In der vom Krieg erschütterten Ukraine hat heute die neue Saison begonnen. Ohne Zuschauer und unter genauen Sicherheitsauflagen. Die allermeisten Legionäre haben das Land... Ukraine startet in die neue Saison: Auch Transfermarkt kommt in die Gänge

In der vom Krieg erschütterten Ukraine hat heute die neue Saison begonnen. Ohne Zuschauer und unter genauen Sicherheitsauflagen.

Die allermeisten Legionäre haben das Land mit oder nach Ausbruch des Kriegs verlassen. Es ist eine Situation, die vor allem den großen Klubs des Landes hart zusetzt. Dynamo Kiev trat etwa in der Champions League Qualifikation gegen Sturm Graz mit nur einem Legionär im Kader an.

Noch heftiger erwischte es Shakhtar Donetsk, das bekanntlich traditionell viele Südamerikaner im Kader hat und so regelmäßig Europa aufmischte. Zehn Legionäre verließen Shakhtar in den letzten Wochen und Monaten, womit der Verein knapp 40 Millionen Euro lukrieren konnte. Angesichts der Qualität dieser Spieler, etwa David Neres, Dodo, Marcos Antonio oder auch Salzburgs Fernando, eher ein Tropfen auf den heißen Stein.

Positiv ist nun aber, dass auch der Transfermarkt in der Ukraine wieder ein wenig in die Gänge kommt. Auch wenn weiterhin einige Spieler aus dem Ausland die Ukraine verlassen, setzen nun vor allem Shakhtar Donetsk und Vorskla Poltava ein starkes Statement, indem man neue Legionäre ins Land holt. Shakhtar verpflichtete den brasilianischen Abwehrspieler Lucas Taylor leihweise von PAOK Saloniki und holt zudem den Ukrainer Ivan Petryak zurück in sein Heimatland, nachdem dieser zuvor in Ungarn für Fehérvár spielte.

Vorskla wiederum verpflichtete zuletzt zwei Spieler aus Albanien: Sowohl der defensive Mittelfeldspieler Ardit Toli, als auch Mittelstürmer Taulant Seferi kommen vom KF Tirana. Zuvor war bereits der eine oder andere Spieler aus Estland, der Slowakei oder Tschechien in die ukrainische Liga gewechselt.

Zu Mittag ging nun auch die neue Saison los, die den Menschen in der Ukraine ein bisschen Hoffnung zurückgeben soll. Shakhtar Donetsk kam zu Hause gegen Metalist 1925 über ein 0:0 nicht hinaus. Shakhtar trat im Vergleich zur Vorsaison natürlich stark verändert auf, spielte von Beginn an mit nur zwei Legionären und vier ukrainischen U21-Spielern.

Wie geplant nehmen an der ukrainischen Ligasaison 2022/23 sechzehn Teams teil.

Daniel Mandl Chefredakteur

Gründer von abseits.at und austriansoccerboard.at | Geboren 1984 in Wien | Liebt Fußball seit dem Kindesalter, lernte schon als "Gschropp" sämtliche Kicker und ihre Statistiken auswendig | Steht auf ausgefallene Reisen und lernt in seiner Freizeit neue Sprachen