und Kanakubo. Auch bei Shimizu S-Pulse gab es einen großen Umbruch. Man musste mit T. Takagi, Ki-Je Lee, Novakovic und Yoshida ein paar wichtige Spieler abgeben und konnte die wichtigsten Neuzugänge erst spät in der Vorbereitung verpflichtet. Bei den beiden Hoffnungsträgern handelt es sich um Peter Utaka und Mitchell Duke, sowie dem talentierten Sawada.
Die Transfers der drei Aufsteiger wurden schon im ersten Absatz behandelt.
Prognosen
Trotz des bisher schlechten Abschneidens in der AFC Champions League handelt es sich in dieser Saison bei den Favoriten um Gamba Osaka, Urawa Red Diamonds und die Kashima Antlers. Kawasaki Frontale und der FC Tokyo haben ebenfalls einen guten Kader und könnten möglicherweise durch das Two-Stages Prinzip um einen Playoff-Platz mitspielen. Hiroshima, Reysol und Yokohama sind zwar Kadertechnisch nicht so gut aufgestellt, aber durchaus für eine Überraschung gut. Nagoya Grampus und Sagan Tosu sind ebenfalls Mannschaften, die zumindestens in einer der beiden Stages um einen AFC Champions League Platz mitspielen könnten
Gegen den Abstieg werden vermutlich besonders die Aufsteiger Montedio Yamagata und Matsumoto Yamaga spielen. Außerdem sind Vegalta Sendai und Shimizu S-Pulse ebenfalls mögliche Abstiegskandidaten.
Andreas Mejavsek, abseits.at
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