Überblick: Die Entscheidungen in den Kalendermeisterschaften 2015 – Teil 1
Weitere Länder 28.Dezember.2015 OoK_PS 0
Während weite Teile Fußballeuropas im Winterschlaf liegen und bald die Vorbereitungen auf die Rückrunde beginnen, ist in einigen Ländern die Saison bereits beendet und alle Entscheidungen über Titel und Abstieg sind gefallen. abseits.at blickt in jene Ligen, die dem Prinzip der Kalendermeisterschaft folgen.
Weißrussland – Vysheyshaya Liga
Jubiläum für BATE Borisow. Der weißrussische Paradeverein krönte sich zum zehnten Mal in Folge zum Meister und ließ der Konkurrenz einmal mehr keine Chance. Stattliche zwölf Punkte beträgt der Vorsprung auf Vize-Meister Dinamo Minsk, weitere vier Punkte dahinter findet sich der Tabellendritte Shaktyor Soligorsk wieder, der vom Wolfsberger AC aus der Europa League geworfen wurde.
Da die Vysheyshaya Liga in der nächsten Saison von 14 auf 16 Teams aufgestockt wird, gab es in der zurückliegenden Spielzeit nur einen Absteiger, aber drei Aufsteiger. Gomel musste sich aus dem weißrussischen Oberhaus verabschieden, dafür sind Isloch Minsk Raion, Gorodeya und Krumkachy Minsk 2016 erstklassig.
An wen der vierte Europacupstartplatz geht, ist noch offen und entscheidet sich Frühjahr, wenn der Cup in die entscheidende Phase geht. Im Viertelfinale stehen ausschließlich Erstligisten, darunter auch BATE Borisow, Dinamo Minsk und Shakhtyor Soligorsk.
Meister: BATE Borisow
Europa-League-Qualifikation: Dinamo Minsk, Shaktyor Soligorsk
Cupsieger: Viertelfinale im März
Absteiger: Gomel
Aufsteiger: Isloch Minsk Raion, Gorodeya, Krumkachy Minsk
Torschützenkönig: Mikalay Yanush (15 Tore/Shaktyor Soligorsk/Weißrussland)
Schweden – Allsvenskan
Zum 13. Mal in der Vereinsgeschichte, aber zum ersten Mal seit 1989, gewann IFK Norrköping die schwedische Meisterschaft. Die Mannen aus dem Nya Parken hatten schlussendlich um drei Punkte die Nase gegenüber IFK Göteborg vorne. Den dritten Platz, der ebenfalls zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigt, sicherte sich AIK Solna.
Salzburg-Schreck Malmö kam hingegen nicht über den fünften Tabellenrang hinaus und muss daher um die Teilnahme am internationalen Geschäft zittern. Die Südschweden, bei denen Åge Hareide mit Saisonende zurücktrat und als neuer Teamchef der dänischen Nationalmannschaft vorgestellt wurde, müssen den Cup gewinnen, um erneut im Europacup anzutreten. Die Gruppenphase des schwedischen Cups wird im Februar und März ausgetragen, danach folgen die entscheidenden KO-Spiele.
Abschied nehmen aus der Allsvenskan heißt es für Halmstad und Atvidaberg, sie werden durch die Aufsteiger Jönköpings Södra und Östersund ersetzt. Erstklassig bleibt hingegen Falkenberg, das sich in der Relegation gegen Sirius durchsetzte.
Durchschnittlich besuchten knapp 10.000 Zuschauer die Spiele der Allsvenskan, was für eine Liga mit 16 Vereinen ein eindrucksvoller Wert ist und demonstriert, welch enormen Rückstand Österreich in diesem Bereich hat.
Meister: IFK Norrköping
Europa-League-Qualifikation: IFK Göteborg, AIK Solna
Cupsieger: Gruppenphase im Februar/März
Absteiger: Halmstad, Atvidaberg
Aufsteiger: Jönköpings Södra, Östersund
Torschützenkönig: Emir Kujović (21 Tore/Norrköping/Schweden)
Norwegen – Tippeligaen
Nach fünf mäßig erfolgreichen Jahren krönte sich der ehemalige Serienmeister Rosenborg wieder zum norwegischen Champion und hat damit die Chance, an der Champions League teilzunehmen, wo man einst Stammgast war.
Den zweiten Platz, mit dem Respektabstand von zwölf Punkten, sicherte sich Strømsgodset, das ebenso wie Stabaek 2016 in der Europa-League-Qualifikation an den Start gehen wird. Weil Rosenborg nicht nur den Meistertitel, sondern auch den Cup gewann, kommt auch der Viertplatzierte Odd zu internationalen Ehren.
Nicht mehr in der Tippeligaen werden im nächsten Jahr Mjøndalen und Sandfjord vertreten sein. Im Gegenzug schaffte Brann Bergen, nach Rosenborg der zweitgrößte Club Norwegens, den prompten Wiederaufstieg und ist wie 2016 wie Sogndal erstklassig. Start Kristiansand behielt in der Relegation gegen Jerv die Oberhand.
Meister: Rosenborg
Europa-League-Qualifikation: Strömgodset, Stabaek, Odd
Cupsieger: Rosenborg
Absteiger: Mjøndalen, Sandefjord
Aufsteiger: Sogndal, Brann Bergen
Torschützenkönig: Alexander Søderlund (22 Tore/Rosenborg/Norwegen)
Finnland – Veikkausliga
Mit Seinäjoen Jalkapallokerho, kurz SJK, gibt es einen neuen finnischen Meister. Der erst 2007 durch eine Fusion gegründete Verein setzte sich einen Punkt vor Rovaniemi und einen weiteren Zähler vor dem Serienmeister der letzten Jahre, HJK Helsinki, durch, der zum ersten Mal seit 2008 am Ende der Meisterschaft nicht von der Tabellenspitze grüßte.
Den Cupsieg und den damit verbundenen Europacupstartplatz sicherte sich das sechstplatzierte IFK Mariehamn mit einem Finalerfolg über Inter Turku.
Den direkten Weg in die zweitklassige Ykkönen trat Jaro an, begleitet von Kotkan Työväen Palloilijat (KTP), das in der Relegation gegen PK-35 Vantaa den Kürzeren zog. PS Kemi gelang als Meister der direkte Aufstieg in die Veikkausliga.
Meister: SJK Seinäjoki
Europa-League-Qualifikation: Rovaniemi PS, HJK Helsinki
Cupsieger: IFK Mariehamn
Absteiger: Jaro, KTP
Aufsteiger: PK-35 Vantaa, PS Kemi
Torschützenkönig: Aleksandr Kokko (17 Tore/Rovaniemi/Finnland)
OoK_PS, abseits.at
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