Im Jahr 2020 beleuchteten wir im Frühjahr die 60 größten Nachwuchstalente der Jahrgänge 2002 und 2003. Im Jahr 2021 nehmen wir uns die Supertalente... Megatalente Jahrgang 2004 (18): Mohamed-Ali Cho

Im Jahr 2020 beleuchteten wir im Frühjahr die 60 größten Nachwuchstalente der Jahrgänge 2002 und 2003. Im Jahr 2021 nehmen wir uns die Supertalente des Jahrgangs 2004, also aktuell 16- oder 17-jährige Spieler vor. Auf lange Sicht solltet ihr euch die Namen, die wir in dieser Serie vorstellen, dringend merken.

Mohamed-Ali Cho

RA, 17 (19.1.2004), ENG/FRA – SCO Angers

Der talentierte Linksfuß Mohamed-Ali Cho feierte im Jänner seinen 17. Geburtstag, spielt aber bereits seit vergangenem Sommer auf Profilevel. Cho ist der Sohn ivorischer Eltern, in Frankreich geboren und kickte ab seinem 11. Lebensjahr für 4 ½ Jahre im Nachwuchs des FC Everton. Der Franzose ist auch für England spielberechtigt, spielte zunächst auf U15-Ebene für beide Länder, nun dürfte es den Rechtsaußen aber fest in den englischen Verband verschlagen.

Seit etwas mehr als einem Jahr spielt Cho, der vor Everton auch im Nachwuchs von PSG kickte, für den SCO Angers. Ein halbes Jahr verbrachte er in der U19-Mannschaft, danach wurde er direkt in die Kampfmannschaft hochgezogen, für die er in der laufenden Saison 15 Spiele absolvierte. Der 182cm große Offensivspieler ist vor allem positionstechnisch hochinteressant: Etatmäßig ist er ein Rechtsaußen, der aufgrund seines starken linken Fußes häufig zur Mitte zieht, doch de facto ist der Aktionsradius Chos deutlich größer. Er taucht immer wieder auf der Zehnerposition auf, geht häufig in die Spitze und rochiert auch immer wieder auf die linke Seite.

Cho ist ein wendiger Spieler, der technisch noch Luft nach oben hat, glänzt aber vor allem durch seine explosiven Antritte und Haken. Er ist zudem ein Akteur, der nicht zwangsläufig die freien Räume sucht, sondern immer wieder die Möglichkeit von Schnittzweikämpfen in Betracht zieht – wohlgemerkt als Stilmittel. Cho zieht zahlreiche Fouls, geht sehr häufig in Eins-gegen-Eins-Situationen und ist praktisch immer in Bewegung. Für seine Gegenspieler ist er somit äußerst unangenehm und phasenweise auch ermüdend. Der Rechtsaußen sucht aktiv Körperkontakt, beschäftigt seine Gegner unentwegt und bewegt sich auch mit dem Rücken zum Tor und in Abdecksituationen bereits richtig reif. In letzter Instanz ist er noch etwas zu fahrig und so wird es abdingbar sein, dass er noch an seinen Abschlüssen feilt.

Natürlich haben bereits sämtliche größere Klubs Frankreichs ein Auge auf das Toptalent geworfen. Billig wird es allerdings nicht, den 17-Jährigen von Angers loszueisen. Sein Vertrag beim aktuellen Tabellenzehnten der Ligue 1 läuft noch bis Sommer 2023.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen