Überblick: Die Entscheidungen in den Kalendermeisterschaften – Teil 2
Weitere Länder 26.Dezember.2012 OoK_PS 0
Während weite Teile Fußballeuropas im Winterschlaf liegen und bald die Vorbereitungen auf die Rückrunde beginnen, ist in einigen Ländern die Saison bereits beendet und folglich sind schon alle Entscheidungen über Titel und Abstieg gefallen. abseits.at blickt in jene Ligen, die dem Prinzip der Kalendermeisterschaft folgen.
Irland – League of Ireland
Die Sligo Rovers errangen zum ersten Mal seit 1977 wieder die Meisterschaft und setzten sich vor Drogheda United sowie St. Patrick’s Athletic durch. Letztere mussten sich auch im Cupfinale Derry City geschlagen geben, womit ein Verein aus einer nordirischen Stadt den irischen Pokal holte – Derry ist allerdings schon seit geraumer Zeit in Irland aktiv, weshalb dies keine Besonderheit darstellt.
Da Monaghan United sich im Juni aus der Liga zurückzog, wurden alle Spiele mit Beteiligung der Magic Mons annulliert und es gab keinen direkten Absteiger. Dundalk setzte sich in der Relegation durch, während Limerick den Aufstieg aus der First Division schaffte.
Meister: Sligo Rovers
Europa-League-Qualifikation: Drogheda United, St. Patrick’s Athletic
Cupsieger: Derry City
Absteiger: Monaghan United (Rückzug aus der Liga)
Aufsteiger: Limerick
Torschützenkönig: Gary Twigg (22 Tore/Shamrock Rovers/Schottland)
Litauen – A Lyga
Serienmeister Ekranas Panevezys lieferte sich mit Admiras Europacupgegner Žalgiris Vilnius einen wahren Krimi um die Meisterschaft, hatte am Ende mit 88 Punkten aber wieder einmal hauchdünn die Nase vorne. Auch Sūduva, das die Saison als Dritter beschloss, ist in Österreich kein Unbekannter, traf man in den letzten Jahren doch schon sowohl auf Salzburg als auch Rapid. Wer den vierten internationalen Startplatz ergattert, ist noch offen, da das Cupsemifinale erst für das Frühjahr anberaumt ist.
REO Vilnius zog sich im August mangels Investoren aus der Liga zurück und wird durch Aufsteiger Lietava Jonava ersetzt.
Meister: Ekranas
Europa-League-Qualifikation: Žalgiris Vilnius, Sūduva
Cupsieger: Semifinale im März
Absteiger: REO Vilnius (Rückzug aus der Liga)
Aufsteiger: Lietava Jonava
Torschützenkönig: Artūras Rimkevičius (35 Tore/Šiauliai/Litauen)
Lettland – Virslīga
Elf Jahre nach seiner Gründung gewann der FC Daugava aus Daugavpils zum ersten Mal die lettische Meisterschaft. Für die beiden wesentlich bekannteren Vereine des Landes, Skonto Riga und Ventspils, blieben daher nur die Plätze zwei und drei, die jedoch auch zur Teilnahme am Europacup berechtigen. Wie in Litauen geht der nationale Pokal erst im Frühjahr in seine finale Phase, das Viertelfinale ist für Anfang März angesetzt.
Nach zwei Jahren der Erstklassigkeit musste FB Gulbene sich wieder aus dem lettischen Oberhaus verabschieden, während Daugava Riga im Playoff gegen BFC Daugava, einen weiteren Vertreter aus Daugavpils, die Oberhand behielt. In der zweiten Liga gewann das Amateurteam von Liepājas Metalurgs den Meistertitel, weshalb Ilūkste/BJSS sich trotz Platz zwei über den Aufstieg freuen darf.
Meister: FC Daugava
Europa-League-Qualifikation: Skonto Riga, Ventspils
Cupsieger: Viertelfinale im März
Absteiger: FB Gulbene
Aufsteiger: Ilūkste/BJSS
Torschützenkönig: Mamuka Ghonghadze (18 Tore/Daugava Daugavpils/Georgien)
Kasachstan – Premier League
In der Liga von Österreichs WM-Qualifikationsgegner verteidigte Shakhter Karagandy seinen Meistertitel und ist bestrebt, in der kommenden Europacupsaison glücklicher als in diesem Jahr zu agieren, denn in der Champions League brachte gegen Slovan Liberec erst ein Gegentor in der letzten Minute der Verlängerung das Aus.
Der zweite Platz ging an Irtysh Pavlodar, während der FC Aktobe Dritter wurde und dank des Cupsiegs des erst vor drei Jahren gegründeten FC Astana darf man sich auch in Kasachstans Hauptstadt über internationalen Fußball freuen. Nur mehr zweitklassig treten fortan der FC Sunkar sowie der FC Okzhetpes an, sie werden durch Ile-Saulet sowie den FC Vostok ersetzt.
Meister: Shakhter Karagandy
Europa-League-Qualifikation: Irtysh Pavlodar, FC Aktobe
Cupsieger: FC Astana
Absteiger: FC Sunkar, FC Okzhetpes
Aufsteiger: Ile-Saulet, FC Vostok
Torschützenkönig: Ulugbek Bakaev (14 Tore/Irtysh Pavlodar/Usbekistan)
Island – Úrvalsdeild
Nach drei Jahren Pause krönte sich Fimleikafélag Hafnarfjarðar (bekannter als FH) in der mit 22 Runden sehr kurzen Meisterschaft wieder zum Titelträger und distanzierte damit Breiðablik sowie IB Vestmannaeyja (IBV) deutlich. Während der Meistertitel also in eine Ortschaft wenige Kilometer außerhalb von Reykjavík ging, durfte sich die Hauptstadt mit Knattspyrnufélag Reykjavíkur (KR) immerhin über den Cupsieg freuen.
Wenig Freude gab es hingegen bei Grindavik und Selfoss, die die Meisterschaft auf den Abstiegsrängen beendeten, während Thór Akureyri und Víkingur Ólafsvík neu in die höchste Liga kommen.
Meister: FH
Europa-League-Qualifikation: Breiðablik, IBV
Cupsieger: KR
Absteiger: Grindavik, Grindavik
Aufsteiger: ThórAkureyri, Víkingur Ólafsvík
Torschützenkönig: Atli Guðnason (12 Tore/FH/Island)
Färöer – Effodeildin
Wie zumeist in dieser Saison stand EB/Streymur auch nach dem letzten Spieltag am Platz an der Sonne und sicherte sich nach 2008 abermals den Meistertitel. Dahinter errang ÍF Fuglafjørður den zweiten Platz und darf damit auch zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte im Europacup sein Glück versuchen. HB Tórshavn, die erfolgreichste färöische Mannschaft der letzten Jahre, kam hingegen nicht über den dritten Platz hinaus, ist damit aber im Gegensatz zum Lokalrivalen B36 international vertreten – selbiges gilt für Pokalsieger Víkingur Gøta.
Den Gang in die Zweitklassigkeit müssen B68 Toftir sowie Suðuroy antreten, Letztere kamen auf gerade einmal neun Zähler. Über den Aufstieg dürfen sich 07 Vestur und AB Argir freuen.
Meister: EB/Streymur
Europa-League-Qualifikation: ÍF Fuglafjørður, HB Tórshavn
Cupsieger: Víkingur Gøta
Absteiger: B68 Toftir, Suðuroy
Aufsteiger: 07 Vestur, AB Argir
Torschützenkönig: Clayton Nascimento (23 Tore/Fuglafjørður/Brasilien)
OoK_PS, abseits.at
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