Rapids morgiger Europa League Playoff Gegner Zorya Luhansk konnte in der ukrainischen Liga anschreiben. Gegen den neuen Tabellenletzten Mariupol gab es einen 4:3-Auswärtssieg. Allerdings... Rapid-Gegner Zorya gewinnt spektakulär und verliert seinen Keeper

Rapids morgiger Europa League Playoff Gegner Zorya Luhansk konnte in der ukrainischen Liga anschreiben. Gegen den neuen Tabellenletzten Mariupol gab es einen 4:3-Auswärtssieg. Allerdings offenbarten die Ukrainer dabei wieder defensive Schwächen – und verloren ihren Kapitän und Torhüter.

Es war eine durchaus spektakuläre Partie im Volodymyra Boyko Stadionzu Mariupol. Sieben Tore, allesamt sehr sehenswert, dazu zehn gelbe Karten – und beidseitig schwere defensive Unzulänglichkeiten.

Nazaryna mit Licht und Schatten

Den Torreigen eröffnete mit Yegor Nazaryna das Passmetronom von Zorya im defensiven Mittelfeld. Sein Strahl aus gut 25 Metern passte perfekt und war zu scharf um pariert zu werden. Den zweiten Treffer des zuletzt glücklosen Iraners Shahab Zahedi bereitete er mit einem punktgenauen, langen Pass vor. Nachdem auch der routinierte Angreifer Oleksandr Gladkyi nach perfekter Juninho-Flanke per Kopf traf, brachte aber der bis dahin überragende Nazaryna den Gegner zurück ins Spiel. Gegen Kulakov vertendelte er einen grundsätzlich sicheren Ball und Mariupol kam auf 1:3 heran.

Neuerlicher Torhüter-Ausfall

Dabei verletzte sich der Torhüter und Kapitän von Zorya Luhansk, Mykyta Shevchenko, offenbar an den Adduktoren und musste zwei Minuten nach dem Gegentreffer ausgewechselt werden. Für ihn kam der erst 21-jährige Dmytro Matsapura, der damit erst sein siebtes Pflichtspiel für Zorya absolvierte. Ob Shevchenko für das Rückspiel am Donnerstag ausfallen wird, ist noch nicht klar, denkbar ist es aber auf jeden Fall. Damit geht eine kuriose Serie weiter: Auch bei Rapid verletzte sich zuletzt Richard Strebinger beim 3:0 gegen die SV Ried an der Schulter. Zuvor hatte sich auch Anorthosis-Keeper Assaf Tzur verletzt und musste bei der 0:3-Niederlage in Wien durch Giorgi Loria ersetzt werden.

Tolles „Team Goal“ und defensive Schwächen

Zorya ließ sich aber vorerst vom Ausfall des Kapitäns nicht beirren. Zahedi machte mit seinem zweiten Tor, nach einer tollen Teamaktion, nach einer Stunde alles klar. In der Schlussphase begann das Team aber erneut zu straucheln. Tore von Svityukha und Mykytyshyn brachten Mariupol noch auf 3:4 heran, nachdem man schon in der ersten Halbzeit sowohl nach Eckbällen, als auch aus dem Spiel heraus große Chancen vorfand. Die Innenverteidigung, die diesmal von Imerekov und dem kroatischen Sechser Lovro Cvek gebildet wurde, präsentierte sich ebenso unsicher, wie die Außenverteidiger – vor allem Linksverteidiger Juninho – in der Defensivarbeit.

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Mit Vernydub, Favorov, Gromov und Sayyadmanesh wurden vier potentielle Stammspieler geschont. Auch die im Laufe des Spiels eingewechselten Spieler waren mit Rufati, Lunyov, Cristian und Owusu klassische Reservisten. Trainer Viktor Skrypnyk ließ sein Team diesmal in einem 4-4-2 mit zwei klassischen Stürmern – Zahedi und Gladkyi – auflaufen. Eine Variante, die auch für Donnerstag wahrscheinlich ist. Im Mittelfeld war Nazaryna der einzige klassische Sechser – die neben bzw. vor ihm spielenden Kochergin, Buletsa und Kabaev agierten wieder extrem positionsuntreu und rochierten häufig. Nach einer Stunde wurden Buletsa, Kochergin und Gladkyi ausgewechselt und geschont. Nach 70 Minuten durfte auch der Doppeltorschütze Zahedi runter. Zorya ist nach dem Sieg nun Siebter und hält nach fünf Spielen wie Rapid bei sieben Punkten. Die Tordifferenz von 11:8 sagt einiges über die aktuellen Stärken und Schwächen des Teams aus…

Die Spielkurve von Overlyzer zeigt deutlich, dass Zorya die bessere Mannschaft war, aber vor allem in der Anfangsphase einiges zuließ und später selbst in kleineren Druckperioden des Gegners Tore kassierte, während man selbst vor allem eine klare Druckphase in der zweiten Halbzeit nicht in weitere Treffer ummünzen konnte. Zorya musste damit in jedem der bisherigen sechs Pflichtspiele in der neuen Saison mindestens einen Gegentreffer einstecken.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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