Im Jahr 2020 beleuchteten wir im Frühjahr die 60 größten Nachwuchstalente der Jahrgänge 2002 und 2003. Im Jahr 2021 nehmen wir uns die Supertalente... Megatalente Jahrgang 2004 (12): Luka Romero

Im Jahr 2020 beleuchteten wir im Frühjahr die 60 größten Nachwuchstalente der Jahrgänge 2002 und 2003. Im Jahr 2021 nehmen wir uns die Supertalente des Jahrgangs 2004, also aktuell 16- oder 17-jährige Spieler vor. Auf lange Sicht solltet ihr euch die Namen, die wir in dieser Serie vorstellen, dringend merken.

Luka Romero

OM, 16 (18.11.2004), ARG – Real Mallorca

Als „neuer Messi“ wird einer der jüngsten und wohl auch talentiertesten Spieler unserer Serie über die besten 2004er-Jahrgänge hochgelobt. Der 16-jährige Luka Romero wurde in Mexiko geboren, als dessen argentinischer Vater dort Fußballprofi bei einem kleineren Klub war. Später, als Luka drei Jahre alt war, übersiedelte die Familie nach Spanien, wo Luka recht bald im Nachwuchs von Real Mallorca unterkam. Der Youngster besitzt die argentinische, spanische und mexikanische Staatsbürgerschaft, spielt aber für die Nachwuchsauswahlen Argentiniens.

Der Vergleich mit Messi ist nicht weit hergeholt und die Gründe dafür stechen schnell ins Auge. Luka Romero ist 165cm groß, erinnert mit seiner wallenden Mähne an den jungen Messi und ist wie der argentinische Megastar vor allem ein Dribbelkünstler. Immer wieder treibt Romero den Ball mit schnellen Antritten und enorm enger Ballführung durch das Mittelfeldzentrum, sticht dabei selbst in die Halbräume bzw. die Spitze, zeigt äußerst viele Richtungsänderungen und technische Finessen. Einzig sein etwas weniger flüssiger Laufstil und seine etwas unkonventionelle Körperhaltung heben ihn von Messi im selben Alter ab. Bevor Mallorca vergangene Saison aus LaLiga abstieg, setzte man Romero noch beim 0:2 bei Real Madrid ein. Mit seiner Einwechslung in der 81.Minute wurde er im Alter von 15 Jahren und 219 Tagen zum jüngsten LaLiga-Debütanten aller Zeiten.

Mittlerweile kämpft Mallorca in LaLiga2 um den Wiederaufstieg. Inklusive zweier Spiele in der Copa del Rey kam Romero in der laufenden Saison auf acht Einsätze und auch seinen ersten Treffer. Insgesamt stand er 202 Minuten auf dem Rasen. Seine eigenwillige Art im Offensivspiel soll derzeit vor allem in Schlussphasen gegnerische Abwehrreihen um ihre Ordnung bringen und auch im Konterspiel ist Romero eine gefährliche Waffe, die durch unerwartete Aktionen besticht. Von Beginn an spielte er bisher nur einmal im Cup – zu unausgereift ist das Defensivspiel des kleines Argentiniers, der normalerweise auf der Zehn eingesetzt wird und durch seinen großen Offensivradius noch häufig hinten fehlt.

Romero wird in den nächsten Jahren, wie die meisten seiner Alterskollegen, vor allem an seinem Körper arbeiten müssen. Die technischen Fähigkeiten für eine Weltkarriere bringt der kleine Linksfuß, der in Mallorca noch einen Vertrag bis Sommer 2023 hält, definitiv mit. Lange wird der flinke Dribbler aber nicht mehr auf der Ferieninsel bleiben: Im vergangenen Sommer fragte bereits der SSC Napoli konkret um einen Transfer an, der aber nicht zustande kam. Nun scheint Inter Mailand in der Pole Position um die Verpflichtung des Toptalents zu sein. Angeblich soll sich der kleine Argentinier bereits für einen Wechsel zu den Nerazzurri entschieden haben, obwohl halb Europa hinter ihm her ist.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen