Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In... Megatalente Jahrgang 2006 (30): Hamidou Makalou

Einmal jährlich beleuchten wir die weltweiten Top-Talente eines bestimmten Jahrgangs im Detail und sehen uns an, wer die Stars von morgen werden könnten. In dieser Serie analysieren wir die größten Talente der Welt aus dem Jahrgang 2006. Diese Jungstars dürft ihr in den kommenden Jahren nicht aus den Augen verlieren!

Hamidou Makalou

DM, 18, MLI – Guidars FC

Malis „goldene Generation“ ist noch in Entwicklung. Die Spieler, die 2023 Dritter bei der U17-Weltmeisterschaft wurden, werden in den nächsten Jahren noch für viel Furore sorgen. Eines der Aushängeschilder dieser Generation ist der defensive Mittelfeldspieler Hamidou Makalou.

Makalou gilt neben Sekou Koné, den wir in dieser Serie bereits beleuchteten, Barca-Nachwuchsspieler Ibrahim Diarra und auch dem Rapid-Spieler Ousmane Thiero als eines der größten Talente seines Jahrgangs in Mali. Der nur 172cm große Makalou ist ein Sechser/Achter-Hybrid, der in seinen Bewegungen und seiner Aktivität immer wieder an Frankreich-Star N’golo Kanté erinnert.

Trotzdem spielt Makalou immer noch in seiner malischen Heimat für den Guidars FC. Bereits mehrfach soll sich Red Bull Salzburg um die Dienste des 18-Jährigen bemüht haben und Makalou war in sozialen Medien sogar schon mit Salzburg-Trikot in seiner Freizeit zu sehen. Im vergangenen Jahr soll er auch schon bei einem Probetraining in Salzburg gewesen sein. Man sagt parallel dazu aber auch Klubs aus England, Italien und Frankreich Interesse am jungen Malier nach.

Was Makalou neben seiner großen Aggressivität gegen den Ball so interessant macht, ist auch sein ausgezeichnetes Auge, wenn er das Spielfeld vor sich hat. Er bringt alle Faktoren mit, die einen so genannten „deep-lying playmaker“ ausmachen. Auch im Laufspiel mit Ball ist Makalou durchaus robust und für seine geringe Körpergröße sehr stämmig. Zudem ist er ein echter Instinktspieler, wenn es in Ballbesitzphasen übergeht. Makalou hat praktisch „intus“, wann es besser ist, retour zu spielen, tief zu spielen oder ins Dribbling zu gehen. Seine kämpferische Art lässt ihn dabei auch in Duellen mit größeren Gegenspielern stets gut aussehen.

Die einzige offene und schwer zu beantwortende Frage ist, wieso Makalou noch nicht in Europa spielt. Ein Wechsel sollte möglichst bald zustandekommen, damit der malische Youngster keine Zeit verliert und auch im europäischen Fußball in einen Rhythmus kommen kann. Dieses sich etwas ziehende Geplänkel könnte für seine Karriere nachteilig sein und somit ist er trotz seines riesigen Potentials vorerst noch eine Wundertüte…

Starpotential: 7,5 von 10

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen