Nach turbulentem Karriereverlauf scheint Nicklas Bendtner in Norwegen bei Rosenborg Trondheim endlich angekommen zu sein.
Einst zog Nicklas Bendtner aus seiner Heimstadt Kopenhagen aus, um in London die große Fußballwelt zu erobern. Bei Arsenal sah man sein großes Talent und holte ihn in die dortige Jugendabteilung. Dort trat er mit dem Anspruch an „einer der besten Stürmer der Welt“ werden zu wollen. Davon wollte Bendtner auch nicht abweichen, als er zwar in den Profikader der Gunners schaffte, jedoch meist zwischen Bank und Tribüne hin und her pendelte. Arsenal-Trainer Arsene Wenger bescheinigte ihm dennoch ein außergewöhnliches Talent.
Auf den Platz gebracht, wie es so schön heißt, hat der heute 30-Jährige seine Fähigkeiten jedoch nur ganz selten im Verlauf seiner Karriere – weder bei Arsenal, noch den Leihstationen Birmingham City, AFC Sunderland oder Juventus Turin. Immer öfter schrieb er mit seinem Verhalten abseits des Platzes die größeren Überschriften. Unvergessen ist ein von Bendtner gepostetes Bild, auf dem er nackt wie Gott ihn schuf, posierte. Sein bestes Stück dabei nur bedeckt von einem Mundschutz. Diese und ähnliche Geschichten brachten ihm den Spitznamen „Lord“ ein, der eher hämisch gemeint, als von großem Respekt zollen soll.
2008 lieferte er sich eine Schlägerei mit seinem damaligen Teamkollegen Emmanuel Adebayor, wobei er sich eine blutige Nase holte. Ein Jahr später wurde Bendtner beim Verlassen einer Disco mit heruntergelassener Hose fotografiert. Dem Party- und Jetset-Leben war Bendtner nie abgeneigt. Blöd nur, dass seine sportliche Karriere immer mehr den Bach runter ging. Als seriöser Profi wurde Bendtner da schon längst nicht mehr wahrgenommen.
Was den deutschen Bundesligisten VfL Wolfsburg jedoch nicht davon abhielt, Bendtner 2014 unter Vertrag zu nehmen. Letztlich ein großes Missverständnis für beide Parteien. Der VfL und Bendtner bildeten eine toxischen Beziehung, bei der die Partner sich gegenseitig in den Abgrund zerren. In zwei Jahren schoss Bendtner in nur 31 Einsätzen gerade einmal drei Treffer. Im April 2016 wurde sein Vertrag vorzeitig aufgelöst.
Bendtner entschloss sich danach für einen Neustart in der englischen Championship und wechselte zum Traditionsklub Nottingham Forrest. Aber auch dort lief es nicht: „Ich kam dort mit den besten Absichten an“ erklärt Bendtner, „aber alles ging schief. Der Trainer wurde entlassen, und ich war weit von meiner Bestform entfernt, weil ich vorher vereinslos gewesen war. Es war einfach alles grau in grau, und recht schnell ging es nur noch darum, ein festes Gehalt zu beziehen.“, erzählt er im deutschen Fußballmagazin 11Freunde. Sogar ein Karriereende zog Bendtner zu dieser Zeit in Erwägung.
Doch dann traf Bendtner die vielleicht beste Entscheidung in seiner Karriere: er schloss sich dem norwegischen Rekordmeister Rosenborg Trondheim an. In seiner ersten Saison schoss Bendtner seinen neuen Verein mit 19 Treffern zum Titel. Er selbst krönte sich zum besten Torjäger der Eliteserien. Bendtner ist der große Star der Liga. Sogar sein Comeback in der dänischen Nationalmannschaft durfte er feiern. Bei seiner Einwechslung im Spiel gegen Polen gibt es tosenden Beifall.
Warum es plötzlich läuft für den 1,92m – Hünen? Ganz einfach: er fühlt sich in Norwegen pudelwohl. Er verbringt viel Zeit mit seinem kleinen Sohn in der Natur Norwegens, geht gerne wandern und angeln. Man könnte auch sagen, Bendtner ist endlich zur Ruhe gekommen. Hinzu kommt auch die Wertschätzung, die ihm von Seiten des Vereins entgegengebracht wird. „Nicklas wird sehr respektiert bei Rosenborg. Nicht nur als Fußballer, sondern auch als Person. Er ist ein weiser, reifer und sehr sozialer Mann“, sagte Rosenborg-Trainerlegende Nils Arne Eggen im Gespräch mit BT. Eggen, der im Klub immer noch als Berater fungiert, sagt weiter: „Nicklas wird als einer der größten Stürmer in der Geschichte von Rosenborg eingehen. Er ist ein absoluter Schlüsselspieler.“ Und weiter: „Ich hoffe, dass Nicklas seine Fähigkeiten noch viele Jahre für Rosenborg zeigt.“
Ral, abseits.at
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