Überblick: Die Entscheidungen in den Kalendermeisterschaften 2015 – Teil 2
Weitere Länder 29.Dezember.2015 OoK_PS 0
Während weite Teile Fußballeuropas im Winterschlaf liegen und bald die Vorbereitungen auf die Rückrunde beginnen, ist in einigen Ländern die Saison bereits beendet und alle Entscheidungen über Titel und Abstieg sind gefallen. abseits.at blickt in jene Ligen, die dem Prinzip der Kalendermeisterschaft folgen.
Irland – Premier League
Dundalk gelang die Titelverteidigung, sodass für den Verein aus der Grenzregion zu Nordirland nun elf Meistertitel zu Buche stehen. Mit Cork City und den Shamrock Rovers landeten bekannte Namen auf den Plätzen zwei und drei, zudem darf sich dank Dundalks Cupsieg auch das viertplatzierte St. Patrick’s Athletic 2016 auf internationale Einsätze freuen.
Nichts zu lachen gab es für Drogheda United – der Meister aus dem Jahre 2007 muss den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Dorthin begleitet wird Drogheda von Limerick, das in der Relegation gegen Finn Harps den Kürzeren zog. Der zweite Aufsteiger hört auf den Namen Wexford Youths und nimmt zum ersten Mal an der höchsten irischen Spielklasse teil.
Meister: Dundalk
Europa-League-Qualifikation: Cork City, Shamrock Rovers, St. Patrick’s Athletic
Cupsieger: Dundalk
Absteiger: Drogheda United, Limerick
Aufsteiger: Finn Harps, Wexford Youths
Torschützenkönig: Richie Towell (25 Tore/Dundalk/Irland)
Litauen – A Lyga
Mit zehn Punkten Vorsprung sicherte sich Žalgiris Vilnius zum dritten Mal in Folge den litauischen Meistertitel. Dahinter kamen Trakai und Atlantas ins Ziel, die somit nächste Saison ebenfalls international spielen werden.
Am Tabellenende herrscht indessen Chaos vor. Weil Klaipėdos Granitas und Kruoja Pakruojis aufgrund von Verstößen gegen das Fairplay beziehungsweise Spielmanipulation ausgeschlossen wurden, gibt es aus der Zehnerliga keinen Absteiger. Über die Aufsteiger herrscht ebenfalls noch Unklarheit, so verfügt Lietava Jonava, der Meister der zweiten Liga, nach derzeitigem Stand über keine Lizenz.
Meister: Žalgiris Vilnius
Europa-League-Qualifikation: Trakai, Atlantas
Cupsieger: Semifinale im März
Absteiger: –
Aufsteiger: ?
Torschützenkönig: Tomas Radzinevičius (28 Tore/Suduva/Litauen)
Lettland – Virslīga
Der FK Liepāja, Nachfolgeverein des 2013 aufgelösten FK Liepājas Metalurgs, krönte sich zum lettischen Meister und wird 2016 ebenso wie Skonto Riga und Ventspils am Europacup teilnehmen.
Wie beim litauischen Nachbarn geht es auch in Lettland am Tabellenende unübersichtlich zu. Gulbene wurde im Juni wegen des Verdachts der Spielmanipulation aus der ohnehin nur aus acht Mannschaften bestehenden Meisterschaft ausgeschlossen, sodass es keinen direkten Absteiger gab. Ersetzt wird der Verein in der nächsten Saison durch FC Caramba/Dinamo, den Champion der zweithöchsten Spielklasse.
Meister: Liepāja
Europa-League-Qualifikation: Skonto Riga, Ventspils
Cupsieger:
Absteiger: Gulbene (Ausschluss)
Aufsteiger: FC Caramba/Dinamo
Torschützenkönig: Dāvis Ikaunieks (15 Tore/Liepāja/Lettland)
Estland – Meistriliiga
In Estland, dem dritten baltischen Staat, stellen sich die Verhältnisse hingegen überschaubarer dar. Flora Tallinn fuhr den zehnten Meistertitel ein, gefolgt von Levadia Tallinn und Nõmme Kalju. Den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit muss Viljandi Tulevik antreten, wohingegen Tarvas aufsteigt, wenn auch nur als Tabellenvierter der zweiten Liga, da die ersten drei Plätze von Amateurmannschaften von Erstligisten belegt wurden.
Meister: Flora Tallinn
Europa-League-Qualifikation: Levadia Tallinn, Nõmme Kalju
Cupsieger: Viertelfinale im April
Absteiger: Viljandi Tulevik
Aufsteiger: Tarvas
Torschützenkönig: Ingemar Teever (24 Tore/Levadia/Estland)
Kasachstan – Premier League
Trotz der ungewöhnlichen Doppelbelastung aufgrund der Teilnahme an der Champions League gelang es dem FC Astana, seinen Meistertitel zu verteidigen. Am Ende hatten die Hauptstädter einen Punkt Vorsprung auf Kairat Almaty, das den Cup gewann. Platz drei ging an Aktobe, Platz vier an Ordabasy, die somit 2016 ebenfalls international spielen werden.
Der einzige Absteiger aus der kasachischen Premier League heißt Kaisar, das in der nächsten Saison durch Akzhayik ersetzt wird. Zhetysu gelang es in der Relegation gegen Vostok hingegen, die Oberhand zu behalten.
Meister: FC Astana
Europa-League-Qualifikation: Aktobe, Ordabasy
Cupsieger: Kairat Almaty
Absteiger: Kaisar
Aufsteiger: Akzhayik
Torschützenkönig: Gerard Gohou (22 Tore/Kairat/Elfenbeinküste)
Island – Úrvalsdeild
Mit FH Hafnarfjördur setzte sich in Island eines der etablierten Teams durch. Der nunmehrige siebenfache Meister distanzierte Breidablik um zwei Punkte, vier weitere Zähler dahinter beendete KR Reykjavik die Saison auf Platz drei. Der Cupsieg ging an Valur Reykjavik, das den fünften Tabellenrang erreichte.
Nichts zu lachen gab es indessen für Leiknir Reykjavik und Keflavik, die in der Zwölferliga die beiden letzten Plätze belegten, was den Abstieg bedeutet. Huginn und Völsungur steigen im Gegenzug ins isländische Oberhaus aus.
Meister: FH Hafnarfjördur
Europa-League-Qualifikation: Breidablik, KR Reykjavik
Cupsieger: Valur Reykjavik
Absteiger: Leiknir Reykjavik, Keflavik
Aufsteiger: Huginn, Völsungur
Torschützenkönig: Patrick Pedersen (13 Tore/Valur/Dänemark)
Färöer – Effodeildin
B36 Tórshavn verteidigte die Meisterschaft und steht nun bei elf färingischen Titelgewinnen. NSI Runavik musste sich mit der Vizemeisterschaft begnügen und wird ebenso wie Cupsieger Vikingur Gota, das Dritter wurde, sowie HB Torshavn versuchen, internationale Glanzlichter zu setzen.
EB/Streymur und Suðuroy sind 2016 nur mehr zweitklassig unterwegs, während Skála ÍF und B68 Toftir Oberhausluft schnuppern dürfen.
Meister: B36 Torshavn
Europa-League-Qualifikation: NSI Runavik, HB Torshavn
Cupsieger: Vikingur Gota
Absteiger: Suðuroy, EB/Streymur
Aufsteiger: Skála ÍF, B68 Toftir
Torschützenkönig: Klæmint Olsen (21 Tore/Runavik/Färöer)
OoK_PS, abseits.at
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