Die österreichische Nationalmannschaft trifft am 15. November 2011 im Rahmen eines freundschaftlichen Länderspiels auf die Nationalauswahl der Ukraine. Als Austragungsort wurde von den Ukrainern... Stadion der Woche: Lemberg Stadion in der Ukraine

Die österreichische Nationalmannschaft trifft am 15. November 2011 im Rahmen eines freundschaftlichen Länderspiels auf die Nationalauswahl der Ukraine. Als Austragungsort wurde von den Ukrainern das Lemberg-Stadion in Lviv gewählt. Dieses Stadion wird auch im Rahmen der Fußballeuropameisterschaft im Jahre 2012 von den Veranstaltern als Spielstätte verwendet.

DIE BAUARBEITEN

Die Bauarbeiten für dieses neue Fußballstadion in der Ukraine begannen bereits im Jahre 2008 und der Fertigstellungstermin musste immer wieder nach hinten korrigiert werden. Im Februar 2010 kam es, aufgrund von „Planungsproblemen“ zu einem plötzlichen Baustopp. Der eigentliche Grund für die Bauunterbrechung war aber, wie in einigen übereinstimmenden Zeitungsberichten zu lesen war, eine Meinungsverschiedenheit zwischen Bauunternehmen und Behörden. Abgesehen davon musste man aber die Fertigstellung des Stadions, welche übrigens für Dezember 2010 geplant war, verschieben. Um das Stadion so rasch wie möglich fertig zu stellen, wurden anschließend die Bauarbeiten wieder intensiviert. Das Stadion soll nach neusten Medienberichten am 28. Oktober endgültig eröffnet werden und zwar mit einem Rockkonzert vom kanadischen Sänger Bryan Adams. Bleibt zu hoffen, dass dieser Termin endgültig hält… so soll’s dann aussehen:

PLATZ FÜR CA. 30.000 ZUSCHAUER

Das Stadion soll nach der Fertigstellung insgesamt 30.000 Zuschauer fassen. Die Konstruktion des Stadions ist stark an die des Klagenfurters EM-Stadion angelehnt – schließlich wird es wie die Wörthersee-Arena von Albert Wimmer gebaut, einem österreichischen Architekten, der die hiesige Stadionlandschaft nachhaltig prägen konnte. Ebenfalls soll das Stadion die strengsten Kriterien erfüllen und somit zu den innovativsten und modernsten Stadien in ganz Europa zählen. Das Design des Stadions ist einfach und modern. Die Arena soll zwei große Video-Walls besitzen, nämlich sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite des Stadions. Des Weiteren sollen auch zahlreiche andere Einrichtungen im Stadion Platz finden, wie etwa Restaurants, Konferenzsäle, Büros etc.

EM 2012 – WO STEHEN DIE RESTLICHEN STADIEN?

Die EM 2012 wird ebenso wie 2008 in Österreich und der Schweiz wieder von zwei Staaten ausgetragen, nämlich von der Ukraine und von Polen. Die polnischen Spielstätten befinden sich in Warschau, wo auch das Eröffnungsspiel der EM gespielt werden soll, in Danzig, in Breslau und in Posen. Die Ukraine hat sich für folgende Austragungsorte entschieden: Kiew (Finalspiel), Donezk, Lemberg und Kharkiv. Sowohl das größte als auch das kleinste Stadion befindet sich in der Ukraine, denn während sich in Kiew mit einer Zuschauerkapazität von 63.200 Zusehern das größte Stadion der EM 2012 befindet, ist das Lemberg-Stadion das kleinste mit einer Kapazität von „nur“ etwa 30.000. Im Lemberg Stadion sollen insgesamt drei Vorrundengruppenspiele ausgetragen werden.

ERÖFFNUNG AM 28. OKTOBER 2011…

Der Eröffnung soll laut Medienberichten und Stimmen der Verantwortlichen nichts mehr im Wege stehen. Feierlich eröffnen wird wie bereits erwähnt der Sänger Bryan Adams, „fußballerisch“ eröffnen wird es die österreichische Nationalmannschaft am 15. November im Spiel gegen die Ukraine. Für Österreich sicher ein kleiner Trost ein EM-Stadion gegen den Gastgeber zu eröffnen, auch wenn es nur freundschaftlicher Natur ist, denn bei der EM 2012 wird Österreich nicht vertreten sein.

NUTZUNG NACH DER EM…

Der ortsansässige Klub Karpaty Lwiw, welcher erst im Jahre 1963 gegründet worden ist, wird auch nach der Fertigstellung der neuen Arena das alte Stadion weiter als Austragungsstätte für ihre Heimspiele nutzen, zumindest bis ins Jahr 2018. Also droht eine weitere Übereinstimmung mit der Wörtherseearena in Klagenfurt, denn auch dieses Stadion wurde nach der EM 2008 fast nicht mehr als Fußballaustragungsstätte verwendet.

Nachdem nun auch die Stadien in Polen und der Ukraine rechtzeitig fertig gestellt werden, steht einer spannenden und spektakulären Europameisterschaft im nächsten Jahr nichts mehr im Wege, obwohl es für den österreichischen Fußball mehr als bitter ist, wieder nicht bei einem Fußballgroßereignis vertreten zu sein.

Patrick Wagner, abseits.at

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen

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