Im Jahr 2020 beleuchteten wir im Frühjahr die 60 größten Nachwuchstalente der Jahrgänge 2002 und 2003. Im Jahr 2021 nehmen wir uns die Supertalente... Megatalente Jahrgang 2004 (3): Dashmir Elezi

Im Jahr 2020 beleuchteten wir im Frühjahr die 60 größten Nachwuchstalente der Jahrgänge 2002 und 2003. Im Jahr 2021 nehmen wir uns die Supertalente des Jahrgangs 2004, also aktuell 16- oder 17-jährige Spieler vor. Auf lange Sicht solltet ihr euch die Namen, die wir in dieser Serie vorstellen, dringend merken.

Dashmir Elezi

OM, 16 (21.11.2004), MAZ | Shkendija Tetovo

Nordmazedonien fiebert dem Durchbruch eines neuen Stars entgegen. Der 16-jährige Dashmir Elezi erhält derzeit mehr Vorschusslorbeeren als jedes andere Talent des Landes. Elezi ist ein beidbeiniger Offensivspieler, der vor allem mit seiner Athletik und seinen technischen Fertigkeiten besticht. Etatmäßig ist Elezi ein Spielmacher bzw. eine antizipierende Halbspitze, in seinem Verein kommt er allerdings derzeit vor allem als Rechtsaußen zum Einsatz, wobei er abwechselnd invers oder die Grundlinie suchend agiert.

Elezi spielt bereits Erstligafußball: Sein Debüt für den nordmazedonischen Tabellenführer Shkendija Tetovo bestritt der Offensivspieler an seinem 16. Geburtstag. Beim 1:1 gegen den FC Shkupi stand Elezi als Rechtsaußen in einem 4-2-3-1 in der Startelf und erzielte kurz vor der Pause prompt seinen Premierentreffer. Auch in den darauffolgenden neun Partien stand er jeweils in der Startelf. Insgesamt brachte es der U17-Teamspieler nun auf drei Saisontore in zehn Ligaspielen.

Dass der Aufstieg des Spielmachers ein steiler sein würde, zeigte sich bereits in der Jugend. In der U13 – bereits damals für den Klub aus seiner Heimatstadt Tetovo – erzielte Elezi 100 Tore in 25 Spielen. Dass die 174cm große Nachwuchshoffnung praktisch dauerhaft um eine Altersklasse höher spielte, erschien dabei recht logisch. Dass er sich jedoch so schnell im „Erwachsenenfußball“ durchsetzen würde, überrascht sogar optimistische Beobachter.

Nun wird es aber darauf ankommen, wie souverän sich Elezi in der nordmazedonischen Liga etablieren kann. Bisher basierte vieles auf seiner unbekümmerten Einstellung. Elezi macht zumeist die „unerwarteten Dinge“, ist trickreich und eine Antithese zu zahlreichen eher biederen Offensivleuten in der kleinen Liga. Besonders mit seiner Beidbeinigkeit und seinem niedrigen Körperschwerpunkt kommen derzeit nur wenige Verteidiger zurecht. Allerdings gilt es nun abzuwarten, ob sich die Defensivspieler der Liga auf das Spiel des Supertalents einstellen und ihm womöglich mit mehr Härte entgegentreten.

Es ist jedoch ebenso nicht unwahrscheinlich, dass Elezi den „Erwachsenenfußball“ schon bald wieder verlässt. Bei Shkendija soll er die Saison fertig spielen, aber es gibt bereits zahlreiche Interessenten, unter anderem aus Italien und Frankreich. Sollte er einen größeren Transfer wagen, wäre wohl zunächst die zweite Mannschaft oder sogar der Nachwuchs das logische nächste Ziel. Zuvor will Elezi aber noch Meister werden: Shkendija liegt elf Runden vor Schluss sieben Punkte vor Verfolger Shkupi.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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