Im Jahr 2020 beleuchteten wir im Frühjahr die 60 größten Nachwuchstalente der Jahrgänge 2002 und 2003. Im Jahr 2021 nehmen wir uns die Supertalente... Megatalente Jahrgang 2004 (20): Issahaku Abdul Fatawu

Im Jahr 2020 beleuchteten wir im Frühjahr die 60 größten Nachwuchstalente der Jahrgänge 2002 und 2003. Im Jahr 2021 nehmen wir uns die Supertalente des Jahrgangs 2004, also aktuell 16- oder 17-jährige Spieler vor. Auf lange Sicht solltet ihr euch die Namen, die wir in dieser Serie vorstellen, dringend merken.

Issahaku Abdul Fatawu

RA, 17 (8.3.2004), GHA – Steadfast FC

Vor etwa vier Wochen feierte Abdul Fatawu seinen 17.Geburtstag. Noch im Alter von 16 Jahren gewann er mit der ghanaischen U20-Nationalelf den U20 Africa Cup, spielte in jeder Partie von Beginn an und verpasste nur wenige Minuten. Er war definitiv eine der prägenden Figuren des Turniers und so wurde er vorletzte Woche in die A-Nationalmannschaft Ghanas einberufen. Beim 1:2 im Freundschaftsspiel gegen Usbekistan, bei dem allerdings keine Europa-Legionäre zum Einsatz kamen, erzielte er das Tor für sein Heimatland. Das Team wurde medial aber als „Black Stars B“, nach dem Spitznamen der ghanaischen Nationalelf, bezeichnet.

Fatawu spielt in der zweiten ghanaischen Liga für den Steadfast FC und startete 15-jährig richtig stark in den Erwachsenenfußball. In 13 Spielen erzielte er acht Tore und fünf Assists – seitdem ist aber aufgrund der COVID-Pandemie Pause angesagt.

Der mittlerweile 17-Jährige ist ein äußerst flexibler Offensivspieler, der auf beiden Flügeln oder auf der Zehn zum Einsatz gebracht wird. Mit Vorliebe spielt er als Rechtsaußen, um von dort nach innen ziehen zu können und mit seinem stärkeren linken Fuß abzuschließen. Allerdings hat Fatawu in seinem Spiel auch eine gute Balance zwischen Einrückbewegungen und Läufen zur Grundlinie. Statistisch betrachtet kommt er am häufigsten im offensiven Mittelfeld zum Einsatz, pendelt als Zehner aber stark nach außen.

Der Youngster glänzt vor allem mit seinem Tempo und lässt gerade am Flügel seine Gegenspieler oft hoffnungslos zurück. Sichtbar ist aber auch, dass man ihm mit ausreichend körperlichem Einsatz noch Probleme bereiten kann. Fatawu ist aber auch ein starker Passspieler, weshalb er auf der Zehn gut aufgehoben ist. Er ist ein wichtiger Faktor in seinen Mannschaften was Schlüsselpässe, aber vor allem Spielverlagerungen betrifft. Zudem ist er ein ausgezeichneter Schütze, der zumeist auch die Standardsituationen seiner Teams tritt. Vor allem die Frequenz, mit der Fatawu den Abschluss sucht, ist äußerst hoch und er scheut sich auch nicht davor, aus unmöglichen Positionen abzuschließen, wie ihr im untenstehenden Video sehen könnt. Alleine im letzten Jahr traf er zweimal direkt von oder sogar mit Schüssen hinter der Mittellinie.

Der Ghanaer steht bereits in den Notizblöcken zahlreicher internationaler Topklubs oder der „zweiten Reihe“, wo er sich vermutlich noch besser entwickeln könnte. Es soll unter anderem Angebote aus Katar und Italien, Medienberichten zufolge von Udinese Calcio geben, aber auch Red Bull Salzburg möchte den Offensivspieler verpflichten. In der Pole Position scheint aber derzeit der FC Basel zu sein, der sich schon lange um Fatawu bemüht und das Toptalent offenbar gegen eine Ablöse von einer Million Dollar – etwa 870.000 Euro – verpflichten will.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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